Łukasz Mateusz Grzesiak, M.A.

Lehrkraft für besondere Aufgaben - Polnisch
Campus I, DM 123
Sprechstunde in der Vorlesungszeit: mittwochs, 10:00 - 11:00 Uhr
Sprechstunde in der vorlesungsfreien Zeit: nach Vereinbarung per E-Mail

Tel.: +49 (0) 651 201 2815
Fax: +49 (0) 651 201 3947
E-Mail: grzesiakuni-trierde


Akademische Vita

  • seit 10/2022
    Lehrkraft für besondere Aufgaben – Polnisch, Universität Trier, Deutschland
  • 01/2019 – 06/2022
    Lehrkraft für Polnisch, Gerichtshof der Europäischen Union, Luxemburg
  • 04/2015 – 09/2022
    Lehrbeauftragter für Polnisch, Universität Trier, Deutschland
  • seit 04/2015
    Doktorand beim Herrn Prof. Dr. Alexander Bierich, Universität Trier, Deutschland
  • 11/2011 – 06/2013
    Lehrtätigkeit am Gimnazjum im. Rady Europy, Kostrzyn, Polen
  • 06/2012
    Staatsexamen Polnisch als Fremdsprache für das Lehramt (ISCED 5A), Uniwersytet im. Adama Mickiewicza, Poznań, Polen
  • 06/2012
    Master of Art (ISCED 5A), Uniwersytet im. Adama Mickiewicza, Poznań, Polen
  • 07/2010
    Bachelor of Education (ISCED 5B), Uniwersytet im. Adama Mickiewicza, Poznań, Polen
  • 03/2007
    Abitur (ISCED 3A), III Liceum Ogólnokształcące im. św. Jana Kantego, Poznań, Polen

Arbeitsschwerpunkte und Forschungsinteressen

Allgemeine Sprachwissenschaft

  • Geschichte und Historiographie der Sprachwissenschaft
  • Zeichen-, Struktur-, Darstellungs-, Verhaltens- und Medientheorien der Sprache
  • Grammatiktheorien (Forschungsrichtungen: Strukturalismus, Dependenz- und Valenzgrammatik, Lexical Functional Grammar, generative Grammatiktheorie, Merkmalbeschreibungen, Kategorialgrammatik, Unifikationsgrammatiken, Konstruktionsgrammatik, das Minimalistische Programm)
  • Temporalität, Modalität und Aspektualität
  • Phonetik und Phonologie
  • Kommunikations- und kognitionsbasierte Emergenztheorien
  • Sprachphilosophie

Vergleichende Sprachwissenschaft

  • slawische und germanische Sprachen aus kultursemantischer Perspektive
  • historisch-etymologische Erforschung lexikalischer und phraseologischer Einheiten
  • formelhafte Sprache, sprachliche Musterhaftigkeit und Vorgeformtheit (Idiomatik und Phraseologie, Phraseopragmatik, Phraseodidaktik und Phraseographie der slawischen und germanischen Sprachen)
  • Lexikographie und Wörterbuchforschung

Angewandte Linguistik

  • Spracherwerb (Glottodidaktik, Andragogik, interkulturelle Glottopädagogik, Geschichte des Sprachunterrichts und der Sprachlehrbücher)
  • Eurolinguistik und Soziolinguistik (insbesondere auf dem Forschungsgebiet Sprachlandschaft, Kontaktlinguistik, Ethnomethodologie)
  • Diskursanalyse (Gesprächsanalyse, Analyse der sozialen Kategorisierung, Argumentativer und medialer Diskurs)
  • Pragmalinguistik und Sprechakttheorie
  • Korpuslinguistik
  • Translatorik (a’vista-Dolmetschen, Konsekutiv- und Simultandolmetschen)
  • Interlinguistik

Lehre

  • Polnisch für Anfänger I
  • Polnisch für Anfänger II
  • Polnisch für Fortgeschrittene I
  • Polnisch für Fortgeschrittene II

Aktuelle Lehrveranstaltungen (SS 24)

  • BA/MA: Polnisch für Anfänger II (SPÜ)
  • BA/MA Polnisch für Fortgeschrittene II (SPÜ)

Forschungsprojekte

Dissertationsprojekt:
Routineformeln im Polnischen und im Deutschen. Konzeption eines zweisprachigen phraseologischen Spezialwörterbuchs pragmatischer Phraseologismen

Projektbeschreibung

Im Rahmen meiner Doktorarbeit realisiere ich eine Konzeption eines bilingualen phraseologischen Spezialwörterbuchs der polnisch-deutschen Routineformeln. Das Wörterbuchkonzept ist als ein Projekt sowohl für eine elektronische Plattform als auch für klassische Printlexikographie gedacht. Die Einschränkungen, die ein Print-Wörterbuch für die adäquate metalexikographische Darstellung phraseologischer Einheiten mit sich bringt, scheinen eine der größten Hürden der traditionellen Lexikographie zu sein. Mit der Entwicklung der Informations- und Datenverarbeitungswissenschaften wurde jedoch diesen Beschränkungen kein Ende gesetzt. Das Problem hat nun eine andere Dimension: es geht nicht mehr um die Aufbewahrung von Daten, sondern um ihre Präsentation und Perzeption. Das Konzept richtet sich in erster Linie an alle Sprachbenutzer, die paradoxerweise „bekannte Unbekannte“ sind und zudem größtenteils der enorm unspezifischen Gruppe der „Laien“ angehören. Die „Laien-Gruppe“ scheint nicht nur die größte zu sein, sondern auch diejenige, die am häufigsten zum Wörterbuch greift und in der Regel am wenigsten mit den lexikographischen Standards vertraut ist. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den Fremdsprachenlernern geschenkt. Die realisierte Konzeption hat nebenan auch einen dokumentativen Charakter, d.h. die Wiederspiegelung des tatsächlichen Gegenwartsgebrauchs der zu verzeichnenden Einheiten wird durch ihre Auswertung in den polnischen und deutschen elektronischen Korpora gewährleistet. Der Neuansatz der Arbeit beruht auf die Erweiterung, Regruppierung, Operationalisierung und Systematisierung der gesamten Zugriffstruktur des Wörterbuchs sowie Bearbeitung funktionstypologischer Ordnungsprinzipien der lemmatischen, sublemmatischen und infralemmatischen Adressierung (Makro-, Mikro- und Mediostruktur). Dank des elektronischen Redaktionssystems kann sowohl ein onomasiologischer als auch ein semasiologischer Zugang garantiert werden. Ein bilinguales phraseologisches Wörterbuch soll nicht nur ein Verzeichnis phraseologischer Einheiten und ihrer zielsprachlichen Äquivalente sein. Es soll vielmehr wesentliche struktural-semantische Relationen sowohl innerhalb eines Phraseologismus als auch zwischen anderen im Wörterbuch verzeichneten phraseologischen Einheiten schildern. Diese Relationen sind ein sonderbares Netz, das nicht nur struktural-semantische, sondern vor allem stilistisch-pragmatische und soziolinguistische Aspekte umfassen soll.

Publikationen

Artikel

Grzesiak, Łukasz Mateusz (2013): Lexikographische Herausforderungen bei der Darstellung von Routineformeln. Anforderungen an ein deutsch-polnisches Wörterbuch. In: Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung 53/2013, S. 31-46.

Grzesiak, Łukasz Mateusz (2015): Routineformeln und (k)ein Wörterbuch. Konzeption für die Modellierung lexikographischer Daten. In: Phraseologie und kommunikatives Handeln. Verlag Empirische Pädagogik: Landau, S. 153-175.

Rezensionen

Hyvärinen, Irma / Liimatainen, Anniki (2011): Beiträge zur pragmatischen Phraseologie (= Finnische Beiträge zur Germanistik, Bd. 25). Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag. In: Germanica Wratislaviensia 139, S. 431-436.

Filatkina, Natalia / Münch, Ulrike Birgit / Kleine-Engel, Ane (2012): Formelhaftigkeit in Text und Bild (= Trierer Beiträge zu den historischen Kulturwissenschaften, Bd. 2). Wiesbaden: Reichert Verlag. In: Glottodidactica. An International Journal of Applied Linguistics 40, S. 110-114.

Michael Prinz / Ulrike Richter-Vapaatalo (Hrsg.) (2012): Idiome, Konstruktionen, „verblümte rede“. Beiträge zur Geschichte der germanistischen Phraseologieforschung. Stuttgart: S. Hirzel Verlag. In: Studia Germanica Gedanensia 31, S. 335-337

Hansen-Schirra, Silvia / Kiraly, Don (Hrsg.) (2013): Projekte und Projektionen in der translatorischen Kompetenzentwicklung (= Publikationen des Fachbereichs Translations-, Sprach-, und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim, Bd. 61). Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag. In: Studia Translatorica 5, S. 295-299.

Pimingsdorfer, Thomas (2013): „Wer hat nicht Problem mit Artikel, na?“ Zum Gebrauch von definitem, indefinitem oder Null-Artikel im Deutschen für Lernende mit artikellosen Erstsprachen. Praesens Verlag: Wien. In: Glottodidactica. An International Journal of Applied Linguistics 42, S. 120-121.

Guławska-Gawkowska, Małgorzata (2013): Somatische und emotionale Konzepte in der deutschen und polnischen Phraseologie. Ein lexikographischer Ansatz zum phraseologischen Übersetzungswörterbuch. Peter Lang Verlag: Frankfurt am Main (im Druck)