Die Bodenkunde an der Universität Trier im Profil

Das Fach Bodenkunde ist Teil der geowissenschaftlichen Fächer im Fachbereich VI, Raum- und Umweltwissenschaften an der Universität Trier und ist Mitglied des Institutes für BioGeoAnalytik und Umweltprobenbanken (IBU).

Im Mittelpunkt der universitären Forschung stehen Fragen des Bodenschutzes und der Bodenökologie.

Das Fach deckt die unterschiedlichen Kompetenzbereiche der Bodenkunde ab:

  • Allgemeine Bodenkunde mit Bodenverbreitung
  • Boden(bio-)chemie
  • Bodenbiologie
  • Bodenphysik und ‑mechanik

Die Forschung ist vor allem den Auswirkungen agrarischer- und waldbaulicher Landnutzung, von Agrochemikalien und Verunreinigungen, organischen Düngemittel auf die Bodeneigenschaften und Funktionen sowie den Wechselwirkungen zwischen Böden und Pflanzen gewidmet. Dies wird auf der mikroskopischen bis zur Feldskale mittels Laborexperimenten bis hin zu langfristigen Feldstudien untersucht.

Bodenchemie

Forschungsaktivitäten sind fokussiert auf Xenobiotika, Nähr- und Schadelemente, Dünger, Pflanzen und Sickerwasser und deren Interaktionen mit Bodenbestandteilen, insbesondere den festen und gelösten organischen Bodensubstanzen, und den Bodenfunktionen. So existiert breite Expertise und analytische Ausstattung zur Extraktion, Fraktionierung und (Spuren-)Analyse der verschiedenen Verbindungen und Substrate sowie biogener Marker-Verbindungen.

Bodenbiologie

Bisherige Arbeiten befassten sich mit der natürliche Abundanz, den Interaktionen und der Dynamik funktioneller und struktureller Eigenschaften und der Diversität von Bodenbiota sowie den Auswirkungen von anthropogenen Einflüssen. Experimentelle Untersuchungen wurden an homogenisierten wie auch strukturierten Bodenproben sowie den relevanten Boden Mikrohabitaten, d.h. Rhizosphäre, Regenwurmgänge, Bodenaggregate und Bodenkrusten durchgeführt. Methoden wie die Bestimmung der mikrobiellen Biomasse von Böden, von Enzym-Aktivitäten, Phospholipid-Fettsäuren, 16 s rRNA Genen mit anschließender Sequenzierung wurden für diesen Zweck eingesetzt. Zudem wurden in verschiedenen Studien das Grabverhalten, die Aktivität sowie Kenngrößen des Immunsystems von Regenwürmern und die funktionelle Diversität von Nematoden untersucht.

Bodenphysik

Es liegt umfassende Expertise zur Ermittlung und Bewertung der physikalischen Bodeneigenschaften vor. Dazu gehören die Bestimmung und Überwachung des Bodenwasser- und Bodenlufthaushaltes, der Bodendichte, des Schwerwiderstandes und der Vorbelastung, der Aggregierung und der Aggregat-Stabilität. Entsprechende Forschungsarbeiten befassen sich mit den Auswirkungen der agrarischen und forstlichen Bodennutzung, einschließlich der Auswirkungen unterschiedlicher Pflanzen und Fruchtfolgen sowie die Bodendegradation (insbesondere Bodenverdichtung und Erosion) und Rekultivierung/Melioration von Böden.