Aktuelle Calls for Papers

Schicksal(e) der Großregion

Die AG Kultur der Großregion
startet einen Aufruf zur Einreichung schriftlicher Beiträge

Schlagen Sie ein Projekt vor, das sich mit dem Werdegang einer bekannten oder unbekannten Person oder Gruppe aus der Großregion befasst. Durch ihren repräsentativen Lebenslauf oder ihr bemerkenswertes Handeln hat diese Person oder diese Gruppe in den letzten dreißig oder vierzig Jahren eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Großregion gespielt. Akzeptiert werden dabei Projektvorschläge für einen wissenschaftlichen oder journalistischen Artikel oder einen Podcast. Die ausgewählten Vorschläge werden im Juli bei einem gemeinsamen Workshop diskutiert und anschließend als Podcast für eine Veröffentlichung im November 2024 bearbeitet. Darüber hinaus schreiben wir einen Preis für die drei besten Beiträge aus.

→ Détails en français

Ziel dieses Aufrufs

Der Aufruf „Schicksale(e) der Großregion“ richtet sich an HistorikerInnen, SoziologInnen, an JournalistInnen und Medienschaffende, die auf die ethischen Grundsätze und wissenschaftlichen Methoden ihres Fachs achten. Ziel ist es, durch bisher unveröffentlichte Arbeiten individuelle oder kollektive Lebensläufe zu beleuchten, die heute und in der jüngsten Zeitgeschichte die Beziehungen innerhalb der heutigen Großregion, aber auch im weiteren Sinne zwischen Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien veranschaulichen. Zusammengenommen sollen diese Beiträge zu einem neuen Blick auf die jüngere Geschichte der Großregion führen. So sollen die Vielfalt und die Entwicklung der Beziehungen zwischen den geographischen Teilregionen und der Bevölkerung der Großregion besser erfahrbar gemacht werden, einschließlich ihrer Einbettung in den Aufbau Europas aus einer grenzüberschreitenden Perspektive.

Ablauf des Projekts

Im Anschluss an diesen Aufruf werden interessierte Personen gebeten, ihre Vorschläge bis zum 31. März 2024 an die folgende E-Mail-Adresse zu senden: schicksale-destinsdfide. Dabei soll es sich um eine maximal zweiseitige Zusammenfassung der vorgeschlagenen Arbeit handeln, in der die vorgesehenen Zeitzeugen, die Methodik und andere Quellen vorgestellt werden und der eine Liste der Referenzen und Veröffentlichungen des/der BewerberIn beigefügt ist. Die Vorschläge werden von einem Expertenrat geprüft, der sich aus Universitätsangehörigen und Medienschaffenden zusammensetzt. Dieser Rat wird der Arbeitsgruppe Kultur der Großregion die besten Projekte empfehlen. Die Arbeitsgruppe wird dann die letztendlich ausgewählten Vorschläge am 30. April 2024 bekannt geben. Sie werden dann von den AutorInnen ausgearbeitet, bevor sie Anfang Juli bei einem Workshop vorgestellt werden. Unabhängig von der Art des vorgeschlagenen Beitrags (wissenschaftlicher Artikel oder Vorschlag für einen Podcast) wird ein Text von mindestens 8.000 und höchstens 15.000 Zeichen (einschließlich Leerzeichen) erwartet.

 → Bis zum 31. März senden an: schicksale-destinsdfide

Falls der Beitrag ausgewählt wird (Bekanntgabe der Ergebnisse am 30. April 2024), müssen Sie:

  • ...bis Anfang Juli einen Text von 8.-15.000 Zeichen ausarbeiten, den Sie auf dem Workshop Anfang Juli präsentieren.

  • ...im September und Oktober 2024 für drei Interviews zur Verfügung stehen, um den Beitrag als Podcast anzupassen.

Auf der Grundlage der Empfehlungen des Expertenausschusses erstellt die Arbeitsgruppe Kultur der Großregion die endgültige Liste der für den Workshop ausgewählten Beiträge und vergibt Preise (750 Euro, 500 Euro, 250 Euro) für die ersten drei Plätze. 

