Abgeschlossene Projekte

Abbauresistenz und Wirkung Cyanophycin produzierender transgener Kartoffelpflanzen im Rhizosphärenbereich auf physikochemische Parameter und die mikrobielle Population von Böden

Teilprojekt innerhalb des Verbundes

Biopolymer - Veränderungen im Umweltverhalten mit Cyanophycin ange­reicherter, transgener Ausfallkartoffeln im Boden

Ziel ist die Erfassung der möglichen Überdauerung und resultierender Umweltreaktionen transgener Ausfallkartoffeln im Boden. Dabei werden sowohl biologische Wirkungen auf Bodenmikroorganismen und ihre Stoffwechselleistung wie auch bodenchemische Parameter wie der pH-Wert, Redoxstatus und organische Bodensubstanzen untersucht. Darüber hinaus werden Lumbriciden als indikative Vertreter der Bodenfauna und die Dekomposition als integrative Größe organismischer Aktivität im Boden in die Untersuchung einbezogen. Dem vorangestellt ist eine analytische Nachweismethode für Cyanophycin im Boden zu entwickeln.
BMBF. Gemeinschaftsprojekt mit I. Broer und C. Unger, Agrobiotechnologie, Universität Rostock.
 

Ansprechpartner:
Dipl. Biogeogr. Kerstin Lahl
Prof. Dr. Sören Thiele-Bruhn
Prof. Dr. Christoph Emmerling


ForeStClim


ForeStClim - EU INTERREG IVB NWE-Projekt

Transnational Forestry Management Strategies in Response to Regional Climate Change Impacts -  Transnationale Waldbewirtschaftungsstrategien unter den Bedingungen regionaler Klimaänderungen

Laufzeit: 2008-2012

In ForeStClim werden regionenbezogene Waldbewirtschaftungs- und Waldschutzstrategien für die künftigen klimatischen Bedingungen entwickelt, um die ökonomische und ökologische Stabilität der Wälder in NW-Europa zu sichern. Das Projektziel

Projektziel:
Nur ein Waldmanagement, welches den künftigen Herausforderungen gerecht wird, kann eine nachhaltige Holzproduktion, einen wirksamen Schutz der Waldökosysteme und die Sicherung der Schutz- und Erholungsfunktionen der
Wälder bei einer größtmöglichen Risikostreuung in Zukunft und auf Dauer gewährleisten.
Bäume leben sehr lange und die Wälder leiden unter zu raschen Veränderungen der Umweltbedingungen. Daher werden in ForeStClim die Auswirkungen der regionalen Klimaänderungen durch regionale Klimaszenarien für die nächsten 100 Jahre auf die Dynamik der sich verändernden Standorte und die Waldbewirtschaftung aufgezeigt.
Die Grundlage einer auch in Zukunft erfolgversprechenden Waldbewirtschaftungsstrategie ist die Entwicklung eines dynamischen Standortkartierungsverfahrens, welches die künftige Klimaentwicklung integriert und dem Schutz und der Erhaltung naturnaher Wälder in besonderem Maße entspricht.

Die Baumartenwahl ist eine wichtige Entscheidung in der Anpassung von Waldbaustrategien an die sich ändernden Umweltbedingungen. Die einheimischen Baumarten mit den jeweils typischen klimatischen Existenzbereichen zeigen sehr charakteristische Anpassungen an die herrschenden Standortsverhältnisse.

In ForeStClim werden daher das Verhalten und die Eignung der Hauptbaumarten Traubeneiche, Buche, Waldkiefer und Douglasie bei unterschiedlichen Klimaszenarien untersucht, außerdem Reaktionen auf ein sich änderndes Baumwachstum und damit eine veränderte Ertragssituation der Wälder und Gefährdungen durch „neue“ Schädlinge
und Pflanzenkrankheiten.

ForeStClim untersucht auch die Auswirkungen der sich verändernden Umweltbedingungen auf die Biodiversität der künftigen Wälder, auf die Wasserressourcen und die Kohlenstoffbindung in den Wäldern. Durch eine Simulation des Waldwachstums soll der Einfluss von regionalen Klimaänderungen auf forstliche Produktionsziele wie Wertholz-, Massenware- oder Energieholzerzeugung abgeschätzt werden.

Projektpartner:
Deutschland: Landesforsten Rheinland-Pfalz, Universität Trier, Technische Universität München, Fa. kontextU,
Die Niederlande: Verenigung Nederlands Cultuurlandschap, International Institute for Geo-Information Science and Earth Observation
Frankreich: Office Nationale des Forêts, Université Louis Pasteur Strasbourg, Groupement d’Intérêt Public du Pays de Redon et Vilaine, Ville de Beignon, Ville de Allaire, Association syndicale libre forestière de Allaire et du Pays de Redon et Vilaine, Syndicat Intercommunal à Vocation Unique du Vauvert, Centre Permanent d’Initiatives à l’Environnement Val de Vilaine
Luxemburg: Centre de Récherche Public – Gabriel Lippmann
Vereinigtes Königreich: Forestry Commission, Natural Environment Research Council – CEH, University of Newcastle upon Tyne, Bangor; University, The Mersey Forests, Mountain Environment Ltd.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Sören Thiele-Bruhn
Dr. Raimund Schneider
Dipl. Umweltwiss. Marco Hümann
Dr. Christoph Müller

