Infos zum Studium

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 24

SE Kultur und Lebenswelt - Schönhuth

Seminar Spezialisierung I (KuW) 14302582, in C402

Das Seminar ergänzt und vertieft Gegenstände und Zugänge der VL Kulturanthropologie, kann aber auch ohne die Vorlesung belegt werden. Das Spannungsfeld Kultur wird als interdependentes System entworfen und in seiner Wechselwirkung mit unterschiedlichen Teilbereichen erschlossen (Kultur + Wirtschaftsformen, politische Organisation, Sozialorganisation, kognitive Organisation, Kultur und Umwelt…) und zieht dazu Fallbeispiele aus ganz unterschiedlichen kulturellen Kontexten heran, die mit den jeweiligen Theorieansätzen verknüpft werden.

SE Interkulturelle Kommunikation - Schönhuth

Seminar Spezialisierung I (KuW) 14302720, in C402

Das Seminar führt in Theorie und Praxis der sogenannten „Interkulturellen Kommunikation“ ein. Zentral ist ein „moderner“ Kulturbegriff der vom häufig in diesem Theorie- und Handlungsfeld dominierenden statischen Nationalkulturbegriff weg, hin zu einem fluiden und prozesshaft verstandenen Kulturbegriff führt, wo Identitäten und Zugehörigkeiten umkämpft sind und beständig ausgehandelt werden müssen. Wir beschäftigen uns mit klassischen und aktuellen Modellen und Methoden der Vermittlung interkultureller Kompetenz, mit der Entwicklung und Vermeidung von (rassistisch konnotierten) Vorurteilen, mit Missverständnissen auf verbaler und nonverbaler Ebene, machen gegen Ende praktische Ausflüge in die Sinnesethnologie und die Anthropologie des Wohlgeschmacks und Widerwillens. 

VL Transkulturalität - Schönhuth

Vorlesung (VL Kultur) 14302655, in C10

Die Vorlesung führt in das Feld ethnologischer Kulturtheorien ein, und skizziert deren Tragfähigkeit, aber auch Grenzen vor dem Hintergrund von Transnationalisierungs- und Hybridisierungsprozessen. Wir gehen vom klassischen Kulturbegriff über das Verhältnis von Kultur und Nationalstaat, die unterschiedlichen Konzepte von Multi- und Interkulturalität hin zum Konzept der Transkulturalität. Wir beschäftigen uns mit der Bedeutung von ethnischer Mobilisierung und Selbstethnisierung sowie Kultur als machtförmigem und konfliktträchtigem Prozess der Grenzziehung in und zwischen Gruppen. In der zweiten Hälfte der Vorlesung liegt der Schwerpunkt auf der Anwendung von Transkulturalitätstheorien auf konkrete, aktuelle ethnographische Fallbeispiele. 

SE Migration und Flucht - Schmitz

Proseminar (Propädeutikum B) 1430255, in A9/10

Migration und Flucht sind Themen, die heute aus unserem Alltag nicht wegzudenken sind. Nicht nur in der wissenschaftlichen Diskussion, sondern auch in den (sozialen) Medien, Nachrichten, politischen Talkshows werden diese Themen kontrovers diskutiert, insbesondere seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“.  Ziel dieses Propädeutikums ist, die Migrations- und Fluchtforschung aus unterschiedlicher theoretischen, empirischen und methodologischen Perspektiven zu erschließen. Es werden sowohl die zentralen Schlüsselwerke internationaler Migrationsforschung, ihre Formen und Ausprägungen, als auch aktuelle Themen wie Flucht und Fluchtforschung behandelt. Vor allem dient das Propädeutikum als Einführung in das Studium der Soziologie/Ethnologie und den Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens. Anhand von ausgewählten Themen zu Migration und Flucht behandeln wir erstens die spezifische disziplinäre Perspektive; zweitens setzen wir uns mit Grundlagen der wissenschaftlichen Präsentation in Wort und Schrift auseinander.

