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Grabplatte, in mehrere Teile zerbrochen. Grabplatte: B:1030mm, L: 2050mm, T: 180mm. Abgebrochener oberer Abschluss: B: 890mm, L: 335mm. Abgebrochener unterer Abschluss: B: 1060mm, L: 370mm. abgebrochenes oberes, rechtes Eckstück: B: 180mm, L: 325mm. Größe Ritter: 1740mm.

Zentral auf der Grabplatte ist ein Ritter vor einer dreiteiligen Gebäudearchitektur abgebildet. Bei dem Ritter handelt es sich um Heinrich von Berich. (Nach Bruder Valerius) Der Ritter starb unter der Führung des Kurfürsts Balduin (1307-1357) bei der Eroberung des Schlosses Montclair (1351). Danach wurde die Grabplatte vom Kurfürsten in Auftrag gegeben. Die Datierung liegt also um 1351. Die Grabplatte befand sich ursprünglich in der Maternuskirche und kam 1782 nach St. Matthias, wo sie sich einige Zeit am Eingang zu Kreuzgang befand. (Nach Bruder Valerius)

Mit, vor der Brust, aufeinander gelegten Händen ist er in Frontalansicht zu sehen. Zwischen dem linken Arm und seiner Brust, trägt er eingeklemmt ein Langschwert mit rundem Knauf, dessen Spitze im unteren Drittel beschädigt ist. Am Griff des Schwertes hängt ein Dreiecksschild, auf dem ein gehörnter Helm und ein Wappen mit einem Adler, dessen Schwungfedern abgesenkt sind, abgebildet ist.

Der Ritter selbst trägt ein Gewand mit dem gleichen Adler wie der des Wappens auf dem Schild. Die Farbgebung (welche erst im 20. Jhd. dazugekommen ist) der Kleidung in gelb, blau, rot ist ebenfalls identisch mit dem Wappen auf dem Schild. Seine Kleidung wird in Taillenhöhe von einem Gürtel zusammengehalten. Die Hände sind in metallischen Handschuhen verborgen. Er steht, die Fußspitzen nach außen gedreht, auf zwei schwarzen Schweinen.

Das Gesicht ist stark beschädigt.

Im Hintergrund, ebenfalls vor der Architektur angebracht befinden sich vier weitere Wappen, wobei das rechts neben der Figur in Wadenhöhe und das rechts über dem Kopf angebrachte mit dem auf dem Schild identisch sind oder sehr ähneln. Links in Wadenhöhe angebracht ist ein Wappen mit einem roten Kreuz; das Wappen links über dem Kopf zeigt einen schwarzen Bären.

Die Architektur im Hintergrund zeigt einen Dreiecksgiebel mit integrierter Kleeblattkonstruktion, vor dem der Kopf des Ritters abgebildet ist. Rechts und links sind zwei identische Türme mit Wimpergen als Verzierung zu sehen. Das Gebäude erinnert stark an Sakralarchitektur.