Erziehungs- und Bildungswissenschaften

Erziehung und Bildung in der Moderne

Das Fach Erziehungs- und Bildungswissenschaften besteht aus zwei Lehr- und Forschungseinheiten mit unterschiedlichen Lehr- sowie Forschungsprofilen:

Bildungswissenschaften

Bildungswissenschaften

Die Bildungswissenschaften vermitteln die übergreifenden Elemente schulischen Lehrens und Lernens und stehen daher im Zentrum der universitären Lehrerbildung. Gemeinsam mit den Fachdidaktiken und der fachwissenschaftlichen Ausbildung fundieren sie so ein solides theoretisches und empirisches Fundament für späteres reflektiertes professionelles Arbeiten im schulischen Kontext. Charakteristisch für die Bildungswissenschaften ist ihre Interdisziplinarität. Traditionell gelten die (Schul-)Pädagogik und die Erziehungswissenschaft als wesentliche Bezugsdisziplinen in der Lehrerbildung. Innerhalb der letzten Jahrzehnte sind jedoch auch Psychologie, Soziologie und Philosophie zu gleichberechtigten Bezugsdisziplinen geworden, so dass Entwicklungsprozesse des Lehrens und Lernens von Mensch und Organisation in den Bildungswissenschaften umfassend vermittelt werden.

Studium

In allen Bundesländern orientiert sich das Studium der Bildungswissenschaften an den von der Kultusministerkonferenz festgelegten vier Kompetenzbereichen Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren. In Rheinland-Pfalz bilden die Curricularen Standards eine spezifischere Rahmung für die Ausgestaltung des Studiums. Dazu gehört die Befassung mit Fragen der Bildung, Sozialisation, Erziehung, Didaktik, Kommunikation, Diagnostik, Digitalisierung, Differenzierung und Inklusion im Kontext des Lehrerberufs.  

Die Lehrangebote der Bildungswissenschaften sind in folgenden Studiengängen integriert:

  • Bachelor of Education für das Lehramt an Grundschulen
  • Bachelor of Education für das Lehramt an Realschulen plus und an Gymnasien
  • Master of Education für das Lehramt an Realschulen plus
  • Master of Education für das Lehramt an Gymnasien

Forschung
In der Forschung liegt der Schwerpunkt des Fachs auf der theoriegeleiteten empirischen Analyse von Bildungsprozessen mit Blick auf schulische Anwendungskontexte. In der empirischen Bildungsforschung werden qualitative und quantitative Methoden genutzt, um Lehr-, Lern- und Unterrichtsprozesse, Institutionen schulischer Bildung und pädagogische Professionalität zu erforschen. Dies schließt bildungsgeschichtliche und theoretische Fragestellungen mit ein. 

Organisation
Die Lehr- und Forschungseinheit Bildungswissenschaften besteht aus vier Abteilungen mit je einer leitenden Professur:

 

Erziehungswissenschaft

Erziehungswissenschaft

Moderne Gesellschaften sind von einer Vervielfältigung der Wissensformen, von einer Beschleunigung ihrer Zirkulation und Veränderung sowie von einem erheblichen Bedeutungszuwachs von Organisationen charakterisiert. Davon ausgehend wird ein grundlegendes Verständnis von den Prozessen der Erzeugung und der gesellschaftlichen Organisation von Wissen immer bedeutsamer.

Die Lehr- und Forschungseinheit Erziehungswissenschaft greift diese Entwicklung in Forschung und Lehre auf und thematisiert insbesondere die Entstehung und Organisation pädagogischer Handlungsfelder und Wohlfahrtssysteme und die damit einhergehenden Veränderungszumutungen gegenüber Personen. Ein anwendungsbezogener Schwerpunkt in Lehre und Forschung liegt auf den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit und der Organisation Sozialer Dienste.

Studium
Die Lehr- und Forschungseinheit „Erziehungswissenschaft“ erbringt Lehre im BA-Studiengang „Sozial- und Organisationspädagogik“ sowie im MA-Studiengang „Organisation des Sozialen“ (Ein-Fach und Nebenfach). Besondere Studienschwerpunkte beider Studiengänge liegen im Bereich der Reflexion des Zusammenspiels zwischen organisationalen und professionellen Strukturierungsprozessen sowie in der Berufsvorbereitung für Handlungsfelder der Sozialen Arbeit.

Forschung
Die sechs Abteilungen des Fachs verfolgen in ihrer Forschung die Entstehung pädagogischer Felder als sozial-kulturelles Produkt von miteinander verflochtenen, professions- und wissensbasierten Organisationsprozessen. Innerhalb unterschiedlicher pädagogischer Organisationsformen – so die Kernthese des Forschungsprofils des Fachs – werden strukturell Veränderungszumutungen an Personen gerichtet. Im Zentrum der Forschung stehen daher die Analyse der Entwicklung professioneller Kompetenzen, der Etablierung neuer Wissensmodelle sowie der Durchsetzung von Professions- und Organisationsvorstellungen im Kontext von immer komplexer agierenden Wohlfahrtssystemen.

Organisation
Die Lehr- und Forschungseinheit Erziehungswissenschaft umfasst sechs Abteilungen mit je einer leitenden Professur: