Law&TechTalks

Während der Vorlesungszeit finden in regelmäßigen Abständen die Law&TechTalks statt, in denen Zusammenhänge zwischen dem Recht, seinem Studium und der Digitalisierung hergestellt und beleuchtet werden. Als Kooperation des Legal Tech Trier e.V.  und des Instituts für Recht und Digitalisierung richten sie sich an Studierende und insbesondere an diejenigen, die über den Tellerrand des auf den ersten Blick eher analogen Studiums hinausblicken möchten. Denn die Digitalisierung macht auch vor dem Recht nicht halt. Und dieser Prozess ist ganz schön spannend.

LTT x IRDT
Law&TechTalks

30.01.2024 | mit Anna Balmes und Lukas Mengestu

Law&TechTalks

Die Law&TechTalks gehen in die nächste Runde!

Anna Balmes (This is Legal Design) und Lukas Mengestu (jurafuchs) werden uns am 30.01.24 von 13-14 Uhr in C 3 davon berichten, wie es ist, fernab von Großkanzlei und Gericht als Jurist:innen in Start-Ups zu arbeiten.

Wir freuen uns, wenn ihr vorbeischaut!


Vergangene Veranstaltungen

15.11.22 | Dr. Wendelin Neubert

Law&TechTalk

Der erste Law&TechTalk war ein voller Erfolg - vielen Dank an alle Teilnehmenden!

Im Gespräch wurden viele wissenswerte Aspekte des Studiums sowie des späteren Berufslebens angeschnitten. Ausgangspunkt war Digital Learning, wozu wir mit Dr. Wendelin Neubert, einem Mitgründer der Lernapp Jurafuchs, den perfekten Gesprächspartner gewinnen konnten. Er erzählte von seinem persönlichen, nicht ganz üblichen Werdegang vom Anwalt in einer Großkanzlei zum Unternehmer und gab uns nahbar Einblicke in seine dahinter liegenden Beweggründe.
Zudem zeigte er anhand der App, wie Jura zwar nicht von seiner Komplexität befreit, aber systematisch und mit didaktischen Methoden spielerisch zugänglich gemacht werden kann. 
Das Gespräch schloss mit einer angeregten Diskussion über die Problematik der Angst sowohl vor als auch im Jurastudium, zu deren Gründen sehr lebhaft und unter Abbildung verschiedener Perspektiven diskutiert wurde. 

Damit ist ein guter Grundstein gelegt und wir freuen uns auf viele weitere interessante Gespräche!

10.01.23 | Niklas Wais

Auch unser zweiter Law&TechTalk konnte in puncto Diskussionsfreudigkeit an den ersten anknüpfen: Niklas Wais weihte uns die Geheimnisse der Data Science ein und zeigte uns, wie man Wissen aus vorhandenen Datenquellen extrahiert. Rechtlich ist das Ganze zur Beantwortungen juristischer Fragestellungen und zur Analyse von Daten aus juristischen Kontexten nutzbar.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung zeigte Niklas uns auch direkt die Praxistauglichkeit dieser interdisziplinären Methode. Er bewies anhand einer Datenanalyse, dass Gesetze im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit immer komplexer werden. Dabei zeigt sich aber schon ein Kernproblem der Legal Data Science: Es gibt nicht genügend (maschinenlesbare) Daten. Insbesondere bei Gerichtsentscheidungen besteht Nachholbedarf bei der Bereitstellung maschinenlesbarer Inhalte, was zwischendurch schon zu einer kurzen Diskussion um die Veröffentlichungspflicht von Gerichtsurteilen führte.

Anschließend zeigte uns Niklas eindrucksvoll noch weitere Anwendungsfelder der Data Science im Rechtskontext - hauptsächlich liegen diese in der empirischen Forschung. Mithilfe eines selbst geschriebenen Tools untersuchte Niklas über eine halbe Million Gerichtsentscheidungen auf terminologische Unterschiede zwischen Standard- und Fachsprache. Die Ergebnisse konnte er uns in sogenannten Wortvektor-Modellen anschaulich präsentieren. Lesetipp: Behnke/Wais, ZfDR 2022, 35-52.

