Aktuelle Veranstaltungen

Mirroring the "Celtic Mind". Aspekte der Semiotik in den keltischen Kulturen

Spiegel von Desborough, 1. Jh. v./n. Chr.

Der Workshop am Samstag, dem 17. Februar 2024 um 10–17:30 Uhr im DM-Gebäude, Raum DM 343, vermittelt Einblicke in die Grundlagen der Semiotik und ihre Anwendung auf die keltischen Kulturen und deren kulturelle Konzepte, vor allem im antiken Gallien und Britannien.

Die Semiotik ist die Wissenschaft von den Zeichen, gleichgültig, ob es sich um Worte, Bilder, Gesten o.ä. handelt. Als solche ist die Semiotik besonders in der Lage, die fragmentarische Überlieferung der keltischen Kulturen (materielle Befunde, Inschriften, literarische und folkloristische Zeugnisse) zusammenzuführen und gemeinsam auszuwerten. In den Celtic Studies ist dieser Ansatz immer noch relativ neu.

Der Workshop, der bereits für den 27. Januar geplant war und wegen des Bahnstreiks verschoben werden musste, vermittelt Einblicke in wesentliche Grundlagen einer solchen semiotischen Betrachtung der keltischen Kulturen und stellt darüber hinaus einige Beispiele aus der Arbeit der letzten Jahre vor. Über Probleme und Perspektiven eines solchen Ansatzes soll mit den Gästen diskutiert werden.

Es gibt keine Voraussetzungen für die Teilnahme. Aus organisatorischen Gründen bitten wir möglichst um Anmeldung an celticuni-trierde bis 15. Februar (aktuell verlängert bis 16. Februar). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Titelbild: Spiegel von Desborough (1. Jh. v./n. Chr., British Museum), © Public domain.

Programm

10:15  Begrüßung

10:20  1. „Die Zeichen der Zeit erkennen“: Die Kultursemiotik

11:15  Gelegenheit für Fragen und Diskussion

11:30  2. „Ein Zeichen setzen“: Kultursemiotik und Celtic Studies

12:30  Mittagspause

13:30  3. „(K)ein gutes Zeichen“: Die Klassifikation von Zeichen

14:15  Kaffeepause

14:30  4. „Es geschehen noch Zeichen und Wunder“: Weitere Zeichentypen und Anwendungen

15:30  Kaffeepause

16:00  5. „Alle Zeichen deuten darauf hin“: Ein komplexes Beispiel

17:00  Gelegenheit für Fragen und Diskussion

17:30  Ende des Workshops


Vortragsreihe im Sommersemester 2022

Luftbild Feyen
© Helge Klaus Rieder (CC0 via Wikimedia Commons)

Vienna liegt an der Mosel

Das keltische Erbe in der Großregion

Vortragsreihe vom 4. Mai bis 1. Juni 2022, Mittwoch 18 c.t. – 20 Uhr in Raum B 13

4.MaiDie Region wechselte mindestens viermal die Sprache — Jürgen Zeidler
11.MaiDreitausend Jahre Namensüberlieferung  — Jürgen Zeidler
18.MaiGallisch, Moselromanisch, Moselfränkisch  — Jürgen Zeidler
25.MaiKelten und die Großregion. Zur Geschichte des Trevererlandes und ihrer Rezeption  — Thorsten See
1.JuniPotentialanalyse Keltenland. Hochwald – Hunsrück – Nahe — Michael Koch
18.JuniExkursion zum Keltenpark Otzenhausen (Samstag 10–16 Uhr)  — Michael Koch

 

Die Region wechselte mindestens viermal die Sprache (Jürgen Zeidler, 4. Mai)

Im ersten Vortrag wird eine Einführung in die Themen der Reihe und ein Überblick über die sprachliche Überlieferung gegeben. Man kann in der Großregion mehrere Sprach- und Namensschichten unterscheiden, von denen die keltische, romanische und germanische die drei letzten sind, die unseren Raum nachhaltig geprägt haben. Der Fokus wird, entsprechend dem Untertitel der Vortragsreihe, auf das Keltische gelegt, das in seiner Herkunft aus dem Indogermanischen und seiner Überlieferungsgeschichte dargestellt wird. Es werden Inschriften ebenso angesprochen wie handschriftlich überlieferte Texte aus der klassischen Antike und dem frühen Mittelalter. Daneben finden auch spätere Rezeptionen aus der Zeit der iro-schottischen Mission und Verbindungen nach Britannien bzw. die Bretagne Berücksichtigung. Jeder Vortrag der Reihe ist in sich abgeschlossen, doch werden bestimmte Stichpunkte im Laufe der Reihe immer wieder aufgegriffen, um die unterschiedlichen Perspektiven der Archäologie, Geschichte und Sprachwissenschaft zusammenzuführen.