SE Migration und Wissensproduktion - Schmitz

Seminar Spezialisierung I (KuW) 14302803, in C429

Im Jahr 2018 widmet sich die Zeitschrift movements der Wissensproduktion der Migration aus einer kritischen Perspektive und spricht von einem „migration knowledge hype“ (vgl. Braun et al. 2018, S. 9). Damit ist das wachsende Interesse an diesem Thema gemeint, das in Deutschland spätestens seit dem „langen Sommer der Migration“ (Hess et al. 2016) im Zentrum des wissenschaftlichen, politischen, medialen und gesellschaftlichen Kontexts steht. Bei der gesellschaftlichen Gestaltung und Aushandlung von Migration spielt Wissen eine wichtige Rolle. Das Verhältnis von Wissensproduktion und Macht lässt sich aus Foucaultscher Perspektive als eng verflochten verstehen, da Wissen nicht zuletzt Kontrolle ermöglicht (vgl. Foucault 1994). Wie prägen lokal durchaus variierende Wissensbestände den Kontext der (Flucht-)migration? Wie wird Wissen im Kontext der Migration- auch durch (neue) Medien- (re)produzieren, mobilisieren, verarbeiten? Wie wird Wissen zwischen unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen innerhalb der Migrationsgesellschaft ausgehandelt (Wissenstransfer)? Und die simple Frage, die wir zu Beginn dieses Seminars gemeinsam versuchen zu beantworten, ist: Was wissen wir überhaupt von Migration und wie prägt dieses Bestandswissen unser Verständnis von Migration (und Flucht) und unsere Wahrnehmung von Migrant*innen (darunter auch Geflüchtete)?

SE Migration und Medien - Schmitz

Seminar Vertiefung I (KuG) 14302734, in C502

Das Verhältnis zwischen Migration und Medien ist eminent: Medien bedingen, (re)produzieren und repräsentieren Migration. Im Rahmen dieses Seminars beschäftigen wir uns aus kritischer Perspektive mit den Medien (darunter auch digitale) und ihrer Bedeutungfür die Repräsentation der Migration und Migrant*innen. Dabei behandeln wir im Rahmen von mündlichen Präsentationen (Referate) unterschiedliche Themengebiete wie beispielsweise Rassismus in den sozialen Medien, Aushandlungen migrantischerZugehörigkeiten in den Medien, wir fragen danach, wie Medien die lokale Migrationspolitik und Integrationsdebatte in der Gesellschaft beeinflussen oder wie (digitale) Medien von Migrant:innen genutzt werden (wie beispielsweise transnationale und Diasporamedien), um Stimme zu zeigen. Wir analysieren Film- und Bildmaterial, sozialen Medien, Nachrichten, Podcasts usw.

SE Migration, Time and Temporalities - Perl

Spezialisierung IV (MuP) 14302792, in C429

Migration is a multifaceted process that can be voluntary or forced. Migration is commonly studied as a movement in geographic space, focusing on issues such as border crossings, displacement, and transnational relations. In this course, we will examine the relationship between migration and time. We ask about the profound changes migration brings to individual life plans, relationships with the past, and imaginations of the future. In doing so, we explore how the regulation and governance of migration take place in time and how specific temporal regimes structure migration. To approach these questions, we will engage with the various conceptualizations of the temporality of migration in contemporary interdisciplinary migration research. We will learn about various time typologies relevant to migration studies. We will inquire into different, yet interconnected ways of collective understandings of time, individual experiences of time, and different orders or rhythms of time scales – cyclical, linear, future-oriented.

SE Geschlecht, Identität und Repräsentation - Perl

Seminar B (Medien- und Öffentlichkeit) 14302751, in C402

Ausgehend von zentralen theoretischen/methodologischen und ethnographischen Texten der Ethnologie, Soziologie, Philosophie und interdisziplinären Gender Studies werden wir das Verhältnis von Geschlecht, Identität und Repräsentation diskutieren, indem wir unsbeispielsweise mit Themen wie Repräsentationspolitiken, Positionalität, Intersektionalität, situiertem Wissen, etc. auseinandersetzen. Die Schwerpunkte des Seminars sind bewusst offen gehalten, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, eigene Themen und Interessen aktiv in den Kurs einzubringen.