Abschließend wurde ein Ausblick auf die Nutzung von Daten durch KI im Rahmen von Prädiktionssystemen gegeben: Bereits heute ist es möglich, mit Hilfe statistischer Berechnungen auf Basis von Daten aus Gerichtsurteilen Vorhersagen über den Ausgang zukünftiger Urteile zu treffen. Allerdings sind die Trefferquoten (noch) relativ gering - was vor allem auch mit dem oben angesprochenen Problem der mangelnden Maschinenlesbarkeit von Gerichtsurteilen zusammenhängt. Abhilfe könnten hier API-Schnittstellen schaffen, deren Umsetzung bei der Veröffentlichung von Gerichtsentscheidungen ebenfalls Gegenstand unserer Abschlussdiskussion war.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und schließen damit vorerst eine rundum gelungene Veranstaltungsreihe ab, die wir im nächsten Semester gerne fortsetzen werden!

25.05.23 | René Fergen

René Fergen

[Anmerkung: Der folgende Bericht über den Law&TechTalk mit René Fergen wurde von ChatGPT generiert. Der Prompt bestand aus Notizen und der Bitte, daraus einen Bericht zu schreiben und diesen auf 250 Wörter zu kürzen (der generierte Text hatte 285). Nachträgliche manuelle Veränderungen sind unterstrichen, die fett hervorgehobenen Passagen dienen der verbesserten Lesbarkeit des Textes.]

Am [Datum des Vortrags] hielt René einen Vortrag über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Rechtsanwaltskanzleien vor über 30 Teilnehmenden. René erläuterte seinen Werdegang vom Studenten zum Start-Up-Gründer und seine Motivation, die auf dem geringen Einfluss der Digitalisierung in Kanzleien basierte. Er identifizierte Probleme wie ineffiziente Prozesse, schlechte Kundenerfahrung und den Verlust von Mandanten. Daraufhin entwickelte er die KI-basierte Software jupus zur automatisierten Mandatsannahme. Mit 600.000 € Fördergeldern und 30 Partnerkanzleien konnte er Jupus als führende KI-Software präsentieren.

René demonstrierte Jupus anhand einer Arbeitnehmerkündigung, bei der der Chatbot auf der Kanzleiwebsite und die jupus-Plattform mit ChatGPT zur Klassifizierung und Zusammenfassung von E-Mails sowie zur Generierung von Antwortvorlagen eingesetzt wurden.

Der Vortrag thematisierte auch die Auswirkungen von KI auf den Rechtsmarkt und die Kanzleien. René erwähnte die langsame Entwicklung und die Zurückhaltung bei der Implementierung von KI-Systemen unter anderem aufgrund von Haftungs- und Risikoaspekten. Dennoch besteht ein großer Bedarf an Modernisierung von Kanzleien. Weitere Herausforderungen sind der Fachkräftemangel, gestiegene Mandantenerwartungen und ein sich veränderndes Marktumfeld mit neuen Wettbewerbern.

Die Frage, ob KI den Anwalt vollständig ersetzen wird, wurde mit "jein" beantwortet. Standardisierbare Aufgaben können durch KI digitalisiert werden, aber für komplexe Fälle und die kernjuristische Tätigkeit ist menschliches Eingreifen weiterhin erforderlich. René betonte, dass KI eine Chance und eine Gefahr darstellt und Anwälte durch die Digitalisierung einen Wettbewerbsvorteil erlangen können.

Nach dem Vortrag gab es eine Diskussion über das Unternehmen, das Vertriebsmodell des Chatbots, ethische Aspekte der KI und die Kritik an KI-basierten gerichtlichen Massenverfahren.

René schloss den Vortrag mit Tipps für Gründer, darunter Mut, Ausprobieren, Kommunikation und Resilienz.

Der Vortrag bot einen interessanten Einblick in den Einsatz von KI in Rechtsanwaltskanzleien und zeigte, dass KI bereits konkrete Anwendungsmöglichkeiten bietet, jedoch den Faktor Mensch nicht vollständig ersetzen kann.

07.12.2023 | mit Anna Balmes

Legal Design Workshop

Am 07.12.23 zeigte uns Anna Balmes (Innovation Consultant bei This is Legal Design), worum es bei Legal Design geht. Und da Jede:r Vorträge halten kann, zeigte sie uns im Rahmen eines Workshops ganz interaktiv, wie Design Thinking - ein systematischer Ansatz zum Lösen von Problemen - in der Juristerei eingesetzt werden kann. Erstaunlicherweise fallen intuitive Problemlösungen im Team nämlich gerade Jurist:innen schwer. Nach zwei wie im Flug vergangenen Stunden standen die Teilnehmenden des Workshops vor zwei weit entwickelten Ideen zu digitalen Tools, die das juristische Studium grundlegend verbessern könnten.

Vielen Dank an Anna und alle Teilnehmenden!