Ostasien-Tage

Einen Rückblick auf die Veranstaltung gibt es in Form eines Heftes, das hier (in reduzierter Auflösung) heruntergeladen werden kann.

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Musikalische Taifune und filigrane Kunstwerke begeistern Zuschauer: Ostasientage an der Uni

 

Musikalische Taifune und filigrane Kunstwerke begeistern Zuschauer: Ostasientage an der Uni

In wilden, anmutigen Bewegungen gleiten Li Xueyans Hände über ihr Instrument. Gespannt lauschen die Besucher der Ostasientagen ihrem Konzert. Auf ihrer chinesischen Zither, einer Guzheng, zaubert sie Klänge, die einen Taifun beschreiben oder den Sonnenaufgang über den schneebedeckten Bergen Chinas oder die Freude von Fischern über einen erfolgreichen Fang.

Die Kunst auf diesen klassischen Instrumenten zu spielen, gehört in ganz Ostasien schon seit Jahrtausenden zu den "vier Kunstfertigkeiten", wie Dr. Liu Huiru, Sinologe an der Universität Trier, in seinem Vortrag vor dem Konzert, das vom Konfuzius-Institut unterstützt wurde, erläuterte. Kalligrafie und Malerei sind zwei weitere dieser Kunstfertigkeiten, an denen sich die Gäste der Ostasientage dann auch selbst versuchen konnten. Bei der vierten schließlich, Go, handelt es sich um ein Brettspiel, dessen Komplexität auch rund 3000 Jahre nach seiner Erfindung noch unergründlich erscheint. Parallel zu den Ostasientagen fand übrigens die Endrunde der Deutschen Meisterschaft in Go statt – zum erste Mal in Trier. Besucher hatten auch selbst Gelegenheit, das Spiel zu erlernen.

Weitere Höhepunkte der Ostasientage waren ein Vortrag von Prof. Karl-Heinz Pohl zum ostasiatischen Kampfsport und seiner Philosophie, die von einer Tai-Chi-Vorführung von Herrn Cao abgerundet wurde. Schließlich gab es auch Mitmachangebote, unter anderem von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, die filigrane Origami-Kunstwerke aus Papier präsentierte, sowie von Frau Hye-Kyung Chung, die eine Einführung in das koreanische Alphabet gab.

Die Ostasientage, die unter der Leitung von Prof. Marc Oliver Rieger zum ersten Mal durchgeführt wurden, zeigten damit die vielfältigen historischen und kulturellen Verbindungen zwischen den ostasiatischen Ländern auf, deren Beziehungen miteinander heute ja leider vielfältige Probleme haben.

 

Wir bedanken uns beim Konfuzius-Institut der Universität Trier und dem Deutschen Go-Bund für finanzielle und materielle Unterstützung, dem Fach Sinologie, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, Cao Jian, Emilia Schaaf, An-Hong Law, Miao-Yan Law, Angelika Rieger, Hye-Kyung Chung, Peter Fischer, Li Xueyan und Julia Hirt für ihre Mitwirkung, sowie allen Helfern der Lehrstühle Prof. Rieger und Prof. Bauer.