Herzlich willkommen auf den Seiten der Abteilung Sozialpädagogik II an der Universität Trier. Wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Lehr- und Forschungsarbeit interessieren.
Geleitet wird die Abteilung von Prof.‘in Dr. Sabine Bollig. Weitere Informationen zum Team des Arbeitsbereiches finden Sie hier.
Im Fokus von Lehre und Forschung an der Abteilung Sozialpädagogik II steht die pädagogische Institutionenforschung. Kindheit, Jugend, Elternschaft, Familie und Soziale Arbeit werden dabei als gesellschaftliche Institutionen gefasst, deren Transformationsprozesse in theoretischer, historischer, empirischer und auch handlungsorientierter Perspektive erschlossen werden.
Dies geschieht mit Blick auf drei Forschungs- und Lehrschwerpunkte:
Gesellschaftliche Institutionalisierungen von Kindheit, Jugend, Elternschaft, Familie:
Lebenslagen und wohlfahrtsstaatliche Positionierungen
In diesem Schwerpunkt liegt der Fokus auf Fragen der gewandelten kulturellen, gesellschaftlichen wie (post-)wohlfahrtsstaatlichen Regulierungen von Kindheit, Jugend, Elternschaft und Familie. Es wird gefragt, wie sich gesellschaftliche Bedingungen wie soziokulturelle Heterogenität, soziale Ungleichheit, Globalisierung/Migration/Flucht/Mobilität und veränderte nationale und transnationale Wohlfahrtsregulierungen/Sozialpolitiken, wie beispielsweise die Kinderrechte, auf die gesellschaftliche Positionierung von Kindern, Jugendlichen und Familien/Eltern auswirken. Kinder und Jugendliche werden als eigenständige Sozialgruppen thematisiert und ihre soziale und wohlfahrtsstaatliche Positionierung als Kinder und als Jugendliche sowie ihre ungleichen Lebenslagen und ihr Wohlbefinden (Well-Being) erforscht. (Aktuelle Forschungsprojekte: 3. Kinder- und Jugendbericht Rheinland-Pfalz, GRENZRÄUME)
Relationale Institutionalisierungen von Kindheit, Jugend, Elternschaft:
Familie und sozialpädagogische Organisationen
Familie und (sozial-)pädagogische Organisationen werden in diesem Schwerpunkt als sich wechselseitig bedingende und transformierende Institutionen der Kindheit und Jugend fokussiert, deren Wandlungsprozesse in einem dynamischen Bezug stehen. Insofern adressieren Fragen des Wandels von Kindheit/Jugend/Elternschaft/Familie auch Fragen des aufeinander bezogenen Verhältnisses von Familie und (sozial-)pädagogischen Organisationen (Kitas, Schulen, stationäre Einrichtungen, etc..) - und umgekehrt. Diese sich wandelnden Verhältnisbestimmungen werden empirisch als Prozesse pädagogischer Ordnungsbildung im Feld der Kinder- und Jugendhilfe erschlossen, wobei insbesondere auch die Kinder als Akteure in den Blick gerückt werden. Darüberhinaus münden die analytischen Zugänge in institutionenkritische Analysen von sozialpädagogischen Methoden und Handlungskonzepten (bspw. Bildungs- und Erziehungspartnerschaften in Kitas, Netzwerkarbeit, Partizipation, Kinderschutz, etc. ). (Aktuelles Forschungsprojekt: PARTNER)
Institutionen als Subjektivierungskontexte:
Aufwachsen in komplexen institutionellen Arrangements
Mit Bezug auf neuere kindheits- und praxistheoretische Konzepte von Sozialisation, Lernen und Bildung werden in diesem Schwerpunkt Institutionalisierungsprozesse mit Blick auf die ‚new ways of becoming‘ von Kindern und Jugendlichen im Kontext zunehmend komplexeren Gegenwartsgesellschaften fokussiert. Sozialisation, Lernen und Bildung werden dabei als aktive Prozesse der Teilnahme am Alltagsleben in und über differenzierte institutionelle Kontexte hinweg verstanden, dh. als (trans-)situiertes Lernen in und zwischen unterschiedlichen ‚communities of practice‘. Prozesse der (Selbst-)Sozialisation und dem Lernen von Kindern im Kontext sich multiplizierender Alltagskontexte werden dabei in praxis-, raum-, und übergangstheoretischer Perspektive analysiert und systematisch auf Fragen wohlfahrtsproduktiver Arrangements, transnationaler Raumproduktionen und sozialer Ungleichheit bezogen. (Aktuelles Forschungsprojekt: GRENZRÄUME).