Mikrosimulation
MikroSim DFG FOR 2559
„Sektorenübergreifendes kleinräumiges Mikrosimulationsmodell“ (MikroSim)
In der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsgruppe FOR 2559 „Sektorenübergreifendes kleinräumiges Mikrosimulationsmodell“ (MikroSim) wird ein Mikrosimulationsmodell der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland auf der Ebene von Personen und Haushalten entwickelt. Dieses Projekt wird von Arbeitsgruppen an der Universität Trier und der Universität Duisburg-Essen in enger Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchgeführt.
Zu den Kernaufgaben gehört die Fortschreibung des Ausgangsdatensatzes. Die Simulation erfolgt mithilfe geschätzter Übergangswahrscheinlichkeiten zwischen den zeitlich veränderten Zuständen der simulierten Personen und Haushalte. Diese Übergangswahrscheinlichkeiten werden durch inhaltliche Modelle, z.B. Pflegebedürftigkeit, Fertilität usw., auf Basis der Längsschnittdatensätze der empirischen Sozialforschung und amtlichen Statistik geschätzt.
Die Ziele des Projektes liegen langfristig in der Bereitstellung von Beurteilungsgrundlagen für die Wahl zwischen verschiedenen sozialpolitischen Handlungsoptionen. Ein weiteres Ziel besteht in der Beurteilung und Verbesserung individueller Verhaltensprognosen auf der Grundlage sozialwissenschaftlicher Handlungstheorien.
In der ersten Phase des Projektes wird zunächst der Einfluss des demographischen Wandels auf die Pflegeversorgung sowie die berufliche Integration von Personen mit Migrationshintergrund untersucht. In der zweiten Projektphase wird das Modell um Arbeitsmarkt- und Morbiditätsprozesse erweitert. In dieser Arbeitsphase ist außerdem die Einbeziehung weiterer relevanter Disziplinen vorgesehen. Mit MikroSim wird eine Simulationsinfrastruktur geschaffen, die leicht um neue Simulationsmodule ergänzt werden kann und so neue Forschungskooperationen fördert.