TRIGITALPRO - DIGITALISIERUNGSBEZOGENE PROFESSIONALISIERUNG DER LEHRERBILDUNG AN DER UNIVERSITÄT TRIER
Laufzeit 2020-2023
Das Projekt TrigitalPro der Universiät Trier wird im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) gefördert.
Das Projekt TrigitalPro zielt darauf, Digitalisierung in der Lehrerbildung zu etablieren, damit Studierende digitale Bildung als unverzichtbares Element des eigenen Professionalisierungsprozesses begreifen. Im Gesamtprojekt bearbeitet das ZfL drei von insgesamt 10 Teilprojekten:
- Digitalisierungsbezogene Weiterentwicklung der Informations- und Beratungsangebote
Aufbauend und ergänzend zur etablierten face-to-face-Beratung wird das vorhandene Informations- und Beratungsangebot digital weiterentwickelt und evaluiert, um den Studierenden über eine niedrigschwellig zugängliche, zugleich aber individualisierte Beratung, selbstgesteuertes Lernen zu ermöglichen. Neben sozialen Netzwerken werden kollaborative Settings, problemorientierte moderierte Chat-Gruppen und Video-Tutorials entwickelt. Digitalisierung bietet hier die Chance, stärker und früher als bisher für Fragen der Passung von Beruf und Person zu sensibilisieren, insbesondere an markanten Übergängen.
- ePortfolio zur digitalisierungsbezogenen Professionalisierung
Die Reflexion der hier und später auch in AF 02 (Lehre) initiierten digitalisierungsbezogenen Lernprozesse wird über ein E-Portfolio unterstützt. Über dieses Lernsetting soll der individuelle Kompetenzerwerb dokumentiert, in kollaborativen Peer-Formaten diskutiert und zugleich die Kohärenz und Vernetzung digitalisierungsbezogener Studieninhalte in den Lehrveranstaltungen aus AF 02 sowie den Praktika deutlicher werden. Konzeption und Umsetzung des E-Portfolios verfolgen das Ziel, die interdisziplinären Studieninhalte, analoge und digitale Lernkontexte sowie Theorie- und Praxisphasen systematisch reflexiv zu vernetzen. Das E-Portfolio soll auch in der zweiten und dritten Phase fortgeführt werden.
- Digital Leadership
Thematisch haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Schwung und die Impulse von TrigitalPro zu nutzen, um ein Desiderat in der Lehrer:innenbildung anzugehen: Die fachliche Eignung für den Beruf Lehrer:in. Hier setzt „Digital Leadership History“ an mit dem Ziel, die Studienwahl junger Menschen für den Studiengang Lehramt Geschichte zu unterstützen und die fachliche Eignung zu klären und diese bewusster zu machen.
- Geeignete Studierende im M.Ed. Geschichte werden von den Professorinnen über die Bachelornoten, ihre Haltung sowie über diagnostische Elemente identifiziert und gewonnen;
- Durch die beiden Studienseminare für das Lehramt an Realschule plus und das Lehramt an Gymnasien werden ausgewählte Referendar:innen mit Dispositionen für Leadership (z.B. Gestaltungsmotivation, Haltung) identifiziert und für das Projekt gewonnen.
Hierbei kommen bereits lang erprobte und bewährte digitalbasierte Diagnosesettings wie KPSM (Kompetenzprofil Schulmanagement), BIP (Bochumer Persönlichkeitsinventar) und eigene Reflexionsinstrumente zur Anwendung. Die Masterstudierenden und Referendarinnen entwickeln in begleiteten Teams fachbezogene Reflexionsfragen für die Eignung und Neigung für die Studiengänge Lehramt Geschichte. Dabei sollen sie zugleich in ihrer eigenen fachlichen Professionalität (Wissen, Können und Mindset) gefördert werden. Anschließend werden die Fragen in ein digitales Tool transformiert , welches als Self-Assessment online für Studieninteressierte pilotiert und evaluiert wird. Das Tool zum Self-Assessment kann in Zukunft in der schulischen Praxis sowohl zur reflektierten Leistungskurswahl als auch in der schulischen Laufbahnberatung genutzt werden. Damit kann sowohl ein Beitrag zur Schulentwicklung als auch zur passgenaueren Studienwahl geleistet werden. Indem die Wahl von Studienfächern auf eine systematisch reflektierte Grundlage gestellt wird, erhoffen wir zudem eine Reduzierung von Studienwechseln und Studienabbrüchen.
Projekthomepage: www.trigitalpro.uni-trier.de
Darstellung von TrigitalPro auf der QLB-Website