Forschungsprofil der Abteilung für Soziologie/Ethnologie
Die Soziologie an der Universität Trier umfasst sechs Professuren, deren Schwerpunkte von der allgemeinen Soziologie, über die Wirtschaftssoziologie, der empirischen Sozialforschung, der Mediensoziologie bis hin zur Sozialpolitik und Ethnologie reichen. Kernthemen, zu welchen an den Professuren geforscht wird, lauten u.a.:
- Aktuelle Herausforderungen der Demokratie (Allgemeine Soziologie/Prof. Endreß)
- Familienbilder und Familienrealitäten (Empirische Sozialforschung/Prof. Kopp)
- Potenziale von Kultur- und Entwicklungszusammenarbeit (Ethnologie/Prof. Schönhuth)
- Medienkulturanalyse als Gesellschaftsanalyse (Mediensoziologie/PD Dr. Marc Dientrich)
- Wahrnehmung von sozialer Ungleichheit in und durch die Medien (Sozialpolitik/Prof. Dallinger)
- Umsetzung und Legitimationen von Algorithmen in der Wirtschaft (Wirtschaftssoziologie/Prof. Maurer)
Die Abteilung für Soziologie/Ethnologie stellt mit aktuell zehn drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten ein ebenso attraktives wie aktives Forschungsumfeld dar. Eine Übersicht über die Themen, Ziele und die Dauer der Projekte haben wir auf dieser Seite zusammengestellt.
Drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte
Kurzbeschreibung zu den Forschungsprojekten:
APPS „Approche Patient Partenaire de soins“ (Patient-als-Partner-Ansatz in der Gesundheitsversorgung) für die Großregion
Ziel/Fragestellung:
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Mitwirkung der Patient*innen an ihrer Gesundheitsversorgung. Die beiden hauptsächlichen Ziele sind, erstens, die Analyse der Möglichkeiten für Patient*innen, sich in den vier Ländern der Großregion (GR) an ihrer Gesundheitsversorgung zu beteiligen und zweitens, Strategien zur Umsetzung der Prinzipien von APPS zu entwickeln.
Zu erzielende Ergebnisse sind:
- Vorschläge für eine gemeinsame Definition des APPS und die Empfehlungen für eine konkrete Umsetzung dieses Ansatzes in der GR
- Analyse der Angebote der Einrichtungen im Sinne des APPS
- Aufbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks der Patient*innenbeiräte
- Entwicklung innovativer Informations- und Kommunikationstechnologie die dem APPS dienen
- Schulungen zum APPS für die Fachkräfte und Patientenvereinigungen
Projektgeber:
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms INTERREG V A Großregion 2014-2020
Dauer:
01.01.2017 – 30.06.2020
Link:
Diversity. Mediating Difference in Europe and North America: in Kooperation mit der Université de Montreal und der Universität des Saarlandes.
Ziel/Fragestellung:
Im internationalen Graduiertenkolleg „Diversität: Vermittlungsprozesse von Differenz in transkulturellen Räumen“ (IRTG 1864) arbeiten auf beiden Seiten des Atlantiks 20 Doktorandinnen und Doktoranden, 8 Postdoktoranden und insgesamt mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. An den Standorten Trier, Saarbrücken und Montreal untersuchen sie verschiedene Aspekte der kulturellen Vielfalt in europäischen und nordamerikanischen Gesellschaften. Die Trierer Ethnologie ist mit vier Forschungsprojekten (Lebensläufe algerischer Frauen in Paris (Ferrari), Jamaicanerinnen zwischen Montreal und Kingston (Johnson), Kosmopolitische Solidarität in transnationalen aktivistischen Netzwerken (Schall) und Türkische Migranten als Gestalter von Stadtkultur (Yokmac) an dem Graduiertenkolleg beteiligt.
