Abenteuer Mosel – Die erste barrierearme Exkursion des Fachbereichs VI der Universität Trier





Mit der Exkursion „Abenteuer Mosel“ hat die Arbeitsgruppe Geographie und ihre Didaktik des Fachbereich VI der Universität Trier einen besonderen Meilenstein gesetzt: Zum ersten Mal wurde eine barrierearme Exkursion für Studierende durchgeführt, die Exkursionsdidaktik praxisnah erlebbar machte. Unter der Leitung von Dominik Lang und Barbara Scharfbillig erkundeten die Teilnehmenden die facettenreiche Moselregion – und gestalteten dabei aktiv eigene Exkursionsbausteine.
Ziel dieser Exkursion war es, Wege aufzuzeigen, die es ermöglichen, die Moselregion aus neuen Perspektiven kennenzulernen. Gleichzeitig sollten die Studierenden dazu befähigt werden, eigenständig themenbezogene Exkursionselemente zu erarbeiten und umzusetzen.
Vielfalt an Themen und Stationen
Die Route führte die Gruppe von Igel über Trier, Minheim, Lieser, Bernkastel, Traben-Trarbach, Zeltingen-Rachtig bis nach Koblenz. An jeder Station standen unterschiedliche thematische und didaktische Schwerpunkte im Vordergrund.
Die Exkursion verband klassische Inhalte wie Geologie und Landwirtschaft mit charakteristischen Aspekten der Region – Weinbau, Tourismus und Brauchtumspflege. So wurde die Moselregion aus neuen Blickwinkeln erfahrbar gemacht und die Rolle der Studierenden als Gestalter:innen gestärkt. Ein besonderes Highlight war zudem die Kanutour auf der Mosel, die den geographischen Raum aus einer ganz neuen Perspektive erleben ließ.
Partizipation und Engagement
Ein besonderes Merkmal dieser Exkursion war die Anpassung der Exkursionsbausteine an die Bedürfnisse der Studierenden. Dabei wurden Einschränkungen, kulturelle und religiöse Bedarfe, sowie die Rolle von Studierenden, die Eltern sind, berücksichtigt. Beispielsweise erfolgte eine aktive Einbindung von Kindern, die sowohl als Teilnehmende als auch als Expert:in beteiligt waren. Damit wurden Ansätze erprobt, der Exkursionen partizipativer und inklusiver gestaltet.
Auch die Studierenden selbst trugen mit großem Engagement zur Umsetzung bei: Sie brachten ihre fachliche Expertise in die Planung ein und entwickelten eigenständig Exkursionsbausteine. Besonders hervorzuheben ist die Mitwirkung von zwei Mosel-Weinhoheiten: Die Weinprinzessin Lena aus Lieser sowie Michelle aus Zeltingen-Rachtig ermöglichten persönliche Einblicke in ihre Heimatdörfer und schufen so eine enge Verbindung zwischen didaktischer Perspektive und gelebter Weinkultur.
Das Resümee fällt eindeutig aus: Aktive Mitgestaltung, hohe Motivation und Freude am gemeinsamen Entdecken machten diese Exkursion zu einem gelungenen Event der Arbeitsgruppe Geographie und ihre Didaktik. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird die barrierearme Exkursion „Abenteuer Mosel“ im Jahr 2026 erneut angeboten.
Text: Barbara Scharfbillig
German-Namibian Exchange of Educators
German-Namibian Exchange of Educators: BNE-Training für deutsche und namibische Lehrkräfte und Lehramtsstudierende
Vom 22. bis 25. April 2025 haben Pädagog:innen aus Deutschland und Namibia zusammen mit Lehramtsstudierenden der Universität Trier die vielfältigen Dimensionen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kennengelernt und ihre selbstkonzipierten Projekte sowie Lernmodule präsentiert. Mehr dazu

Jugend-Engagement-Preis des Landes Rheinland-Pfalz für Projekte zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Lehramtsstudentinnen Leonie Ogait und Annika Hoffmann wurden für ihre Projekte zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung mit dem Jugend-Engagement-Preis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Beide Projekte entstanden im Rahmen eines Austauschs mit Pädagog:innen aus Namibia. Annika Hoffmann entwickelte ein Lernspiel zur globalen Plastikkrise, während Leonie Ogait ein Lernmodul über Geparden für den Englischunterricht erstellte. Mehr dazu

Deutsch-namibisches Austauschprojekt für Pädagog:innen zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung




Erste Phase des deutsch-namibischen Austauschprojekts für Pädagog:innen zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgreich umgesetzt
Vierzehn Pädagog:innen aus Deutschland und Namibia nehmen am Projekt German-Namibian Exchange of Educators der Arbeitsgruppe Geographie und ihre Didaktik teil. Das Programm erstreckt sich über eineinhalb Jahre und umfasst vier Workshops, zwei Studienreisen, mehrere Webinare sowie eine Projektarbeit.
Die erste Studienreise startete am 27. Juli 2024 in Namibia. In der ersten Woche hospitierten die deutschen Studierenden und Fachkräfte an den Schulen ihrer namibischen Kolleg:innen in der Kalahariwüste. Sie erhielten einen Einblick ins namibische Bildungssystem, schulten ihre interkulturellen Kompetenzen und lebten gemeinsam. Danach ging es für das gesamte Team in die Namib-Wüste. Am Namib Desert Environmental Education Trust (NaDEET) lernten sie, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) praktisch mit Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden kann. Das Training bei NaDEET ist speziell für Lehrkräfte konzipiert und ist Teil des Strategieplans, um BNE im namibischen Bildungssystem zu verankern.
„Das Training mit NaDEET gibt uns nicht nur einzigartige Einblicke in das Ökosystem Wüste, sondern schult uns auch in nachhaltiger Lebensweise. Was wir hier lernen, können wir an unsere eigenen Schulen übertragen und im Unterricht anwenden“, berichtet Lisa Noonga, Lehrerin der Nossob Combined School in Witvlei.
Danach ging es für die Gruppe nach Swakopmund am Atlantik. Dort erfolgt der zweite Teil der NaDEET-Schulung im Kontext einer Stadt am Meer. Im letzten Teil der Studienreise in Gobabis besuchten die Teilnehmenden verschiedene Bildungseinrichtungen und wurden angeleitet, eigenständig BNE-Projekte zu erarbeiten. Diese werden sie im Laufe der nächsten Monate mit Kindern in Deutschland und Namibia umsetzen.
„Der Austausch läuft bisher sehr gut. Alle Teilnehmenden verbesserten ihre interkulturellen Kompetenzen und zeigten eine hohe Anpassungsfähigkeit. Sie haben viel gelernt und waren allem neuen positiv eingestellt. Ich bin sehr zufrieden“, beschreibt Gijsbertha van Rooyen, Koordinatorin des Projektes in Gobabis ihre Eindrücke. Barbara Scharfbillig, Projektleiterin der Uni Trier, fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr, dass das bisherige Training und die Studienreise so reibungslos abgelaufen sind. Die Gruppe hat bereits sehr gute Projektideen zu den Themen Ernährung, Gesundheit und Zirkuläres Wirtschaften erarbeitet. Jetzt gilt es, das Erlernte in eigenständigen BNE-Projekten umzusetzen. Dazu werden wir alle pädagogisch begleiten und sie im Projektmanagement schulen.“
Im April 2025 findet dann die zweite Studienreise in Deutschland statt.
Das Projekt wird von Suni e.V., der Arbeitsgruppe Geographie und ihre Didaktik der Universität Trier, der Light for the Children Foundation sowie dem Directorate of Education Omaheke Regiponal Council organisiert und umgesetzt. Der deutsch-namibische Verein Suni e.V. ist als BNE-Lernort in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zertifiziert und erhält am 1.Oktober eine Auszeichnung der deutschen UNESCO-Kommission.
Der German-Namibian Exchange of Educators wird gefördert vom Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk bei Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz, der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und der Deutsch-Namibischen Gesellschaft e.V.
Text: Barbara Scharfbillig
Ausleihe Weltspiel auf Campus II ab sofort möglich
Das Weltspiel ist ein Klassiker der Bildung für nachhaltigen Entwicklung und wird vielfältig bei außerschulischen Bildungsanbietern eingesetzt. Es wurde ursprünglich vom Entwicklungspädagogischen Informationszentrum Reutlingen entwickelt und ermöglicht einen niedrigschwelligen Perspektivwechsel, indem es globale Verhältnisse haptisch und visuell sichtbar macht. Im Spiel wird die Verteilung von Kennzahlen (z.B. Bevölkerung, Einkommen, CO2-Emissionen) abgebildet, um auf global ungerechte Verhältnisse und Zusammenhänge hinzuweisen. Das Weltspiel ist für verschiedene Themen anschlussfähig und vielseitig in der Bildungsarbeit auch außerhalb von BNE einsetzbar.
Das Spiel ist für zehn bis 30 Teilnehmer*innen ab 14 Jahren ausgelegt.
Die Spielanleitung findet sich unter: https://das-weltspiel.com/
Das Spiel kann ab sofort in der Nachhaltigen Regional- und Standortentwicklung und in der Geographie und ihre Didaktik von Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Trier ausgeliehen werden.
Angela Jensen, Nachhaltige Regional- und Standortentwicklung, Campus 2, jensenauni-trierde
- 1 x Plane Weltkarte Mercator Projektion 3x4m mit Legematerial
- 4 x Weltkarte Mercator Projektion ca. 1x 1,5m mit Legematerial
Barbara Scharfbillig, Geographie und ihre Didaktik, F 103, Campus 2, Tel.: +49 651 201-4542, scharfbilliguni-trierde
- 1 x Plane Weltkarte Mercator Projektion 3x4m mit Legematerial
- 1 x Plane Namibia und Deutschland 2x3,5m mit Legematerial und Anleitung zur Namibia-Version

