LODinG - Linked Open Data in den Geisteswissenschaften

LODinG widmet sich dem Einsatz von Linked Open Data (LOD) in den Geisteswissenschaften, mit einem Schwerpunkt auf den Sprach-, Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften. Die grundlegende Absicht besteht darin, Informationen in maschinenlesbarer, standardisierter Form zu erheben, modellieren, vernetzen und frei verfügbar zu machen. Hierbei werden Entitäten wie Personen, Orte, Organisationen und Themen durch Normdaten mit eindeutigen Identifiern versehen, um reichhaltige, kontextualisierte Informationen in maschinenlesbaren Statements festzuhalten und kollaborativ erweitern zu können.

LODinG wird von der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz gefördert und ist dem Trier Center for Digital Humanities zugeordnet. Die Beiträge der Professur liegen unter anderem in Verfahren zur automatischen Extraktion von faktischen Informationen aus wissenschaftlichen Texten.

Projekthomepage:  https://tcdh.uni-trier.de/de/projekt/loding

Die Relevanz des LOD-Paradigmas für die Geisteswissenschaften liegt in seiner Neuheit und der Möglichkeit, qualitative und interpretative Ansätze mit quantitativen und algorithmischen Methoden zu verbinden. Das Projekt zielt darauf ab, das emergente Forschungsfeld in den Geisteswissenschaften voranzutreiben und von technologischen Entwicklungen sowie der Vernetzung mit bestehenden LOD-Ressourcen zu profitieren.

Das Forschungsprogramm erstreckt sich über verschiedene Bereiche der Geisteswissenschaften, darunter Digitale Lexikografie, Editionswissenschaft, Digital Humanities, Sinologie und Rechtswissenschaft. Die Teilprojekte adressieren spezifische Anwendungsgebiete von LOD, von der Erschließung von Pandemiewortschatz über die editorische Erschließung von Literatur der frühen Neuzeit bis zur Extraktion semantischer Statements aus geisteswissenschaftlicher Fachliteratur.

Die Ziele des Projekts umfassen die Erschließung des Potenzials von LOD für innovative Forschung in den Geisteswissenschaften, die Bündelung und Stärkung von LOD-Kompetenzen an der Universität Trier sowie die nachhaltige strukturelle Verankerung von LOD als Forschungsparadigma.