FlexiTeams – Methoden der Künstlichen Intelligenz zur Unterstützung der flexiblen Reorganisation von Arbeitsteams

In Pandemiesituationen, wie in der COVID-19-Pandemie, müssen Organisationen des Gesundheitswesens, aber auch viele Unternehmen ihre bestehenden Arbeitsprozesse und Teams sehr flexibel und dynamisch an die sich ändernden Rahmenbedingungen anpassen. Die konkreten Anforderungen an eine solche Umgestaltung ändern sich dabei aufgrund des parallel erfolgenden Erkenntnisprozesses über die konkreten Risikofaktoren bei der Pandemieausbreitung ständig und erfordern ein agiles Umsteuern, das mit großen Aufwänden und Unsicherheiten verbunden ist. Durch Nutzung der in Organisationen vorhandenen Daten zu Personal, Ressourcen und Organisationsprozessen, verbunden mit kognitionswissenschaftlichem und arbeitspsychologischem Wissen sowie konkreten Erfahrungen aus vergleichbaren Fragestellungen früherer Krisen, lassen sich neue digitale Instrumente zur Unterstützung der flexiblen Reorganisation von Arbeitsteams gestalten. Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) stehen hierbei im Projekt Flexi-Teams im Vordergrund und können dazu dienen, Entscheidungsvorschläge zu ermitteln und transparent zu erklären, sowie Alternativen und Entscheidungsvarianten prospektiv und retrospektiv zu bewerten.

Das geplante Vorhaben zielt auf die Nachwuchsförderung in dem beschriebenen Themenfeld ab durch die Durchführung mehrere miteinander vernetzter Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, die sich jeweils spezifischen KI-Teilaspekten widmen, aber durch ein gemeinsames Anwendungsszenario zur Arbeits- und Teamreorganisation im Rahmen der aktuellen COVID-19-Pandemie verbunden sind. 

Teilaspekt Interaktive Erfahrungsbasierte Reorganisation: Gegenstand ist die Erforschung interaktiver Ansätze im Bereich des Fallbasierten Schließens (Case-Based Reasoning, CBR) zur erfahrungsbasierten Reorganisation von Arbeitsprozessen und Teams. Es soll untersucht werden, wie durch die Kombination mit Methoden aus dem Forschungsgebiet der Human-Computer Interaction (HCI) erfahrungsbasierte Systeme als interaktive Systeme so gestaltet werden können, dass eine kooperative Lösungsfindung im Dialog zwischen Mensch und Maschine ermöglicht wird. Gerade im Bereich der Reorganisation von Teams und Arbeitsprozessen ist zu erwarten, dass durch geeignete interaktive Visualisierung ebendieser Prozesse sowie der durch Simulation gewonnenen Prozesswirkungen ein tieferes Verständnis für die erfahrungsbasierten Entscheidungsvorschläge beim menschlichen Entscheider erzielt werden kann. 

Förderung

Land Rheinland-Pfalz im Rahmen des Sonderprogramm Stärkung der Digitalisierung an den Hochschulen

Projektleitung:

  • Jun.-Prof. Dr. Benjamin Weyers
  • Prof. Dr. Ralph Bergmann
  • Prof. Dr. Ingo J. Timm 
  • Prof. Dr. Thomas Ellwart

Mitarbeitende:

  • Dr. Ditty Mathew (ab 2/2022)