Das Personal der Lehrer:innenbildung im Fokus der Professionsforschung
Vom 25. bis zum 27. September 2024 fand die Jahrestagung der Professionsforschung und Lehrer:innenbildung an der Universität Trier statt. Wir bedanken uns bei allen Vortragenden und Gästen für die inspirierenden Beiträge und spannenden Diskussionen.
Impressionen von der Tagung
Treveris vocat: Zielsetzung der Tagung
In der Forschung zur Lehrer:innenbildung sind bislang Fragen nach der Profession, Professionalität und Professionalisierung der verschiedenen Berufsgruppen nur wenig bearbeitet worden, die Aufgaben in der Lehrer:innenbildung übernehmen (Bekemeier et al. 2021). Bezogen auf das historische Erbe des sogenannten „niederen“ Lehramts spricht Terhart (2021) von einer „verlorenen“ Profession der „Lehrerbildner“, deren idealistischer Personalismus durch die „Modernisierung, Akademisierung und Verwissenschaftlichung“ (ebd., S. 26) der entsprechenden Lehramtsstudiengänge ins Hintertreffen geraten sei. Während „Lehrerbildner“ in aller Regel selbst zur Berufsgruppe der Lehrer:innen zähl(t)en, ist dies in der Berufsgruppe der Wissenschaftler:innen, die an die Tradition der „Gelehrten“ im Studium für das „höhere“ Lehramt anschließt, nicht notwendig der Fall. Ob sich das wissenschaftliche Personal mit Aufgaben in der Lehrer:innenbildung gegenwärtig überhaupt als (Teil einer) Profession versteht, ist eine offene Frage.
Und doch involviert die gesellschaftlich herausgehobene Aufgabe der Lehrer:innenbildung fortwährend ihr Personal in normative Fragestellungen und konfrontiert es mit speziellen und zugleich komplexen Erwartungen an die eigene Lehrpraxis. Dazu gehören beispielsweise die Übernahme einer Vorbildfunktion für rassismuskritisches und diversitätssensibles Handeln, die empirisch fundierte und zugleich innovative Anwendung von Methoden und Techniken oder die Fähigkeit, professionelle Handlungskompetenz (meta-)reflexiv zu vermitteln.
Trotz dieser für die Professionsforschung relevanten Konstellation, in der die Inhalte in ihrer (fach-)didaktischen Bearbeitung „unmittelbar zum Gegenstand des Professionalisierungsprozesses werden“ (Schrittesser 2020, S. 847), ist nach wie vor im deutschsprachigen Raum ein Forschungsdesiderat festzustellen, auf das bereits Schratz (2015) mit der Formulierung der „unsichtbaren“ Profession hingewiesen hat. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass Identitäten und Sub-Identitäten dieser Berufsgruppen (Swennen/Jones/Volman 2010) angesichts professionell und disziplinär heterogener Qualifikationswege und -profile in ein- oder mehrphasigen Systemen nicht einfach zu bestimmen sind.
- Der Call for Abstracts als PDF-Dokument.
- Das Tagungsprogramm
Das Vorbereitungsteam
Das lokale Organisationsteam (LÖKchen) an der Universität Trier: Sara Jarvis, Simon Gordt, Sabine Klomfaß sowie Benjamin Deichen, Lukas Giebl, Alexandra Stricker und Alina Troßen.
Das Programmkomitee: Dorthe Behrens (Universität Oldenburg), Aysun Doğmuş (Technische Universität Berlin), André Epp (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg), Matthias Forell (Universität Hamburg), Till-Sebastian Idel (Universität Oldenburg), Anna Moldenhauer (Universität Bremen), Sven Pauling (Universität Oldenburg), Ricarda Rübben (Universität Bamberg).
Kontakt
Sie erreichen uns per Email professionuni-trierde oder telefonisch über das Sekretariat (Sara Jarvis).