"Subjekt und Liminalität in der Gegenwartsliteratur (Lyrik, Prosa, Drama)"

6.-10. Juli 2017; Robert-Schuman-Haus, Trier

Organisation und Information:
Univ.-Prof. Dr. Henrieke Stahl
E-Mail: stahl@uni-trier.de

Programm

Konferenzreader

Das Bewusstsein von Schwellen, Schwellenräumen, Übergängen oder aber auch der Transformation von Schwellen ist in der Gegenwartsliteratur verschärft. In alle möglichen Bereiche menschlichen Lebens werden Schwellen, die traditionell für unverrückbar gehalten werden, fiktiv wie real überschritten oder verschoben: Seien es Schwellen zwischen den Geschlechtern, zwischen Mensch, Tier oder Technik, Realität und Virtualität, Bewusstsein und Unbewusstem oder Überbewusstem, zwischen Körper und Geist, Mensch und Teufel oder Gott usw. Diese Verschiebungen scheinbar unverrückbarer Schwellen oder das Ausmessen etablierter Schwellenräume verändern das Selbstverständnis und –erleben des Subjekts: Das Subjekt selbst ist Schwelle geworden, ist es doch das Agens, welches die Schwellen ausmisst, verschiebt oder transformiert und dadurch zugleich sich selbst konstituiert.
Die Konferenz widmet sich folgenden Fragen:
Wie fasst die Literatur des neuen Jahrtausends das liminale Subjekt?
Welche Schwellen sind literarisch besonders relevant?
Welche literarischen Formen entsprechen dem liminalen Subjekt?
Gibt es gattungsspezifische und besondere transgenerische Formen liminaler Subjektivität?