Dreitausend Jahre Namensüberlieferung (Jürgen Zeidler, 11. Mai)

Der zweite Vortrag der Reihe ist überwiegend der Onomastik, der Namenkunde, gewidmet. Es werden die verschiedenen, chronologischen Namenschichten herausgestellt und mit Beispielen illustriert. Dabei wird auch die Annahme vorkeltischer Überlieferung diskutiert. In der Hauptsache werden aber keltische Orts- und Gewässernamen sowie Personen-, Völker- und Götternamen angesprochen. Anhand der Theonyme, der Götternamen, wird ein kleiner Einblick in das regionale Pantheon gegeben. Schließlich geht es um die Frage, wie keltische Ortsnamen ins Romanische und Germanische integriert wurden und so in veränderter Gestalt noch heute verwendet werden. Es erstaunt immer wieder, wie viele Namen uns aus der keltischen Zeit überliefert sind.

Potenzialanalyse Keltenland Hochwald-Hunsrück-Nahe (Michael Koch, 1. Juni)

Hunnenring

Nach rund 20 jähriger kommunaler Beschäftigung und Aufwertung des keltischen Ringwalls "Hunnenring" von Otzenhausen startete die Gemeinde Nonnweiler ein kulturtouristisches Analyseprojekt auf altertumswissenschaftlicher Basis. Der Projektleiter Michael Koch zeigt in seinem Vortrag die archäologischen Besonderheiten der Saar-Hunsrück-Region und stellt die Frage, ob dieses Gebiet nicht eine UNESCO-Weltkulturerbe-Region zum keltischen Erbe sein könnte.

Der Referent war langjähriger Grabungsleiter am Ringwall und an der Europäischen Akademie Otzenhausen für die Ausrichtung der Archäologentage Otzenhausen verantwortlich. Seit 2020 arbeitet er am Keltenpark Otzenhausen, dem saarländischen Nationalpark-Tor des Nationalparks Hunsrück-Hochwald (Eröffnung 2023/24). Dort entwickelt er das Bildungsprogramm des Keltendorfs und belebt gemeinsam mit dem Archäologie- und Kulturverein DIE HOCHWALDKELTEN diesen außerschulischen Lernort.

Exkursion: Keltenpark Otzenhausen - Tor zu den Kelten (Michael Koch, 18. Juni)

Keltendorf

Wir besuchen Schicksalsorte der keltischen Geschichte im Hochwald. Vor Ort gibt es Erklärungen bzw. eine geführte Wanderung mit Michael Koch.

Eigene Anreise (Mitfahrgelegenheiten werden organisiert). Witterungsangepasste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Die Exkursion findet bei jeder Witterung statt (außer bei Sturm). Im Ringwall machen wir eine kleine Mittagspause; denken Sie daher bitte an persönliche Verpflegung.

10:00 Uhr: Treffpunkt Caesarisches Legionslager bei Hermeskeil, Parkplatz am Waldstadion östlich von Hermeskeil; Kreuzung Züscher Straße und Im Adrian

Im Anschluss fahren wir zu:

  • Monumental-Grabhügel südlich von Hermeskeil an der Landstraße 151
  • Keltischer Ringwall Otzenhausen (geführte Wanderung)
  • Keltendorf Otzenhausen (Museumsdorf und außerschulischer Lernort)

Im Keltendorf richtet der Keltenverein Die Hochwaldkelten einen Imbiss mit Gegrilltem und Getränken für die Exkursionsteilnehmer aus. Geselliges Beisammensein und Ausklang bis ca. 16:00/18:00 Uhr (je nach Lust und Laune).

Gerade beendet

(Dieser Abschnitt wird derzeit aktualisiert)

Keltologische Ressourcen im Internet (31. Januar 2020)

Am 31. Januar 2020 wurde 14–17:30 Uhr eine Winterschule (Scoil an Gheimhridh) mit dem Titel Keltologische Ressourcen im Internet veranstaltet.

Im Internet kursieren die verschiedensten Ansichten über die Kelten und ihre Kulturen. Aber welche Informationen sind vertrauenswürdig und was ist reine Phantasie oder gar Scharlatanerie? In unserer interaktiven Blockveranstaltung wird es darum gehen, Quellen im Internet zu finden und zu nutzen, die eine verlässliche wissenschaftliche Grundlage haben. Mit ihrer Hilfe ist es heute möglich, das manchmal etwas diffuse Keltenbild ein wenig aufzuhellen.

