Sozialraumorientierte Analyse subjektiver Lebenslagen von Familien im Stadtteil Trier-West
Ziel des Kooperationsprojekts zwischen den ForscherInnen der Universität und dem Jugendamt der Stadt Trier ist eine Formulierung von Empfehlungen zu einer sozialräumlich reflektierten Weiterentwicklung des Stadtteils Trier-West in Richtung erhöhter Bildungs- und Teilhabechancen für die hier lebenden Familien.
Um die Grundlage hierfür zu legen, wird eine Analyse subjektiver Raumdeutungen von Familien im Stadtteil Trier-West vorgenommen. Auf dieser Grundlage sollen die bis dato vornehmlich "top down" erhobenen Sozialstrukturdaten zur Bewohnerschaft des Stadtteils so durch die subjektiven Erlebensperspektiven der Familien ergänzt werden, dass sich hieraus eine schlüssige familienpolitische Strategie für die städtebauliche, sozial- und jugendhilfeplanerische Weiterentwicklung des Stadtteils ableiten lässt.
Die leitenden beiden Forschungsfragen des Projekts lauten: "Welche Räume innerhalb des Stadtteils nehmen Familien als ihren Sozialraum wahr und wie deuten sie diese?" "Welche erzieherischen Unterstützungsbedarfe zeigen sich und wie nehmen Familien in Trier-West/Pallien diesbezügliche Angebote im Stadtteil subjektiv wahr/nicht wahr?"
Die Beantwortung dieser Forschungsfragen erfolgt mithilfe einer repräsentativen Fragebogenerhebung und nachhakenden, themenzentrierten Interviews mit Personensorgeberechtigten, Kindern und Jugendlichen, die innerhalb familialer Haushalte in Trier-West/Pallien leben. Die Datenauswertung geschieht strukturierend inhaltsanalytisch. Das Sampling zur Datenerhebung gründet sich auf vorliegende Sozialstrukturanalysedaten zum Stadtteil und ist explizit kontrastiv angelegt, um die Diversität der Bewohnerstruktur in Trier-West und Pallien angemessen repräsentieren zu können. Der Feldzugang erfolgt wesentlich über die Projektpartner der öffentlichen und freien Jugendhilfe in Trier-West.
Die Durchführung des Projekts findet im Rahmen eines von Prof. Dr. Sandermann und Dr. Joos angeleiteten Lehrforschungsprojektes gemeinsam mit einem Kern-Team von zwei wissenschaftlichen Hilfskräften sowie einer größeren Gruppe von Masterstudierenden der Universität Trier statt. Gerahmt wird das seminarbasierte Vorhaben durch einen Methodenworkshop zu Beginn des Projekts und eine kooperative öffentliche Abschlusskonferenz mit dem Jugendamt der Stadt Trier, bei welcher die Projektergebnisse präsentiert werden.
Die öffentliche Präsentation der Projektergebnisse findet am 17.10.2016 ab 17 Uhr in der Europäischen Kunstakademie in Trier-West statt.
Projektlaufzeit: 11/2015 - 10/2016
Durchführende: Prof. Dr. Philipp Sandermann, Dr. Magdalena Joos, Alina Fries, B.A., Vanessa Lambers, B.A., MA-Studierende im Studiengang Erziehungswissenschaft: Organisation des Sozialen
Förderer: Freundeskreis Trierer Universität e. V.
Fördersumme: 10.000,- €
Artikel Trierischen Volksfreund vom 20.10.2016
Power-Point-Präsentation zur Abschlusspräsentation am 17.10.2016
Artikel Rathauszeitung vom 11.10.2016
Pressemitteilung vom 10.10.2016
Pressemitteilung vom 23.11.2015