INWEND: Intelligente wissensbasierte Entscheidungsunterstützung für juristische Fragestellungen am Beispiel des Datenschutzrechtes
Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie, die in Wirtschaft, Verwaltung, aber zunehmend auch in der Wissenschaft rasant an Bedeutung gewinnt. Die vielfältigen Methoden der KI bieten die Chance, wissensintensive Tätigkeiten in vielen Fachgebieten grundlegend zu unterstützen und ggf. sogar zu revolutionieren. Gegenwärtig werden unter dem Stichwort „Legal Tech” Ansätze für KI-basierte Unterstützung von Abläufen im Bereich der rechtswissenschaftlichen Tätigkeiten diskutiert, doch die Forschung dazu steckt in Deutschland bisher noch in den Kinderschuhen.
In einer datengetriebenen Informationsgesellschaft werden täglich personenbezogene Daten verarbeitet, wobei die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beachtet werden müssen. Hierfür müssen die Verarbeiter von Daten regelmäßig Abwägungsentscheidungen treffen. Dazu sind rechtliche Laien, die weit überwiegende Zahl der Datenverarbeiter, oft nicht in der Lage. Als Konsequenz unterbleibt entweder eine Prüfung der Rechtslage oder aber die Datenverarbeitung. Beides ist gesellschaftlich unerwünscht.
In diesem Projekt soll untersucht werden, inwieweit neue Methoden der Künstlichen Intelligenz die skizzierten alltäglichen Entscheidungsprozesse im Datenschutzrecht unterstützen können. Hierzu soll in Form einer Pilotstudie ein wissensbasiertes System konzipiert und prototypisch umgesetzt werden, das in der Lage ist, in einem eingeschränkten Teilbereich des Rechtsgebiets zu spezifischen Fragestellungen geeignete datenschutzrechtliche Empfehlungen abzugeben.
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Förderung
Das INWEND-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Professur für Zivilrecht, insbesondere Recht der Informationsgesellschaft und des Geistigen Eigentums (Prof. Raue, Uni Trier) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Forschungsteam
Prof. Dr. Ralph Bergmann (Universität Trier)
Prof. Dr. Benjamin Raue (Universität Trier)
Clarissa Dietrich
Sebastian Schriml