Förderprogramm & Dauer
DFG-Internationales Graduiertenkolleg 1864 (2013-2022)
Link zur ausführlicheren Projektbeschreibung:
Digitale Märkte aus wirtschaftssoziologischer Perspektive. Die Soziale Strukturierung des Marktes für Algorithmen-Journalismus.
Ziel/Fragestellung:
Im Zuge der Digitalisierung wandelt sich die wirtschaftliche Koordination und immer mehr Aufgaben, die zuvor von Menschen erledigt wurden, werden von Algorithmen ausgeführt. Der wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutsame Journalismus-Markt ist davon im besonderen Maße betroffen und befindet sich mit dem sogenannten Algorithmen-Journalismus aktuell im Umbruch: Der technische Fortschritt und tagesaktuelle Daten (Big Data) ermöglichen zunehmend, dass journalistische Beiträge von einmal programmierten Algorithmen automatisch druckfertig verfasst werden. Dem liegt hier die These zugrunde, dass Richtigkeits-Vorstellungen der Akteure die Etablierung und Nutzung von Algorithmen-Journalismus befördern und auch die Marktstruktur prägen. Es wird weiter davon ausgegangen, dass Akteure in bestimmten journalistischen Bereichen Algorithmen aufgrund der zugeschriebenen Objektivität und des Informationsgehalts schätzen, in anderen jedoch die Urteile von menschlichen Journalisten bevorzugen. In dem Projekt sollen für den deutschen Markt die Richtigkeits-Vorstellungen, welche bei der Nutzung bzw. Nicht-Nutzung von Algorithmen-Journalismus auftreten und deren Einfluss auf die Marktkoordination untersucht werden. Zur empirischen Ermittlung der relevanten Richtigkeits-Vorstellungen und Marktformen werden Experteninterviews mit Anbietern (spezialisierte IT-Unternehmen) und Nachfragern (Nachrichtenagenturen und Tageszeitungen) sowie eine Befragung mit einem Choice-Experiment unter Rezipienten durchgeführt. Dabei wird an die wirtschaftssoziologische Forschung zur sozialen Konstitution und Strukturierung von Märkten angeknüpft und eine theoretische Weiterentwicklung zentraler Konzepte geleistet. Das Projekt versteht sich als ein Beitrag zur konstruktiven Weiterführung der aktuellen theoretischen Entwicklungen in der Wirtschaftssoziologie.
Projektgeber:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Dauer:
voraus. 01.04.2022 – 31.03.2025
Evaluation von Kreisentwicklungskonzepten – „Integriertes Kreisentwicklungskonzept Eifelkreis Bitburg-Prüm“
Ziel/Fragestellung:
Kommunen stehen heute aufgrund struktureller Wandlungsprozesse verstärkt vor der Herausforderung, sich im Wettbewerb um Einwohnerinnen und Einwohner, Unternehmen, Fachkräfte, private Investitionen, öffentliche Institutionen sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen als attraktive Standorte zu positionieren. Um dies vor dem Hintergrund gegebener finanzieller und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen leisten zu können, gelten integrierte Kreisentwicklungskonzepte inzwischen als elementare politische Gestaltungsinstrumente.
Ziel des Projektes von Seiten der agas (Arbeitsgruppe angewandte Sozialforschung der Universität Trier) ist es alle am Prozess beteiligten Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm sowie alle relevanten Akteure der Verbandsgemeinden zu erfassen und die inbegriffenen Prozesse zu evaluieren.
Projektgeber/Projektpartner:
Ministerium des Innern und für Sport
Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm
Dauer:
1.10.2017 – 30.06.2020
Link:
„MikroSim – Sektorenübergreifendes kleinräumiges Mikrosimulationsmodell (FOR2559)“
Ziel/Fragestellung:
In dieser Forschungsgruppe wird ein Mikrosimulationsmodell der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland auf der Ebene von Personen und Haushalten entwickelt. Dieses Projekt wird von Arbeitsgruppen an der Universität Trier, der Universität Duisburg-Essen und in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchgeführt. Das Simulationsmodell soll verschiedene sozialpolitische und demographische Entwicklungsszenarien auf kommunaler und regionaler Ebene in ihren Konsequenzen abschätzen und damit langfristig die Beurteilungsgrundlage für die Wahl zwischen verschiedenen sozialpolitischen Handlungsoptionen bereitstellen. In der ersten Phase wird der Einfluss des demographischen Wandels auf die Pflegeversorgung sowie die berufliche Integration von Personen mit Migrationshintergrund untersucht.
