Salome Richter, B.A.

Profil

Salome Richter schloss 2017 ihr Bachelorstudium der Politik- und Medienwissenschaft an der Universität Trier ab. Seitdem studiert sie Politikwissenschaft und Philosophie im Master. Von 2017 bis 2019 war sie wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Universität Trier. Gegenwärtig ist sie wissenschaftliche Hilfskraft im DFG-Projekt „Gestapo: NS-Terror vor Ort. Die Staatspolizeistelle in der südlichen Rheinprovinz“. Seit Januar 2024 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiter in der IIA.

Forschungsprojekte

Von Wounded Knee nach Gaza? Antizionismus und Palästinasolidarität in nordamerikanischen indigenen Gemeinschaften

FörderungMinisterium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz und Landtag Rheinland-Pfalz
Laufzeit01/2024 - 03/2025

Das Forschungsprojekt untersucht die Rolle des Antizionismus in postkolonialen Diskursen am Beispiel der Palästinasolidarität der Indigenen Nordamerikas. Insbesondere wird analysiert, wie diese indigenen Gemeinschaften sowohl in der Fremdzuschreibung als auch in der Eigenwahrnehmung mit der palästinensischen Nationalbewegung parallelisiert werden. Dieses Narrativ – nach dem 7. Oktober 2023 verstärkt – stellt Israel als kolonialen Aggressor dar und sieht den Staat in die Tradition des europäischen Siedlerkolonialismus ein. Zentrale Untersuchungspunkte sind vier Kernannahmen im Diskurs um die Vergleichbarkeit der Indigenen Nordamerikas mit den Palästinensern: Erstens, dass beide Opfer einer europäischen Siedlerkolonialmacht seien, die sie entrechtet und sie ihres Landes beraubt habe; zweitens, dass ihre Vertreibung ein anhaltendes Kolonialprojekt sei; drittens, dass ihr Widerstand jederzeit und notwendig legitim sei; viertens, dass die Solidarität untereinander unabdingbar sei. Das Projekt analysiert zudem, wie diese postkolonialen Konzepte nicht primär analytisch, sondern politisch genutzt werden, indem sie Zionismus mit kolonialer Unterdrückung gleichsetzen und jüdische Selbstbestimmung delegitimieren. Diese Rahmung verwischt historische und geopolitische Unterschiede und setzt koloniale Kategorien selektiv ein – jede Handlung wird als Widerstand gedeutet, doch die Gewalt der Hamas bleibt meist ausgeblendet. Resultat ist eine zum Erlösungsantizionismus geronnene Ideologie.

Publikationen und Vorträge im Rahmen des Projekts
  • Vortrag "Palästinasolidarität unter Indigenen in den USA (Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums der IIA, 10. Juli 2024, Universität Trier)

Publikationen

Herausgeberschaften

Aufsätze


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