Chancengleichheit in der Wissenschaft
"Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft. “ (§ 1 Satz 3 der Satzung der DFG)
Überblick: Die Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG
2008 - Verabschiedung der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards
In einer Selbstverpflichtung definieren die DFG-Mitglieder sowohl strukturelle als auch personelle Gleichstellungsstandards, die sich an folgenden Kriterien ausrichten:
- Durchgängigkeit,
- Transparenz,
- Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsorientierung
- Kompetenz
Ziel: Erhöhung des Frauenanteils auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen
Nähere Informationen zu den 'Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards' finden Sie auf der Website der DFG unter folgendem Link:
https://www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/chancengleichheit/gleichstellungsstandards/index.html
2009 bis 2013 - Auswertung der eingereichten Berichte
Die Auswertung der Berichte ließ deutliche Fortschritte der Gleichstellungsarbeit an den Universität erkennen, doch die Erhöhung der tatsächlichen Frauenanteile auf den einzelnen wissenschaftlichen Karrierestufen fiel geringer aus als erwartet.
Die Universität Trier berichtet zur Umsetzung der 'Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards' in den Jahren | Bewertung durch die DFG |
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2009 | Stadium 3: Ein überzeugendes Gesamtkonzept ist überwiegend bereits implementiert. |
2011 | Stadium 4: Ein bereits erfolgreich etabliertes Konzept wird weitergeführt und durch weitere innovative Ansätze ergänzt. |
2013 | Stadium 3: Ein überzeugendes Gesamtkonzept ist überwiegend bereits implementiert. |
Die einzelnen Berichte der Universitäten im Rahmen der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG 2009 - 2013 können Sie auf der Website der DFG unter folgendem Link nachlesen:
https://www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/chancengleichheit/gleichstellungsstandards/berichte/index.html
2013 - DFG-Mitgliederversammlung beschließt Maßnahmenpaket mit Blick auf die tatsächliche zahlenmäßige Entwicklung der Frauenanteile
Einführung des doppelten Reporting-Verfahrens (letztes Berichtsjahr 2015):
- Bei allen Förderanträgen für Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und andere Forschungsverbünde sollten genaue Angaben darüber gemacht werden, wie viele Wissenschaftlerinnen auf welchen Qualifizierungsstufen beteiligt werden sollen.
- Jede Hochschule sollte einmal jährlich zentral quantitative Angaben zur Gleichstellungssituation an die DFG machen.
Nach der Novellierung des Hochschulstatistikgesetzes im Januar 2016 verzichtet die DFG auf eine Fortführung der quantitaven Abfragen zu den Frauenanteilen an den Hochschulen.
Weitere Informationen zu der jährlichen Abfrage zu den „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ der DFG 2014 bis 2016 (Berichtsjahre 2012 – 2014) finden Sie auf der Website der DFG unter folgendem Link:
https://www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/chancengleichheit/gleichstellungsstandards/jaehrliche_abfrage/index.html
2017 - Studie zur Umsetzung und Wirkungsweise - DFG-Mitglieder erneuern Selbstverpflichtung auf die Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards
Eine von der DFG durchgeführte Studie konnte positive Auswirkungen der zur Umsetzung der Gleichstellungsstandards eingeforderten Berichte nachweisen:
- "Gleichstellung wird als strategische Aufgabe und Qualitätsmerkmal in den Leitungsfunktionen wahrgenommen."
- "Die 'forschungsorientierten Gleichstellungsstandards haben zur Organisationsentwicklung und zu einem Kulturwandel hin zu chancengerechteren Bedingungen beigetragen."
Auf Basis der Ergebnisse der Studie hat eine von der Mitgliederversammlung eingesetzte Arbeitsgruppe Empfehlungen für die Zukunft der 'Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards' erstellt. Die Mitglieder verpflichten sich erneut auf die Gleichstellungsstandards, für die eine aktualisierte Textfassung vorgelegt wurde.
Die Ergebnisse der Studie können Sie auf der Website der DFG unter folgendem Link nachlesen:
https://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/geschaeftsstelle/publikationen/studien/studie_gleichstellungsstandards.pdf
2018 - neues Berichtswesen und kollegialer Austausch
2018 verabschiedeten die DFG-Mitgliederversammlung eine überarbeitete Selbstverpflichtung.
- Künftig reichen die Mitglieder alle zwei Jahre "kurze, wissenschaftsadäquate Berichte" zu wechselnden Schwerpunktthemen ein.
- Es findet regelmäßig ein kollegialer Austausch über die Gleichstellungsarbeit statt.
Die ersten Schwerpunktthemen waren:
- Entlastung von Wissenschaftlerinnen für die Gremienarbeit
- Rekrutierungsverfahren zur Gewinnung von Wissenschaftlerinnen
Die Ergebnisse können Sie nachlesen in der Zusammenfassung und Empfehlungen 2020 zu den „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ der DFG.
2020 bis 2022 - Schwerpunktthemen für den Berichtszyklus
Für diesen Berichtszeitraum wählten die DFG-Mitglieder folgende Schwerpunktthemen:
- Erhöhung des Frauenanteils in der Postdoc-Phase
Umgang der Hochschulen mit dem Thema Vielfältigkeit/Diversität
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der DFG unter folgendem Link:
https://www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/chancengleichheit/gleichstellungsstandards/index.html