→ Weitere Informationen hier

Panel: Die Praxis der Integration: Staatliche Maßnahmen, regionale Herausforderungen und lokale Ausgestaltungen

Thema des Panels

Der Begriff „Integration“ wird sowohl in der gesellschaftlichen Debatte als auch im wissenschaftlichen Diskurs kontrovers diskutiert. Um der Diversifizierung von Gesellschaft gerecht zu werden, wird „Integration“ heute zunehmend in einem Wechselverhältnis von Inklusion und Exklusion untersucht, wobei Gesellschaft als prozessual, fragmentiert und differenziert betrachtet wird. Vor diesem Hintergrund ist eine kritische Auseinandersetzung nicht nur mit dem Begriff der Integration, sondern auch der damit verbundenen Integrationspolitik und –Praxis relevant. Was Integration ist, wie sie definiert und lokal ausgestaltet wird, hängt sowohl von staatlichen Maßnahmen und strukturellen Bedingungen, als auch von sozialen Netzwerken, vielfältigen Wert- und Zukunftsvorstellungen und lokalen Kontexten ab. In diesem Zusammenhang drängt sich die Frage nach alternativen Ansätzen und Integrationspraktiken auf, die die Bedürfnisse von Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte besser abbilden und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen bzw. fördern.

Dieses Panel zielt zum einen auf eine kritische Analyse des Integrationsbegriffs, zum anderen geht der Frage nach wie Integrationspraxis in lokalen und regionalen Kontexten vollzogen wird. Dabei nimmt das Panel unterschiedliche Perspektiven der in diesem komplexen Prozess beteiligten Personen wie Menschen mit Fluchtgeschichte sowie institutionelle und ehrenamtliche Akteur:innen ein, um Herausforderungen und Chancen der lokalen Integrationspraktiken aufzuzeigen, praxisnahe Handlungsempfehlungen auszusprechen und Perspektiven jenseits staatlicher Integrationsmaßnahmen auszuloten.

Bis zum 15.4.2024 können Abstacts via hier ConfTool eingereicht werden. 

Chair: JProf. Dr. Gerhild Perl (Universität Trier) und Dr. Anett Schmitz (Universität Trier).

Weitere Inforamtionen auf der Webseite der FFVT (Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer)

Panel: Agency in solidarischen Allianzen. Postmigrantische Zugänge

Thema des Panels

 

Kriege und Krisen sowie die damit einhergehende zunehmende Anzahl an Menschen auf der Flucht prägen die Migrationsdebatten in Deutschland und der Europäischen Union (EU). Seit 2015 haben sich die Debatten immer mehr von einer damals noch wahrnehmbaren Willkommenskultur entfernt hin zu einem Ruf nach Abschottung und Abwehr von Menschen an den EU-Außengrenzen (Kleist/Göken 2017; Trauner/Turton 2017). Das Panel nimmt diese Diskursverschiebung zum Ausgangspunkt, um sich dezidiert mit hierzu differenten Zugängen auseinanderzusetzen, die über gesellschaftliche Spaltungs- und Abschottungsappelle hinausdenken und zu einem inklusiven gesellschaftlichen Zusammenleben beitragen möchten. Das Panel verbindet postmigrantische (Bojadžijev 2012; Donlic/Yildiz 2023) und solidarische Perspektiven (Bauder 2019; Bude 2019; Susemichel/Kastner 2021), die Diversität und Ungleichheit in ihrem Potential zum Umgang mit Fluchtmigration und marginalisierten Personengruppen thematisieren, ohne dabei die inhärenten Ambivalenzen dieser Zugänge auszusparen. Im Vordergrund steht die Frage, wie kollektiv Agency-Prozesse auf lokaler und regionaler Ebene in Gang gebracht werden können, ohne den Nationalstaat und die EU aus der Pflicht zu entlassen, und wie menschenwürdige und menschenrechtliche sowie gesamtgesellschaftliche Lösungswege zum Umgang mit Fluchtmigrationsprozessen und flüchtenden wie irregularisierten Menschen gestaltet werden können. Das Panel richtet seinen Blick auf agentative lokale und regionale Praxen in durch Diversität geprägten Regionen und Städten, in welchen Konzepte und Praktiken sichtbar werden, die etablierte Unterscheidungen in 'Einheimische' und 'Geflüchtete' durchbrechen und für inklusive, solidarische Lebensweisen einstehen.

Bis zum 15.4.2024 können Abstacts via hier ConfTool eingereicht werden. 

Chair: Prof. Dr. Caroline Schmitt (Sprecherin, Arbeitskreis Flucht, Agency und Vulnerabilität; Frankfurt university of applied sciences) und Dr. Anett Schmitz (Sprecherin, Arbeitskreis Flucht, Agency und Vulnerabilität; Universität Trier).

Weitere Inforamtionen auf der Webseite der FFVT (Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer)