Willkommen auf den Seiten der Professur Jürgens

Seit Oktober 2022 hat Dr. Pascal Jürgens die neu geschaffene Professur für Medien- und Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Computational Communication Science inne.
An der Professur Jürgens wird in Kürze eine Promotions- (75%) oder Post-Doc-Stelle (100%) ausgeschrieben. Für Informationen und Bewerbungen können Sie gerne juergens@uni-trier.de kontaktieren.
Personen
Prof. Dr. Pascal Jürgens ist ein Pionier der Computational Communication Science. Seine Forschung zielt auf
- die Entwicklung von computergestützten Methoden zum Verständnis digitaler Gesellschaften,
- Untersuchungen zum Einfluss von Algorithmen auf Gesellschaft,
- die systematische Sicherung und Erschließung von breiten Datengrundlagen aus Text-, Bild-, Video- und Verhaltensdaten und
- die Anwendung von computergestützten Methoden zur Modellierung komplexer, langfristiger und heterogener Medienwirkungen.
Kontakt
Sekretariat: Susanne Kupp
Raum A334
Tel.: +49 651 201 4020
Fax: +49 651 201 4021
kupp@uni-trier.de
Prof. Dr. Pascal Jürgens
Raum: A331
Tel: 0651/201-3594
E-Mail: juergens@uni-trier.de
Profil der Professur
Computational Communication Science leistet einen zentralen Beitrag zur Erschließung der komplexen und schnellebigen digitalisierten Gesellschaft. Durch Methodenentwicklung, Erhebungen von umfassenden Datenbeständen, fortschrittliche Modellierungsverfahren und eine Erweiterung des Theoriekanons erweitert sie die Kommunikationswissenschaft und verwandte Sozialwissenschaften.
Die Professur von Pascal Jürgens stärkt das wissenschaftliche und gesellschaftliche Verständnis von digitalisierter Kommunikation, indem sie:
- Flüchtige Kommunikationsinhalte (auch zu Konflikttehmen wie Propaganda, Manipulation und staatlicher Einflussnahme) systematisch erschließt, dokumentiert und sichert
- Die Rolle von algorithmischen Plattformen auf Individuen und Gesellschaft untersucht
- Methoden zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung von Datenerhebung entwickelt
- Automatisierte Analysen von Kommunikationsinhalten (Text, Bild, Video) entwickelt und anwendet, um breite gesellschaftliche Veränderungen zu dokumentieren
- Komplexe, heterogene Medienwirkungen (wie sie z.B. durch Personalisierungsalgorithmen entstehen) modelliert und identifiziert
- Computergestützte Schlüsselkompetenzen in der Lehre vermittelt
Aktuelle Publikationen (Auswahl)
2023
Vogler, D., Weston, M., Ryffel, Q., Rauchfleisch, A., Jürgens, P., Eisenegger, M., Schwaiger, L. and Christen, U. (2023). Mobile News Consumption and Its Relation to Young Adults’ Knowledge About and Participation in Referendums. Media and Communication 11 (1). doi.org/10.17645/mac.v11i1.6029
2022
Jürgens, P., & Stark, B. (2022). Mapping Exposure Diversity: The Divergent Effects of Algorithmic Curation on News Consumption. Journal of Communication.
Jürgens, P., Meltzer, C. E., & Scharkow, M. (2022). Age and Gender Representation on German TV: A Longitudinal Computational Analysis. Computational Communication Review.
