Deutsche Go-Meisterschaften

Einen Rückblick auf die Veranstaltung gibt es in Form eines Heftes, das hier (in reduzierter Auflösung) heruntergeladen werden kann.

Porta Nigra Go

Finalrunde der Deutschen Meisterschaft in Trier

Go – Weiqi – Baduk: Drei Namen für ein Spiel. Schon seit rund 3000 Jahren wird es gespielt. Lange Zeit war es nur in China (als weiqi 围棋), Japan (als Go 碁) und Korea (als Baduk 바둑) bekannt, aber heutzutage wird es weltweit gespielt.

Das Spiel der schwarzen und weißen Steine gehört im klassischen ostasiatischen Bildungskanon zu den vier Kunstfertigkeiten (琴棋书画: Musik, Go, Kalligraphie und Malerei), die ein gebildeter Mensch beherrschen sollte. Hierzulande wird es vor allem wegen seiner einfachen Regeln geschätzt, die dennoch zu einem enorm komplexen Spiel führen. Beim Go haben daher, im Gegensatz zum Schach, auch die besten Computer noch keine Chance gegen einen Profi-Spieler.

Die besten acht deutschen Go-Spieler trafen dieses Jahr zur Finalrunde der Deutschen Meisterschaft in Trier zusammen. Sie fand vom 18. bis zum 21. September im Gebäude P (Campus I) statt.

Nähere Informationen zum Turnierablauf finden Sie hier.

Nach vier spannenden Turniertagen hatte am Ende der Titelverteidiger, Lukas Krämer (5d, Foto) aus Bonn, die Nase vorn. Zweiter wurde der Hamburger Benjamin Teuber (6d), Dritter der Bonner Jugendspieler Jonas Welticke (4d).

Alle Ergebnisse auf der Seite des Deutschen Go Bundes.

Die koreanische Profispielerin Yoon Young-sun (8p) hat ausgewählte Partien der Meisterschaft kommentiert.

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Hier die acht Finalteilnehmer:

Lukas Krämer (6d)

Amtierender deutscher Meister, drei Jahre in Folge Deutscher Jugendmeister (2008-2010), aus Bonn.

Bernd Radmacher (4d)

Aktuell Vizemeister, aus Meerbusch. Auch seine Frau und seine drei Kinder spielen häufig bei Go-Turnieren mit: Sein ältester Sohn war 2013 deutscher Vize-Juniorenmeister.

Johannes Obenaus (5d)

Letztes Jahr Drittplatzierter, Vizemeister 2012, deutscher Jugend-Vizemeister 2006, Berliner Meister 2011 und 2012, inzwischen 23 Jahre, aus Berlin.

Marlon Welter (4d)

Letztes Jahr zum ersten mal in der Endrunde (Platz 4), gewann dieses Jahr bereits zwei größere Turniere (Göttingen und Hannover), aus Göttingen.

Benjamin Teuber (6d)

Sieger der diesjährigen Qualifikationsrunde, 30 Jahre, aus Hamburg, einziger deutscher Teilnehmer beim ersten europäischen Qualifikationsturnier für den Profi-Titel.

Bernd Schütze (4d)

aus Berlin, letztes Jahr noch knapp in der Qualifikation gescheitert, bisher beste Platzierung: 5. Platz im Jahre 2010. Sieger des Pokalturniers des Botschafters von Japan.

Jonas Welticke (4d)

Deutscher Juniorenmeister und europäischer Vize-Juniorenmeister, mit 18 Jahren jüngster Teilnehmer der Finalrunde, aus Bonn.

Franz-Josef Dickhut (6d)

Elfmaliger deutscher Meister (zuletzt 2012), 5.Platz bei der Amateur-Weltmeisterschaft 2005, 45 Jahre aus Lippstadt.