Schweizer Zensus 2010

Simulation der Strukturerhebung und Kleingebiet-Schätzungen

Die Schweizerische Volkszählung 2010 wird nicht mehr wie bisher als Vollerhebung durchgeführt, sondern stützt sich auf Registerdaten (vor allem Einwohnerregister und Gebäude- und Wohnungsregister). Zusätzlich wird die sogenannte Strukturerhebung bei 200.000 Personen durchgeführt.

Die Strukturerhebung ist eine Stichprobenerhebung zu Merkmalen, die nicht im eidgenössischen Wohn- und Gebäuderegister, sowie den harmonisierten amtlichen Personenregistern des Bundes, der Kantone und der Gemeinden enthalten sind. Sie soll zu wichtigen Strukturmerkmalen wie Ausbildung, Arbeitsmarktstatus, Pendlerverhalten, Haushaltsstruktur, Miete, sowie Details zu Sprache und Religion Basisdaten liefern. 

Ziel des Projektes ist zu klären, ob mit diesen Registern und der Strukturerhebung ähnlich feine (etwa bis auf Gemeinde-Niveau) Resultate wie mit der bisherigen Volkszählung erhalten werden können und ob die Schätzungen eine akzeptable Genauigkeit aufweisen. Insbesondere bei kleineren Gemeinden könnten statistische Probleme zu erwarten sein.

Diese Problemstellungen wurden anhand einer Monte-Carlo Simulationsstudie untersucht, bei der verschiedene Szenarien betrachtet wurden. Beispielsweise wurden Schätzungen auf verschiedenen Aggregationsebenen durchgeführt, sowie der Einfluss unterschiedlicher Kovariaten-Modelle auf die Qualität der Schätzungen untersucht. Im Vordergrund standen hierbei insbesondere die Eignung einer Reihe von modernen, sowie klassischen Small Area Verfahren. Weiterhin wurden verschiedene Qualitäts-Maße für ausgewählte Schätzverfahren auf Ihre Zuverlässigkeit im Rahmen der Schweizerischen Volkszählung getestet.