2021
Magin, M., Geiß, S., Jürgens, P., & Stark, B. (2021). Common Core in Danger? Personalized Information and the Fragmentation of the Public Agenda. International Journal of Press/Politics. [https://doi.org/10.1177/19401612211026595](https://doi.org/10.1177/19401612211026595)
Hepp, A., Hohmann, F., Belli, A., Boczek, K., Haim, M., Heft,A. , Jünger, J., Jürgens, P., Koenen, E., von Nordheim, G., Rinsdorf, L., Rothenberger, L., Schatto-Eckrodt, T., & Unkel, J. (2021). Forschungssoftware in der Kommunikations- und Medienwissenschaft: Stand, Herausforderungen und Perspektiven. Positionspapier der DGPuK. [PDF](https://www.dgpuk.de/sites/default/files/DGPuK%20Positionspapier%20-%20Forschungssoftware%20in%20der%20Kommunikations-%20und%20Medienwissenschaft_0.pdf)
Geiß, S., Magin, M., Jürgens, P., & Stark, B. (2021). Loopholes in the Echo Chambers: How the Echo Chamber Metaphor Oversimplifies the Effects of Information Gateways on Opinion Expression. Digital Journalism, 0(0), 1–27. [https://doi.org/10.1080/21670811.2021.1873811](https://doi.org/10.1080/21670811.2021.1873811)
Stark, B., Magin, M., & Jürgens, P. (2021). Maßlos überschätzt. Ein Überblick über theoretische Annahmen und empirische Befunde zu Filterblasen und Echokammern. In M. Eisenegger, M. Prinzing, P. Ettinger, & R. Blum (Eds.), Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit: Historische Verortung, Modelle und Konsequenzen (pp. 303–321). Springer Fachmedien. [https://www.doi.org/10.1007/978-3-658-32133-8_17](https://www.doi.org/10.1007/978-3-658-32133-8_17)
Bernstein, A., Vreese, C. D., Helberger, N., Schulz, W., Zweig, K., Baden, C., Beam, M. A., Hauer, M. P., Heitz, L., Jürgens, P., Katzenbach, C., Kille, B., Klimkiewicz, B., Loosen, W., Moeller, J., Radanovic, G., Shani, G., Tintarev, N., Tolmeijer, S., ... Zueger, T. (2021). Diversity in News Recommendation. Dagstuhl Manifestos, 9(1), 43–61. [https://doi.org/10.4230/DagMan.9.1.43](https://doi.org/10.4230/DagMan.9.1.43)
Lehre
Das aktuelle Lehrangebot der Professur:
Sommersemester 2023
- Bachelor: Vorlesung Einführung in die Empirischen Methoden
- Bachelor: Einführung in die empirische Medienforschung mit SPSS (x3)
- Master: Medienforschung I
Wintersemester 2022/23
- Bachelor: Befragung
- Bachelor: Populärer Journalismus: Boulevard, Service und Publikumsorientierung
- Master: Medienkommunikation und ihre Kontexte (1x zu differenzieller Sichtbarkeit und 1x zu negativen Phänomenen im Netz)
Abschlussarbeiten
Bachelor- und Master-Arbeiten können entsprechend der üblichen Anmeldezeiträume und Formalia des Fachs betreut werden. Zur Vorbereitung wird im Sommersemester (erstmals SoSe 2023) ein Kolloqium angeboten.
Wünschenswerte Themenbereiche für Abschlussarbeiten sind im allgemeinen und unter anderem:
- Desinformation, "Fake News" und Propaganda
- Einfluss von Algorithmen und Plattformen auf Individualkommunikation und Gesellschaft
- Quantitative Methodenarbeiten, auch im Bereich von Datenerhebung
- Polarisierung, Fragmentierung und Publika
- Gesellschaftliche Integration
- Visuelle Kommunikation, insbesondere in Form quantitativer Inhaltsanalysen
- Politische Kommunikation in sozialen Netzwerken
Beispiele für mögliche Forschungsfragen sind:
- Messung der Stärke von Personalisierung (individuell angepasste Inhalte) in Plattformen wie YouTube, Instagram, TikTok
- Typisierung von Narrativen im Kontext von Desinformation und Fake News
- Netzwerkanalysen von Akteuren an politischen Rändern, z.B. auf Telegram
- Identifikation, Systematisierung und/oder empirische Dokumentation von visuellen Stilen, z.B. in Form von Bildinhalten, Farben, Bildzusammensetzung, Kamerawinkel etc.
- Empirische Messung der inhaltlichen Überlappung zwischen Medienangeboten anhand von Textmerkmalen
- Exploration von automatisierten Verfahren zur Transkription von Videos und Fernsehinhalten
- Vergleichende Analyse von Akteuren über verschiedene Plattformen hinweg (z.B. Twitter, Mastodon, Instagram)