  • 14 – 14:30 : Allgemeine Einführung
  • 14:30 – 15 : Bibliographische und Volltextdatenbanken (Sekundärliteratur)
  • 15 – 15:30 : Textdatenbanken (Originaltexte)
  • 15:30 – 16 : Pause
  • 16 – 16:30 : Archäologische Datenbanken
  • 16:30 – 17 : Übungseinheit
  • 17 – 17:30 : Diskussion und Abschluss

200 Jahre Indogermanistik

Das Forum Celtic Studies und die Dekanate des FB II und FB III haben die Veranstaltung zur Feier des 200. Jahrestages der Publikation des Werkes von Franz Bopp (1791–1867): Ueber das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen, lateinischen, persischen und germanischen Sprache (1816), mit dem die vergleichende indogermanische (oder indo-europäische) Sprachwissenschaft oder Indogermanistik begründet wurde, veranstaltet. Zugleich jährte sich 2016 die Gründung des Forums Celtic Studies zum zehnten Male. In der Erforschung der keltischen Sprachen und Kulturen spielt die Indogermanistik eine wichtige Rolle.

Die Veranstaltung wurde am Freitag, dem 16. Dezember 2016, um 14:30 Uhr in HS 2 durch den Präsidenten der Universität Trier, Herrn Prof. Dr. Michael Jäckel, eröffnet.

Zur Einführung haben Prof. Dr. Wolfgang Kühlwein und Prof. Dr. Jürgen Zeidler einige Worte über die Indogermanistik, die Keltologie und das Forum Celtic Studies gesagt.

Höhepunkt der Veranstaltung war der Gastvortrag von Prof. Dr. Sabine Ziegler (Humboldt-Universität Berlin / Universität Jena):

Keltische Mythen als Grundlage für moderne Fantasy-Literatur

Im Anschluss daran wurde eine Posterpräsentation zu den Aktivitäten des Forums Celtic Studies gezeigt.

Lesungen auf Litauisch, Irisch-Gälisch und Albanisch

Im Zusammenhang mit der Jubiläumsveranstaltung 200 Jahre Indogermanistik wurden am Donnerstag, dem 15. Dezember 2016, zwischen 16:00 Uhr und 19:45 Uhr, in Raum P 13 drei moderne indogermanische Sprachen anhand von Auszügen aus Übersetzungen von J.R.R. Tolkiens Hobbit vorgestellt. 

Nach einleitenden Bemerkungen zur Sprache selbst, zu Land und Leuten, wurde jeweils die gleiche Textstelle aus dem Hobbit von Muttersprachlerinnen gelesen und danach anhand einer kommentierten Wortliste analysiert und übersetzt. Zum Abschluss wurden etymologische Zusammenhänge mit anderen Sprachen aufgezeigt.

  • 16:00 Uhr – Litauisch (Ugnė Čepulytė, Universität Trier)
  • 17:15 Uhr – Irisch-Gälisch (Íde Ní Riagáin, Europäischer Rechnungshof, Luxemburg)
  • 18:30 Uhr – Albanisch (Blerina Xhakolli, Universität Trier)

Das Plakat im Format DIN A 4 kann hier heruntergeladen werden.

Scoil na Samhna ("Novemberschule") am 12. November

Am Samstag, dem 12. November, hat in Raum A 6 die Scoil na Samhna ("Novemberschule") mit dem Titel

Wer sind "die Kelten"? – Identitäten in Geschichte und Gegenwart

stattgefunden. Das Programm beinhaltete die Beiträge

  • Wer waren die antiken «Kelten»? – Die Frage der «Keltizität»
  • Einmal «Kelte» - immer «Kelte»? – Kulturelle Identität in den Kernlanden und bei Auswanderern
  • Wer waren die «Druiden»? – Keltische Religion zwischen Wissenschaft und Esoterik
  • sowie wahrscheinlich noch einen Beitrag zur "keltischen" Musik.

Das Plakat kann hier geruntergeladen werden.

Seminar am 2. Juli 2016

Am Samstag, dem 2. Juli 2016, um 10-15 Uhr in Raum A 6, hat ein Seminar stattgefunden, mit dem Titel

Keltische Mythologie, Green Men, Gargouilles und Sheela-na-Gigs.

Scoil na Bealtaine am 30. April 2016

Am Samstag, dem 30. April 2016, um 10-15 Uhr in Raum A 6, wird die nächste Scoil na Bealtaine ("Maischule")stattfinden.

König Arthur und die keltische Überlieferung

  • Christiane Pauly – Keltische Motive im Parzival Wolframs von Eschenbach
  • Jürgen Zeidler – Die keltischen Ursprünge der Artusüberlieferung

Die Veranstaltung ist kostenlos und offen für alle Interessent/innen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Wir bitten darum, sich mit dem Formular unten bis Donnerstag, dem 28. April 2016, für die Veranstaltung anzumelden.

Archäologentage Otzenhausen 2016

Das Forum Celtic Studies beteiligt sich mit einer Posterpräsentation an den 3. Archäologentagen, dem Internationalen Symposium zur Archäologie in der Großregion, die von der Europäischen Akademie Otzenhausen vom 14. bis 17. April 2016 veranstaltet werden.

Siehe die Karte unter "Projekte".