Tagungen

"Rasse" und Raum - Dynamiken, Formationen und Transformierungen anthropologischen 'Wissens' im Raum

Konferenz des Historisch- Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrums (HFKZ) Trier in Kooperation mit dem CePoG vom

28.01.2011 - 30.01.2011


an der Universität Trier. Wissen entsteht nicht unabhängig von Räumen, sondern ist schon in seiner Formierung selbst an Prozesse der Verräumlichung gebunden. Historisch zunächst als visuelle Differenz konstruiert, spielt für die Konstruktion rassischer Unterschiede die Dimension des Raumes ebenfalls eine zentrale Rolle. Diesen Befund zum Ausgangspunkt nehmend, möchte die Konferenz die Verbindungen zwischen den Kategorien „Raum“ und „Rasse“ genauer untersuchen: Auf welche Weise erweist sich die Herausbildung und Transformation anthropologischen ‚Wissens‘ von rassischer Differenz an bestimmte Räume und Raumvorstellungen gebunden? Gibt es Konstruktionen von Raum und Räumlichkeit, die historisch und gegenwärtig besonders konstitutiv für die Formierung und Dynamisierung rassistischer Dispositive sind?

Die Konferenz lotet ein breites Spektrum unterschiedlicher medialer Formen aus, in denen sich die Beziehung zwischen Raum- und Rassekonstruktionen vermittelt – sei es über den Körper, über bestimmte Orte, Grenzräume, Architekturen, kartographische Visualisierungen oder durch geographische Dichotomien von Orient und Okzident, Nord-Süd usw. Zu fragen ist auch, wie rassistische Wissensbestände im Raum geordnet, gespeichert, gelöscht oder hierarchisiert werden.

weitere Informationen zu Programm und Ablauf der Tagung

 

Wege aus der Marginalisierung: Geschlecht und Erzählweise in deutschsprachigen Romanen von Frauen 1780-1914

Universität Nancy 2 (CEGIL), 24./ 25.06.2010

Kolloquium

Zu den neueren Entwicklungen in der Erzählforschung in den letzten Jahren gehört die Erkenntnis, dass die Kategorie „Geschlecht auf mehreren Ebenen narrativer Texte eine grundlegende Rolle spielt: Sie schlägt sich nicht nur auf der Ebene der Figuren nieder, sondern auch bei allen Instanzen, die an der Kommunikation eines Erzähltextes beteiligt sind“ (Vera Nünning/ Ansgar Nünning, Erzähltextanalyse und Gender Studies, S. 13).

Die Einsicht in die Unhintergehbarkeit des gender-Aspekts gewinnt zunehmend an Bedeutung, und insbesondere in Studien über die anglophone Literatur wurde der Ansatz einer gender-orientierten Erzählforschung bereits in hohem Maße fruchtbar gemacht. So kann Ina Schabert unter Hinweis auf bisher geleistete Arbeiten resümierend feststellen: „Frauen erkämpfen sich durch Umformungen der männlichen Literatur, die ihnen eigentlich Objektfunktion zuweist, eigene Sprechpositionen. Sie erzählen ihre andere Geschichte, indem sie die von männlichen Autoren entwickelten Erzählmuster durch Verstöße gegen die vorgegebene narrative Grammatik überfremden.“ (Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte.Eine neue Darstellung aus der Sicht der Geschlechterforschung, S. 13).

Im Rahmen der Studientage soll die Ergiebigkeit der Allianz von Erzählanalyse und gender studies an deutschsprachigen Romanen und Erzählungen von Frauen aus der Zeit des späten 18. und des 19. Jahrhunderts erprobt werden. Schriftstellerinnen sind in dieser Zeit an der erfolgreichen Entwicklung des Romans und an der Ausdifferenzierung dieser Gattung im Wechsel der Epochen maßgeblich beteiligt, obgleich die durch die Geschlechterdichotomie geprägten zeitgenössischen Wertungsdiskurse ihre Texte häufig in die literarische Zweitrangigkeit verweisen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach den Zusammenhängen zwischen dem historisch und kulturell bestimmten Ort ihres Schreibens und den von ihnen gewählten narrativen Verfahren. Dabei können beispielsweise Aspekte wie Strategien der Selbstautorisierung und die Gestaltung der Erzählperspektive ebenso in den Blick genommen werden wie die Aneignung bestimmter Romanarten oder die Entwicklung von Erzählverfahren, die der Inszenierung spezifisch weiblicher Formen der Wirklichkeitsdarstellung dienen.

Das Kolloquium ist eine gemeinsame Veranstaltung des Centre d’études germaniques interculturelles de Lorraine (CEGIL) der Universität Nancy 2 und des Centrums für Postcolonial und Gender Studies (Cepog) der Universität Trier. Es leistet einen Beitrag zu den Aktivitäten des internationalen Netzwerks New Approaches to European Women’s Writing (NEWW) und möchte explizit auch Nachwuchswissenschaftlern/innen, Doktoranden/innen oder Studierenden in Masterstudiengängen Gelegenheit bieten, entstehende Arbeiten oder Projekte im skizzierten Themenfeld vorzustellen.

 

Das Programm finden Sie hier.

Tagung

Verschwörung der ‚Ordnungshüterinnen’? Gendersensible ‚Textarbeit an der (maskulinen) Memoria’.

 

Vorträge als öffentliche Abendveranstaltungen in der 3. bis 6. KW im Wintersemester 2008/09

Zeit/Ort: Donnerstag 15.01., 22.01., 29.01., 05.02.,
jeweils 18.00-19.30 Uhr; B 17

Internationale und interdisziplinäre Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung RLP

Universität Trier, Fachbereich II: Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

Germanistik/ WS 08/09

Prof. (apl.) Dr. Gudrun Loster-Schneider (Universität Mannheim)

 

1. Netzwerktag des CePoG

Präsentation aktueller Projekte

Donnerstag, 25. Mai 2006, 10.00-17.00 Uhr, A 8