Infos zum Studium
Lehrangebot im Sommersemester 2025
SE Repräsentation und Positionalität: Geschlecht im Spannungsgeld von Theorie und Ethnographie - Perl
Masterseminar Kultur und Wissen 14302789, in C 2
Ausgehend von zentralen theoretischen/methodologischen und ethnographischen Texten der Ethnologie, Soziologie, Philosophie und interdisziplinären Gender Studies werden wir das Verhältnis von Geschlecht, Identität und Repräsentation diskutieren, indem wir uns beispielsweise mit Themen wie Repräsentationspolitiken, Positionalität, Intersektionalität, situiertem Wissen, etc. auseinandersetzen. Die Schwerpunkte des Seminars sind bewusst offen gehalten, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, eigene Themen und Interessen aktiv in den Kurs einzubringen.
VO Transkulturalität - Perl
Vorlesung 14302655, in C 9
SE Dekonstruktion migrationsbezogener Dichotomien - Anthropologische Perspektiven - Zafer
Vertiefung Seminar KuG in C 402
Die bürokratische Kategorisierung von Migrant*innen spielt sowohl für staatliche und nichtstaatliche Akteure als auch für die Migrant*innen selbst eine zentrale Rolle. Diese Kategorisierungen prägen das Leben der Betroffenen tiefgreifend - oft mit negativen Folgen. Werden bürokratische Verfahren nicht neutral, sondern politisiert angewandt, tragen sie häufig zu Stigmatisierung, Diskriminierung und Verweigerung von Grundrechten bei. Öffentliche und politische Diskurse verstärken diese Effekte zusätzlich, indem sie Migrant*innen als „Illegale“ oder „Scheinflüchtlinge“ bezeichnen - konstruierte Vorwürfe, die die Komplexität von Migration verschleiern.
Solche starren Zuordnungen erzeugen falsche Dichotomien, die die Lebensrealitäten von Migrant*innen nicht reflektieren können. Wissenschaftler*innen sind daher gefordert, Migrationskategorien kritisch zu hinterfragen, um rechtliche und politisierte Klassifikationen nicht unreflektiert zu reproduzieren. Stattdessen sollten analytische Ansätze entwickelt werden, die über restriktive rechtliche Definitionen hinausgehen. Wie Jill Alpes (2017) treffend formuliert hat, müssen wir uns versuchen, „den Staat zu sehen, ohne wie der Staat zu sehen“.
Das Seminar setzt sich kritisch mit vermeintlich selbstverständlichen Dichotomien wie Staatsbürger*in vs. Migrant*in, legal vs. illegal, freiwillige vs. Zwangsmigration sowie Schlepperei vs Menschenhandel auseinander. Die Perspektiven und gelebten Erfahrungen von Migrant*innen aus unterschiedlichen Regionen stehen dabei im Zentrum. Die Studierenden erkunden alternative Konzepte, die über staatlich verordnete Klassifikationen hinausgehen und eine differenziertere, menschenzentrierte Sichtweise auf Migration ermöglichen.
SE Anthropology of Forced Migration - Introduction - Zafer
Seminar Spezialisierung KuW in C 502
Since the 1980s, the study of forced migration has gained recognition as a legitimate academic field for research and instruction. Anthropology has played—and continues to play—a pivotal role in shaping this interdisciplinary field. One of its most significant contributions is centering the lived experiences of forced migrants, giving them voices, and highlighting their agency.
Anthropologists have been employing a range of theoretical concepts to describe the experiences of uprooted populations. These include notions of role, hierarchy, social networks, conflict mechanisms, reciprocity, situational responses, boundary creation and maintenance, rites of passage, and liminality. Anthropologists’ insights into power structures and authority enable them to contribute meaningfully to policy discussions. Furthermore, anthropology’s deep engagement with human behavior allows for an informed analysis of survival under extreme conditions, helping to alleviate suffering in contexts of forced displacement.
Nevertheless, there is ongoing debate within the discipline about whether the study of forced migration should be treated as a naturally self-delimiting domain anthropological knowledge.
Infos für Studierende
Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten
- Die 7 Todsünden bei Referaten und wie sie zu vermeiden sind → zum PDF
- Regeln und Tipps für Hausarbeiten → zum PDF
- Deckblatt und eidesstattliche Erklärung → zum PDF
- Einverständniserklärung zur Überprüfung mit der Plagiatserkennungssoftware iThenticate → zum PDF
- Hinweise zum Abfassen von BA/MA Exposés → zum PDF
- allgemeiner Leitfaden zum wiss. Arbeiten in der Soziologie/Ethnologie (Haus- und Abschlussarbeiten) → zum PDF
- Gendern:
- Gendergerechte Sprache ist in wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Ethnologie erwünscht. Ein Verweis in der Fußnote und die damit einhergehende ausschließliche Verwendung der männlichen Form ist nicht ausreichend.
- Folgende Überblicksseite gibt Ihnen Hinweise auf die gängigsten Gender-Schreibweisen. Entscheiden Sie sich einheitlich für eine Form.
- Das Gender Wörterbuch hilft Ihnen dabei, genderneutrale Begriffe zu finden.
Ausgezeichnete studentische Arbeiten
Bachelor-Hausarbeiten:
Bachelor-Abschlussarbeiten:
Master-Hausarbeiten:
Master-Abschlussarbeiten:
Anerkennung von Leistungen an einer ausländischen Universität
Eine Leistung an einer ausländischen Universiät kann anerkannt werden wenn...:
- ... sie im Rahmen einer ethnologisch-/kulturanthropologisch ausgerichteten Veranstaltung erbracht wurde (im Ausnahmefall im Rahmen einer kulturwissenschaftlichen Veranstaltung mit eindeutig ethnologischem Bezug (Kultur & ...)).
- ... ein Referat gehalten und eine benotete und bestandene Hausarbeit angefertigt wurde, die in Umfang und Anspruch unseren Kriterien für Seminararbeiten entspricht (ggf. auch durch Erbringung mehrerer kleinerer, insgesamt gleichwertiger Leistungen, die das selbstständige Abfassen schriftlicher Hausarbeiten dokumentiert).
Wir brauchen für eine mögliche Anerkennung also:
- Titel und Curriculum der Veranstaltung
- Fachrichtung des Dozenten/der Dozentin
- Nachweise über erbrachte Leistungen (s.o.)
- die schriftliche(n) Leistung(en) selbst
- ggf. eine Tabelle mit dem örtlichen Notenschlüssel für das Errechnen der Note
Die Anerkennung findet durch den Fachvertreter statt.
Studienkooperation: Interkulturelle Kommunikation
Im Wintersemester 2023/24 beginnt der neue BA Studiengang "Interkulturelle Kommunikation und Management" and der Universität Trier. In der Interkulturellen Kommunikation geht es um den Erwerb praktischer Kompetenzen in einem internationalen Handlungsraum, der durch kulturelle bzw. gesellschaftliche sowie sprachliche Kategorien bestimmt ist. Eine zentrale Rolle spielen hierbei sowohl die Fähigkeit zur kritischen Reflexion solcher Faktoren als auch die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen, mit diesen Faktoren kreativ umzugehen.
Die Professur für Ethnologie beteiligt sich an diesem Studiengang mit zwei Vorlesungen zu "Kulturanthropologie" (WS) und "Transkulturalität (SS).