Förderprogramm & Dauer:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), 01.09.2018-31.08.2021
Link:
Offene Ökonomien
Ziel/Fragestellung
Der Forschungsbereich „Offene Ökonomien“ beschäftigt sich ausgehend von unterschiedlichen Kultur- und Wissensräumen sowie ihren wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Strukturen mit Steuerungsmechanismen, die sich aus grenzüberschreitenden Transferprozessen unterschiedlicher Intensität ergeben haben. Er untersucht die Generierung von Wissensordnungen, politisch-rechtlichen Steuerungsmodi und sozio-kulturellen Formen des Zusammenlebens im Kontext von Austausch, Migration, Handel und Kommunikation von der Antike bis zur Gegenwart. Dabei gilt es den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen, rechtlichen, kulturellen und politischen Mustern und Strukturen in unterschiedlichen Raum- und Zeitkontexten zu beobachten und ihren Einfluss auf normative und kulturelle Dynamiken herauszuarbeiten.
Förderprogramm & Dauer
Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz 2019-2023
Resilienzprozesse angesichts disruptiver Phänomene. Zur gesellschaftlichen Wahrnehmung von Sicherheitspolitiken und terroristischen Bedrohungen
Ziel/Fragestellung
Der gegenwärtige Resilienzdiskurs schließt an aktuelle Diskussionen um gesellschaftliche Unsicherheitsszenarien an, für die paradigmatisch die Bedrohung von (‚westlichen‘) Gesellschaften durch terroristische Anschläge bzw. die Angst vor solchen Anschlägen steht. Ziel des Projektes ist es, die Diskussionen um diese Unsicherheitsszenarien einer Analyse im Hinblick auf deren resilienzanalytischen Konturen zu unterziehen. Dafür wird ein doppelter empirischer Zugriff gewählt: In einer wissenssoziologischen Teiluntersuchung wird das Feld der Sicherheitspolitik untersucht; in einer politik-soziologischen Teiluntersuchung werden die in Politiken und Praktiken als Leitideen fungierenden Deutungen von Sicherheit im Feld der Terrorismusbekämpfung analysiert.
Förderprogramm & Dauer
DFG-Forschungsgruppe „Resilienz“, Projekt 4, 36 Monate, Start: 01.11. 2019 – 30.10. 2022
Link zur ausführlicheren Projektbeschreibung:
- Projekt 4 „Resilienzprozesse angesichts disruptiver Phänomene. Zur gesellschaftlichen Wahrnehmung von Sicherheitspolitiken und terroristischen Bedrohungen
- FOR 2539 „Resilienz. Gesellschaftliche Umbruchsphasen im Dialog zwischen Mediävistik und Soziologie
Theorie der Resilienz
Ziel/Fragestellung
Das Projekt hat die Entwicklung einer soziologischen Theorie von Resilienz zum Ziel. Es befasst sich mit der Analyse von Resilienz als theoretischer Perspektive auf sozio-historische Prozesse. Es fragt, wie Resilienz als Heuristik zum besseren Verständnis nichtlinearer Prozesse dienen kann, in denen Phänomene von Kontinuität und Diskontinuität nicht als Gegensätze konzeptualisiert, sondern in ihrem dialektischen Zusammenhang produktiv analysiert werden. Nebenfolgen von Resilienz kommt dabei eine analytisch zentrale Rolle zu. Daran schließen sich Fragen nach der Rolle von Konstruktions- und Deutungsprozessen insbesondere mit Blick auf Mehrebenendynamiken und bezüglich der Möglichkeit an, das Problem der Grenzbestimmung resilienter Einheiten zu analysieren.
Förderprogramm & Dauer
DFG-Forschungsgruppe „Resilienz“, Projekt 3 (mit Benjamin Rampp), 36 Monate, Start: 01.11.2019 – 30.10.2022
Link zur ausführlicheren Projektbeschreibung:
Transkulturalität und ihre Grenzen in den Wechselbeziehungen zwischen Ostasien, Europa und Amerika
Ziel/Fragestellung
Der fachbereichsübergreifende Forschungsverbund „Transkulturalität und ihre Grenzen“ beschäftigt sich mit Überlappungserscheinungen und Abgrenzungsprozessen zwischen und innerhalb von Gesellschaften. Einerseits hat die Globalisierung zahlreiche kulturübergreifende Phänomene beschleunigt. Andererseits zeigen die momentan an vielen Orten der Welt stattfindenden Renationalisierungsprozesse deutlich, dass Austausch und Dialog nicht automatisch zum erwünschten Ergebnis führen, und ebenso, dass die in der diesbezüglichen Forschung bisher entwickelten Modelle nicht ausreichen, um alle Phänomene differenziert zu beschreiben.
Förderprogramm & Dauer
Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz 2019-2023
Link zur ausführlicheren Projektbeschreibung:
Vertrauensbildung und Zukunftskonstruktion über Smartphones und soziale Medien an Zwischenorten transnationaler Migration am Beispiel von Geflüchteten aus Ostafrika
Ziel/Fragestellung
Flüchtende verbringen einen Großteil ihres Migrationsprozesses an Transitorten, wo sie in ihrer Mobilität und Freiheit eingeschränkt sind. Gleichzeitig stehen heutigen MigrantInnen mit mobilen Kommunikationstechniken (Smartphones) Medien zur Verfügung, die entgrenzend wirken. Dieser Zusammenhang zwischen Mobilität und Ortsbezogenheit soll in diesem Projekt mit ethnologischen Methoden untersucht werden. Mit einem medienethnographischen Zugang, der persönliche Migrationsbiographien mit Medienpraktiken verknüpft, nimmt das Projekt am Beispiel eines ostafrikanischen Flüchtlingslagers drei Zukunftsperspektiven in den Blick: die mögliche Weiterreise zu den Ziel-/Sehnsuchtsorten, der Abbruch und die Rückkehr, und schließlich das längerfristige Verbleiben in den teils stadtähnliche Strukturen annehmenden Flüchtlingscamps.
Förderprogramm & Dauer
DFG-Einzelprojektförderung, 36 Monate, Start: 1.1. 2020 -31.12. 2023
Vertrauen und Zukunftshorizonte. Relationen, Dynamiken, Ambiguitäten
Ziel/Fragestellung
Projekt und Forschungsverbund schließen an zentrale gesellschaftliche Diskussionen der Gegenwart an, die das Spannungsverhältnis der Deutung von Vertrauen als individueller wie sozialer Ressource und Zukunftsvorstellungen als der Leitwährung der in jeweiligen Gegenwarten als tragfähig erachteten Handlungsformen und Deutungsmuster fokussieren. Beide Diskussionsstränge werden erstmals systematisch miteinander verbunden und somit sowohl Zukunftschancen wie Zukunftsängste in ihrem Strukturierungspotential für den Aufbau wie auch die Erosion von Vertrauensverhältnissen zum Gegenstand von historischen wie gegenwartsbezogenen Untersuchungen gemacht und solchermaßen etablierte Vorstellungen des Zusammenhangs von Modernität und Zukunftsoffenheit einer kritischen Prüfung unterzogen.
Förderprogramm & Dauer
Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, FZE (2013ff.)
Link zur ausführlicheren Projektbeschreibung:
Projektbeschreibung INSIDER . Innere Sicherheit & Demokratische Resilienz
INSIDER . Innere Sicherheit & Demokratische Resilienz
Ziel/Fragestellung
Die Studie untersucht das Verhältnis von Polizei und Gesellschaft in Rheinland-Pfalz.
Rassismusvorwürfe gegenüber der Polizei sowie Gewalt durch und gegen Polizeikräfte – Forschungsteams der Universitäten Trier und Mainz erforschen, wie aktuellen Herausforderungen begegnet werden kann.
Was erwarten Bürgerinnen und Bürger von der Polizei? Welche Einstellungen und Werte haben Polizeibeamtinnen und -beamte in Rheinland-Pfalz? Mit diesen und verwandten Fragen beschäftigt sich in den nächsten drei Jahren ein Forschungskonsortium der Universitäten Trier und Mainz. Die Forschungsteams aus Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie werden unter anderem Polizeikräfte interviewen, Alltagssituationen polizeilicher Einsätze beobachten sowie Videomaterial und interne Berichte auswerten. Außerdem sind Teamgespräche, die Analyse von Führungssituationen sowie repräsentative Online-Befragungen der Polizeikräfte in Rheinland-Pfalz geplant.
Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen, wie den Vorwürfen zum Racial Profiling oder der Aufdeckung rechtsradikaler Chatgruppen in Polizeikreisen, ist es ein Ziel der Studie, zu untersuchen, wie Polizistinnen und Polizisten in bestimmten Situationen handeln, wie sie diese bewerten und welche Erwartungen sie damit verbinden. Gleichzeitig nehmen die Forschungsteams die gesellschaftlichen Diskussionen über Erfahrungen mit und Erwartungen an die Polizei in den Blick. Sie interessiert, welche Erfahrungen Bürgerinnen und Bürger mit der Polizeiarbeit, zum Beispiel bei Großereignissen wie Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Demonstrationen, aber auch im Alltag gemacht haben und machen.
Dafür bringen die Forschungsteams Expertise aus unterschiedlichen Fachrichtungen mit. Ein Team von Psychologen, unter Leitung von Prof. Dr. Conny H. Antoni (Universität Trier, Professur für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie), wird polizeiliche Team- und Führungsprozesse genauer betrachten. Das Team um Prof. Dr. Kai Arzheimer an der Professur für Innenpolitik und Politische Soziologie der Universität Mainz wird im Rahmen der Studie extremistische gesellschaftliche Strömungen und Einstellungen gegenüber und seitens der Polizei untersuchen. Prof. Dr. Martin Endreß (Universität Trier, Professur für Allgemeine Soziologie) und sein Team forschen unter anderem zu gesellschaftlichen Vertrauensverhältnissen und zur Theorie demokratischer Resilienz und werden schwerpunktmäßig die Wechselseitigkeit von Erfahrungen und Erwartungen in Begegnungen zwischen Polizei und Gesellschaft untersuchen.
Dem Projekt „INSIDER – INnere SIcherheit und DEmokratische Resilienz. Bedingungen und Wechselwirkungen polizeilichen Handelns in der pluralen Gesellschaft“ geht es zudem um konkrete Handlungsempfehlungen, wie Vorurteilsmustern bei Polizistinnen und Polizisten sowie gesellschaftlichen Gruppen präventiv begegnet werden kann. Außerdem werden die Wissenschaftler Möglichkeiten zur Veränderung und Weiterentwicklung von Strukturen und Prozessen innerhalb der Polizei aufzeigen. Die Forschungsergebnisse werden zudem in der Ausbildung von Polizeikräften genutzt.
Die Forschungsstelle der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz unterstützt die großangelegte Studie. Gefördert wird die Studie vom Ministerium für Inneres und Sport des Landes Rheinland-Pfalz.
Förderprogramm & Dauer
Gefördert durch das Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz. Administrative Unterstützung durch die Forschungsstelle der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz (Laufzeit: 01.08.2021 - 31.07.2024)
Link zur ausführlichen Projektbeschreibung: https://www.uni-trier.de/forschung/polizeistudie-rlp