Laufende (aktuelle) Projekte

Logo der Forschungsgruppe (© AMIGJ, Trier)

Forschungsgruppe „Aschkenas in neuen Lebenswelten“ (Stephan Laux – Sprecher)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert auf Beschluss vom 12. Dezember 2024 die in Trier angesiedelte Forschungsgruppe (FOR) 5663 „Aschkenas in neuen Lebenswelten. Akteure, Praktiken und Räume in der jüdischen Geschichte Mitteleuropas während des 15. und 16. Jahrhunderts“ (Sprecher: Professor Dr. Stephan Laux, Universität Trier) mit rund 2,5 Millionen Euro. Das Projekt setzt mit der Tatsache an, dass die Jüdinnen und Juden Mitteleuropas, die sogenannten Aschkenasim, ab etwa 1390 über rund 200 Jahre hinweg massiven Vertreibungen ausgesetzt waren. Diese Epoche beleuchten nun insgesamt sechs Teilprojekte aus den Geschichtswissenschaften, der Judaistik und den Digital Humanities für zunächst vier Jahre. Beteiligt sind die Universitäten Trier und Münster sowie das Ludwig Steinheim-Institut Essen. Eine weitere Förderphase ist geplant. [mehr]

Porte des Juifs“ („Judentor“) in Straßburg um 1870 (© wiki commons)

„Extra muros, intra muros“ (Stephan Laux)

Im Rahmen der Forschungsgruppe „Aschkenas in neuen Lebenswelten“ (siehe dort) ist ein Teilprojekt (Nr. 3) der Frage gewidmet, unter welchen normativen und realen Bedingungen Jüdinnen und Juden nach den spätmittelalterlichen Vertreibungen Zugang zu den Reichs- und Autonomiestädten im Alten Reich gewährt wurde. Der Arbeitstitel lautet „Extra muros, intra muros: Zugangsregulierungen gegenüber Juden in den Reichs- und Autonomiestädten der Frühen Neuzeit zwischen Norm und Praxis“. Das Projekt wird zwar notwendigerweise eine Auswahl von Städten treffen und unterschiedliche Grade der empirischen Vertiefung ansetzen müssen. Gleichwohl nimmt es sich erstmals eine systematische Analyse der Thematik vor. [mehr]

Mathilde Anneke

Lebenswege zur Demokratie in Rheinland-Pfalz (Stephan Laux)

Dieses Kompendium beinhaltet 50 biographisch angelegte Texte zu Persönlichkeiten, die auf je eigene Weise einen Beitrag zur demokratischen Entwicklung der historischen Vorgängerstaaten des späteren Landes Rheinland-Pfalz leisteten. Der Erfassungszeitraum liegt ungefähr in den 100 Jahren von 1750 bis 1850, die im Titel – Aufklärung und Frühliberalismus 1750–1850“ als eine Übergangsphase in der Genese des neuzeitlichen Liberalismus ausgewiesen sind. Der Band ist als der erste in einer zwei- oder dreibändigen Reihe zur Demokratiegeschichte des Landes Rheinland-Pfalz geplant und wird durch die Historische Kommission für Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz finanziert. [mehr]

Kölner Eigelsteintor

Mauerfall und Moderne: Die Niederlegung von Stadtbefestigungen im 19. Jahrhundert (Stephan Laux)

Im 19. Jahrhundert, insbesondere in dessen zweiter Hälfte, wurden in einer Vielzahl deutscher Städte die Befestigungen abgetragen, in erster Linie die Stadtmauern und -tore. Hierin ist eine signifikante, vielleicht die signifikanteste „Formveränderung“ (W. Conze) in der Geschichte Stadtentwicklung zu sehen: Sie prägte sich in konkret in städtebaulicher, infrastruktureller, rechtlicher und nicht zuletzt auch sozialer Hinsicht aus. Die offenkundig kontroverse Wahrnehmung dieser massiven Veränderungen charakterisiert ein Stückweit das Zukunfts- wie Vergangenheitsverständnis der Akteure wie auch der kommunalen Öffentlichkeiten. [mehr]