Das Fach trauert um Klaus Peter Dencker

(23.06.2021) - Die Trierer Medienwissenschaft trauert um ihren Honorarprofessor Klaus Peter Dencker, der am 18.06.2021 leider verstorben ist.

Quelle: SR Homepage

Klaus Peter Dencker wurde 1985 im Fachbereich II der Universität Trier zum Honorarprofessor für Medientheorie und -praxis bestellt und blieb dies bis ins Jahr 2000.

Prof. Dr. Martin Loiperdinger, emeritierter Professor für Audiovisuelle Medien, würdigte die Verdienste von Klaus Peter Dencker für die Medienwissenschaft in Trier: „Herr Dencker hat durch seine langjährige Tätigkeit als Honorarprofessor ganz maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass das Fach Medienwissenschaft schließlich Ende der 1990er Jahre mit den Schwerpunkten Print-Medien und Audiovisuelle Medien gegründet wurde.“

Klaus Peter Dencker studierte deutsche Literaturwissenschaft, Japanologie und Philosophie an der Universität Hamburg und wirkte anschließend an der Universität Erlangen-Nürnberg als wissenschaftlicher Assistent im Bereich deutsche Literaturwissenschaft sowie als Dozent für Film- und Fernsehkunde, ebenfalls dort. Nach einer kurzen Tätigkeit als freier Autor/Filmemacher begann er 1975 eine Karriere als Fernsehredakteur im Bereich Kultur beim Saarländischen Rundfunk, wo er sich vor allem mit Dokumentar- und Experimentalfilmen beschäftigte. Seine bedeutendsten Werke sind „starfighter“, „rausch“ und „Austronaut“, die unter dem Titel „TV-Poesie - Visuelle Poesie“ 1970/71 beim Südwestfunk entstanden. Im Jahr 1978 produzierte er die erste EB-Produktion der ARD als Autor und Regisseur. Seine wichtigen Dokumentarfilme sind "Maulkonzert“ und "Visuelle Poesie", die 1977 und 1985 im Auftrag des SR/Saarbrücken produziert wurden. Neben seiner Tätigkeit als Honorarprofessor und Filmemacher nahm Klaus Peter Dencker auch einen Lehrauftrag an der Universität des Saarlandes war. Er war außerdem von 1985 bis 2002 Leitender Regierungsdirektor der Kulturbehörde Hamburg, wo er u. a. die Bereiche Film, Foto und Neue Medien verantwortete. Ab Anfang der 1990er Jahre war er über mehrere Jahre stellvertretender Vorsitzender der Kommission zum Aufbau einer Deutschen Mediathek und Mitglied der Strukturkommission Film/Medien beim Kultusminister des Landes Brandenburg, sowie der Hochschulkommission für die Film- und Fernsehhochschule „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg.