SIED gesellschaftliche Herausforderungen Soziale Bedarfe

Kommt Ihnen eine der oben beschriebenen Herausforderungen bekannt vor oder sind Sie bereits damit in Berührung gekommen? Haben Sie sich darüber geärgert und vielleicht gedacht, dass da jemand etwas unternehmen müsste? Wir helfen Ihnen etwas zu verbessern!

Ziel

Über einen Zeitraum von neun Monaten (zwei Semester) unterstützen wir Sie in dieser Weiterbildung dabei, einen sozialen Bedarf ihrer Wahl (z.B. Einsamkeit im Alter) zu analysieren und dessen Ursprung zu ergründen, eine passgenaue Lösung zu entwickeln und diese Lösung in ein soziales Geschäftsmodell zu überführen oder in eine soziale Organisation zu integrieren. So lernen Sie Methoden und Prozesse der Förderung sozialer Innovationen kennen und wenden diese bereits im Kurs unter Anleitung erfahrenen Lehrpersonals auf eine selbstgewählte gesellschaftliche Herausforderung an.

Zielgruppe

Das Zertifikat Soziale Innovationsentwickler:in richtet sich an Fachkräfte und Führungskräfte im Sozialbereich ebenso wie an engagierte Privatpersonen, die soziale und gesellschaftliche Herausforderungen sehen und zum Positiven verändern möchten. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen aus Bilbao, Heidelberg und Oslo hat die Organisationspädagogik Trier über drei Jahre diese Weiterbildung erarbeitet und in zwei Durchläufen im Projekt SIED getestet.

Voraussetzungen

An der Weiterbildung kann teilnehmen, wer ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen hat.

Umfang

Das Zertifikat umfasst vier Module mit insgesamt 20 Leistungspunkten (ECTS) im Zeitraum Oktober bis Juni. Es besteht aus vier Blockveranstaltungen in Präsen, sowie angeleitetem Selbststudium in den Phasen zwischen den Blockseminaren. Das Zertifikat ist als Certificate of Advanced Studies akkreditiert.

Inhalte

Durch die Vermittlung anerkannter Methoden der Innovationsförderung lernen Sie, wie Sie von der Wahrnehmung eines gesellschaftlichen Missstands und seiner Ursachenanalyse zur Entwicklung einer Lösung gelangen. Viele Beispiele aus unserer Datenbank mit europäischen sozialen Innovationen dienen als Inspiration. Sie zeigen, wie innovative Ideen im Sozialbereich bereits in den vergangenen Jahren in den unterschiedlichen Wohlfahrtssystemen Europas umgesetzt wurden. Darüber hinaus werden einige dieser sozialen Innovator:innen selbst vor Ort sein und Ihnen mit Ratschlägen und Antworten auf Ihre Fragen zur Seite stehen.

Für Ihre Idee einer sozialen Innovation entwerfen Sie ein passendes soziales Geschäftsmodell. Wie Sie das schaffen, lernen Sie von uns. Externe Expert:innen mit Schwerpunkten wie Nachhaltigkeit und Finanzierung sozialer Unternehmen teilen ihr Fachwissen und helfen Ihnen bei der nachhaltigen Aufstellung Ihres sozialen Geschäftsmodells.

Nach neun Monaten sind Sie bereit. Sie haben eine innovative Lösung für einen gesellschaftlichen Bedarf entwickelt und halten dafür auch ein nachhaltiges soziales Geschäftsmodell in den Händen. Nun ist es Ihre Entscheidung, ob Sie es in die Praxis umsetzen oder für die Organisationsentwicklung nutzen.

 

Kosten

5.000, - €

Koordination: Tamara Freis

Beispiele bisheriger Projekte

Compassionate Communities

Ausgangslage: Mitarbeiter:innen von Gemeinden fühlen sich oft mit den sozialen Problemen überfordert, mit denen sie in ihrem Berufsalltag konfrontiert werden. Beratung und Gespräche helfen zwar, aber oft fehlen insbesondere in kleinen und ländlichen Gemeinden Erfahrungswerte wie bspw. auf sozialen Notlagen von Gemeindemitgliedern am effektivsten reagiert werden kann.

Die soziale Innovation: Eine interaktive Plattform von und für Mitarbeiter:innen von Gemeinden mit Erfahrungsberichten, Expertenwissen und Austauschmöglichkeiten. Kleine Gemeinden werden so selbst zur Quelle der Lösung, steuern ihr eigenes Erfahrungswissen bei und können von anderen lernen, denn: Fast immer war bereits jemand anders in genau dieser Situation. Auf diese Weise kann das Wissen, über das Gemeinden verfügen, effektiver genutzt werden und Expert:innen im Netzwerk können gezielt gefunden und um Rat gefragt werden. Am Ende kann auf diese Weise individuellen Herausforderungen vor Ort besser begegnet und Menschen schneller geholfen werden.

Compassionate Communities Projekt Vortragender mit Mikrofon

Die Downtown Bäckerei

Ausgangslage: Inklusion bleibt oft ein Begriff und wird selten mit praktischen Ansätzen gefüllt. Menschen mit Downsyndrom sind i.d.R. nicht Teil des ersten Arbeitsmarkts und kommen deshalb weniger mit Menschen ohne Downsyndrom in Berührung. Dadurch bleiben Vorurteile tendenziell bestehen und ein selbstbestimmtes Leben wird erschwert.

Die soziale Innovation: Die Downtown Bäckerei bildet Menschen mit Downsyndrom zu Bäcker:innen und Kellner:innen für den ersten Arbeitsmarkt aus. Menschen mit Downsyndrom wird so die Gelegenheit gegeben, ihren Lebensunterhalt selbstbestimmt zu bestreiten. Durch den Anschluss an ein Café kommen Menschen mit und ohne Behinderung miteinander in Kontakt. Vorurteile werden abgebaut und Beziehungen aufgebaut.

Bäckerei Situation mit SAP Scenes als Zukunftsszenario

Was Teilnehmer:innen sagen

Zitat

[Die Weiterbildung] regt das eigene kreative Denken an und gibt dir alle notwendigen Werkzeuge zum Lösen von Herausforderungen im Berufsleben. Es ist viel Arbeit, macht aber auch viel Spaß!
  - Dag

Zitat

Die Atmosphäre während der Fortbildung und mit den anderen Teilnehmer:innen war sehr angenehm und produktiv. Viel von dem, was ich gelernt habe, kann ich direkt in meinem Berufsalltag anwenden.
  - Katja

Zitat

Man lernt nicht nur Neues, sondern auch indem man sich selbst herausfordert und aus der eigenen Komfortzone tritt und das ist eine spannende Erfahrung.
  - Radoslava

Zitat

Der Austausch mit Menschen in ähnlichen beruflichen Situationen, aber anderen Perspektiven und Sichtweisen war bereichernd. [Die Weiterbildung beinhaltet] nicht nur die Vermittlung von Wissen, sondern erzeugt nachhaltige Erfahrungen, die mich im Beruf voranbringen.
  - Iñigo

Ein Projektresultat aus SIED: InnoClusion

InnoClusion ist ein erfolgreiches Projektresultat aus SIED. Als internationales Projekt zielt es darauf, Barrierefreiheit zu fördern und mittels digitaler Lösungen Barrieren zu überwinden. Hier erfahren Sie mehr über das von Dr. Katja Vonhoff (Diakonie Baden) geleitete Projekt, welches für die Verbreitung innovativer Lösungen in Europa sorgt.

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