Planung, Auswertung und Berichtswesen

Die kontinuierliche Recherche von Fachliteratur und Nachrichten zu Probenahmegebieten und –arten dienen der Fortschreibung unserer Probenahmerichtlinien und -plänen, sowie der Planung und Durchführung unserer Routinearbeiten. Die Zeitreihen der biometrischen Daten von zum Teil mehr als 30 Jahren sind von unschätzbarem Wert für die Bewertung zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen der Probenarten sowie der Diskussion der analytischen Ergebnisse. Zusammen mit den Ergebnissen der Analytik durch andere UPB-Projektpartner werden Trendentwicklungen sichtbar, die eine Bewertung von Maßnahmen zulassen bzw. eine Diskussionsgrundlage für Handlungsempfehlungen bilden. Die ermittelten Daten bleiben nicht nur der Fachwelt vorbehalten, sondern werden auch auf der Homepage der Umweltprobenbank veröffentlicht, sodass aktuelle Entwicklungen von jedem betrachtet werden können.

Probenahme, Aufarbeitung und Transport

Bei einer Probenahme entnehmen wir Umweltproben aus repräsentativen Hauptökosystemen (marin, limnisch und terrestrisch) in Deutschland. Die ausgewählten Probenarten vertreten dabei verschiedene trophische Stufen. So werden in terrestrischen Ökosystemen beispielsweise Laub- und Nadelbäume als Primärproduzenten, Rehe als Konsumenten und Regenwürmer als Destruenten beprobt.

Durch das hoch standardisierte Vorgehen nach unseren Richtlinien ist es uns möglich, Jahr für Jahr vergleichbare Proben zu gewinnen und somit langfristig und mit hoher Kontinuität einen Beitrag zur Überwachung des Umweltzustandes zu leisten. Die Arbeiten, die während einer Probenahme ablaufen, werden am Beispiel des Brassen (Abramis brama) dargestellt:

Probenahme und Zwischenlagerung am Beispiel des Brassen (© UBA, 2016)

Die Proben werden nach der Entnahme in der Gasphase über flüssigem Stickstoff (< -140°C) schockgefroren und in unserem Cryolager zwischengelagert. Durch die Aufrechterhaltung der Kühlkette bleiben die Proben in einem chemisch weitestgehend unveränderten Zustand. Andere UPB-Projektpartner führen nach weiterer Probenprozessierung eine chemische Erstcharakterisierung (real-time monitoring) durch. Der Großteil der Proben wird jedoch über Flüssigstickstoff gelagert.