"Das mittelalterliche Judentum im SaarLorLux-Raum und in der Mittelrheinregion in europäischer Perspektive"

 

Das von der Asko-Europa-Stiftung geförderte Projekt „Der Beitrag des mittelalterlichen Judentums zur europäischen Geschichte am Beispiel des Saar-Lor-Lux-Raums“ verfolgt im Rahmen einer exemplarischen Studie das Ziel, die noch immer vorherrschende Verengung der europäischen Geschichte des Mittelalters auf eine rein christliche Tradition und die damit verbundenen Stereotypen zu überwinden. Als „Grenzraum“ zwischen Germania und Romania bietet sich der hierfür ausgewählte Saar-Lor-Lux-Raum nicht zuletzt durch die Verbindung zweier Sprachlandschaften hervorragend für westeuropäisch-vergleichende Studien an. In diesem Zuge wird auch und gerade der Frage nachzugehen sein, in welchem Maße der beiderseits der romanisch-germanischen Sprachgrenze siedelnden Juden Vorbildcharakter für die Überwindung trennender Faktoren zukam. Neben der an umfangreiche Arbeiten des Trierer Arye Maimon-Instituts anknüpfenden Erfassung der jüdischen Siedlungsstruktur sollen hierbei vor allen Dingen die vielfältigen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Beziehungsgeflechte, Wechselwirkungen und Abgrenzungen von Christen und Juden einer differenzierten Analyse unterzogen werden. Unter vergleichender Einbeziehung der angrenzenden Gebiete (Mittelrhein, südliche Niederlande, Champagne) wird insgesamt ein interreligiös ausgerichteter Beitrag zur europäischen Geschichte angestrebt.

 

Kontakt:

Benjamin Laqua | Universität Trier (DM 216) | 54286 Trier