 


Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten

  1. ​​​​​​Die 7 Todsünden bei Referaten und wie sie zu vermeiden sind  → zum PDF
  2. Regeln und Tipps für Hausarbeiten → zum PDF
  3. Deckblatt und eidesstattliche Erklärung → zum PDF
  4. Einverständniserklärung zur Überprüfung mit der Plagiatserkennungssoftware iThenticate → zum PDF
  5. Hinweise zum Abfassen von BA/MA Exposés → zum PDF
  6. allgemeiner Leitfaden zum wiss. Arbeiten in der Soziologie/Ethnologie (Haus- und Abschlussarbeiten → zum PDF
  7. Gendern  
  • Gendergerechte Sprache ist in wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Ethnologie erwünscht. Ein Verweis in der Fußnote und die damit einhergehende ausschließliche Verwendung der männlichen Form ist nicht ausreichend.
  • Folgende Überblicksseite gibt Ihnen Hinweise auf die gängigsten Gender-Schreibweisen. Entscheiden Sie sich einheitlich für eine Form.
  • Das Gender Wörterbuch hilft Ihnen dabei, genderneutrale Begriffe zu finden.

→ Zu vorbildlichen Hausarbeiten

Anerkennung von Leistungen an einer ausländischen Universität

Eine Leistung an einer ausländischen Universiät kann anerkannt werden wenn...:

  • ... sie im Rahmen einer ethnologisch-/kulturanthropologisch ausgerichteten Veranstaltung erbracht wurde (im Ausnahmefall im Rahmen einer kulturwissenschaftlichen Veranstaltung mit eindeutig ethnologischem Bezug (Kultur & ...)).
  • ... ein Referat gehalten und eine benotete und bestandene Hausarbeit angefertigt wurde, die in Umfang und Anspruch unseren Kriterien für Seminararbeiten entspricht (ggf. auch durch Erbringung mehrerer kleinerer, insgesamt gleichwertiger Leistungen, die das selbstständige Abfassen schriftlicher Hausarbeiten dokumentiert).

Wir brauchen für eine mögliche Anerkennung also:

  • Titel und Curriculum der Veranstaltung
  • Fachrichtung des Dozenten/der Dozentin
  • Nachweise über erbrachte Leistungen (s.o.)
  • die schriftliche(n) Leistung(en) selbst
  • ggf. eine Tabelle mit dem örtlichen Notenschlüssel für das Errechnen der Note

Die Anerkennung findet durch den Fachvertreter statt.

Studienkooperation: Interkulturelle Kommunikation

Im Wintersemester 2023/24 beginnt der neue BA Studiengang "Interkulturelle Kommunikation und Management" and der Universität Trier. In der Interkulturellen Kommunikation geht es um den Erwerb praktischer Kompetenzen in einem internationalen Handlungsraum, der durch kulturelle bzw. gesellschaftliche sowie sprachliche Kategorien bestimmt ist. Eine zentrale Rolle spielen hierbei sowohl die Fähigkeit zur kritischen Reflexion solcher Faktoren als auch die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen, mit diesen Faktoren kreativ umzugehen.

Die Professur für Ethnologie beteiligt sich an diesem Studiengang mit zwei Vorlesungen zu "Kulturanthropologie" (WS) und "Transkulturalität (SS).

→Hier geht's zum Studiengang

Lehrveranstaltungen der letzten Semester

Zur Übersicht des Lehrangebots der letzten Semester

Das Kulturglossar

Im Kulturglossar finden Sie Begriffsdefinitionen an der Schnittstelle von Kultur und Entwicklung.

Ethics in Ethnographic Fieldwork

Hier finden Sie Informationen zu ethischen Fragen im Rahmen ethnologischer Forschung.