Warum gibt es die Angebote des Ada-Lovelace-Projekts ausschließlich für Mädchen* und Frauen*?
Frauen* sind in MINT-Studiengängen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Dies liegt nicht an mangelndem Interesse oder an unzureichenden Fähigkeiten, sondern oft an strukturellen und kulturellen Barrieren. Das Ada-Lovelace-Projekt setzt hier an, um gezielt diese Hindernisse für Frauen* abzubauen und ihnen die nötige Unterstützung zu bieten.
Ein entscheidender Punkt ist, dass Frauen* im MINT-Bereich oft mit Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert sind, die ihre Schul- oder Studienfachwahl beeinflussen können. Das Mentoring-Programm bietet eine geschützte Umgebung, in der Frauen* sich frei entfalten können, ohne sich durch Geschlechterklischees eingeschränkt zu fühlen. Durch gezielte Unterstützung und Ratschläge können Mentees ihre beruflichen Ambitionen besser verfolgen.
Des Weiteren ist die Netzwerkbildung ein entscheidender Faktor für beruflichen Erfolg. Frauen* haben in MINT-Feldern oft weniger Zugang zu etablierten Netzwerken, was ihre beruflichen Chancen einschränken kann. Das Ada-Lovelace-Projekt schafft die Möglichkeit, starke, unterstützende Netzwerke aufzubauen, die den Frauen* in MINT-Fächern den Zugang zu Ressourcen und beruflichen Möglichkeiten erleichtern.
Kritiker*innen könnten argumentieren, dass eine geschlechtsspezifische Ausrichtung diskriminierend ist. Jedoch sollte betont werden, dass das Ziel nicht ist, Männer auszuschließen, sondern vielmehr, die bestehenden Ungleichheiten auszugleichen. Wenn Frauen* in MINT-Fächern gleiche Chancen und Unterstützung erfahren wie ihre männlichen Kollegen, wird dies zu einer diverseren und innovativeren Arbeitswelt führen. Geschlechtergetrennte Angebote haben sich bewährt, um Rollenklischees zu hinterfragen und sich offener mit persönlichen Lebensträumen jenseits gesellschaftlicher Normen auseinanderzusetzen. Diese gezielte Herangehensweise unterstützt eine inklusive Lernumgebung und fördert die individuelle Entfaltung, unabhängig von ihrem Geschlecht.
In einer Welt, in der Privilegien oft unbewusst wirken, ist es entscheidend, sich bewusst zu machen, dass Gerechtigkeit manchmal wie Benachteiligung für diejenigen mit Privilegien empfunden werden kann. Die Förderung von Frauen in MINT-Bereichen ist ein Schritt in Richtung einer ausgewogeneren und gerechteren Gesellschaft, in der alle Menschen gleiche Chancen haben, unabhängig von ihrem Geschlecht.
*Genderqueere Personen sind willkommen.