Quelle: "Poster ForeStClim" von Prof. Dr. Gebhard Schüler ● Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz
Hauptstraße 16 ● D-67705 Trippstadt ● Germany
ZDF.FAWF@wald-rlp.de ●


Hydration affected soil:water sorption processes of xenobiotics

Partner: G.E. Schaumann, Organische und Umweltchemie, Univ. Koblenz-Landau
Projektträger: Studienstiftung des Deutschen Volkes, Promotionsstipendium für T. Schneckenburger
Laufzeit: 06/2007 – 05/2010

Kurzbeschreibung:

Befeuchtungsvorgänge verändern die Struktur und Polarität organischer Bodensubstanzen (OBS) und damit ihre Sorptionseigenschaften. Bei geringen Wassergehalten wird durch H-Brückenbindungen eine verstärkte Verknüpfung von OBS-Segmenten und damit eine größere Steifheit der OBS erzeugt, während große Wassergehalte einen Weichmachereffekt ausüben. Die strukturellen Eigenschaften der OBS werden darüber hinaus durch Ionen verändert; multivalente Kationen können die Zwischen­verknüpfungen (Crosslinking) von OBS verstärken.

Ziel des beantragten Projektes ist es, die aufgezeigten Effekte der Bodenbefeuchtung und deren Auswirkungen auf den Zustand von Böden und insbesondere ihrer OBS im Hinblick auf die Sorption von Fremdstoffen aufzuklären.

Untersuchung der Effekte des Befeuchtungszustandes von Böden auf das Ausmaß, die Nichtlinearität und Kinetik der Sorption, in Abhängigkeit vom Feuchtegehalt.

Untersuchung der Lösungsmittel-unterstützten Sorption mit Hilfe variierter Wasser-Kontaktzeiten.

Untersuchung des Ausmaßes der Zwischenverknüpfungen (Crosslinking) und des Quellens von OBS auf die Sorption von Fremdstoffen durch die Zugabe ausgewählter Salze und Chelatoren.

Weiterführender Link


Lysimeterversuche zum Transport pharmazeutischer Antibiotika mit dem Sickerwasser

Partner: R. Meißner, UFZ Leipzig-Halle; P. Leinweber, ILN, Univ. Rostock
Laufzeit: 03/2003 – 03/2009

Kurzbeschreibung:

Es liegen kaum Untersuchungen zum Langzeitverhalten von pharmazeutischen Antibiotika bei wiederholter Applikation vor. Aus diesem Grunde werden über einen mehrjährigen Zeitraum jährlich wiederholte praxisübliche Gaben von Antibiotika, insbesondere Sulfonamide, mit Tierexkrementen auf Freilandlysimeter appliziert. Die Sickerwässer werden gesammelt und auf Rückstandsgehalte der Antibiotika mittels LC-ESI-MS/MS untersucht.


Transport- und Sorptionsverhalten von Sulfonamid-Antibiotika in Böden bei Applikation mit Gülle

Partner: P. Leinweber, M. Köhne, ILN, Univ. Rostock
Projektträger: DBU Promotionsstipendium 2003/498 für M.-O. Aust
Laufzeit: 10/2003 – 10/2006

Kurzbeschreibung:

Antibiotika gelangen durch die landwirtschaftliche Verwertung von Gülle in landwirtschaftlich genutzte Böden. Bisherige Untersuchungen des Sorptionsverhaltens von Antibiotika in Böden berücksichtigen deren Zugabe mit organischen Wirtschaftsdüngern zu Böden nicht. Die Effekte von Gülle auf den Transport von Sulfonamiden werden bezüglich des Durchbruches und der Tiefenverteilung der Antibiotika in Böden mittels Säulenversuchen nach OECD GUIDELINE 312 mit und ohne Güllezugabe untersucht. Dabei werden die unterschiedlichen physikochemischen Eigenschaften einzelner Sulfonamide (fünf Einzelstoffe), der Einfluss des Bodenstoffbestandes (drei unterschiedliche Böden) und die Zusammensetzung der Gülle durch physikalische Fraktionierung und Strukturanalyse mittels Py-FIMS untersucht.


Rückstandsgehalte und Verteilung von subtherapeutischen Antibiotika in Feedlot-Böden

Partner: T.A. McAllister, Agriculture and Agri-Food Canada, Lethbridge, AB, Canada; P. Leinweber, ILN, Univ. Rostock
Projektträger: EU/Canada programme in higher education and training; DFG
Laufzeit: seit 08/2005

Kurzbeschreibung:

Feedlots sind v.a. in Nordamerika verbreitete Tierproduktionsbetriebe mit intensivster Freilandhaltung. Es wird vermutet, dass Feedlots Brennpunkte einer Umweltbelastung mit pharmazeutischen Antibiotika sind, da große Tierbestände gehalten werden, die regelmäßig Antibiotika erhalten. Es wurden Bodenproben von einer Grasland-Kontrolle sowie Boden- und Tierdung-Proben von Bodenprofilen eines gewerblichen und eines experimentellen Feedlots entnommen und analysiert. Rückstände der üblicherweise verwendeten Antibiotika Sulfamethazin, Chlortetracyclin und Tylosin wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen in Dung, Boden und Wasser gefunden. Die Ergebnisse weisen auf eine nicht unerhebliche Persistenz, Tiefenverlagerung und insbesondere Oberflächenabfluss der Antibiotika Sulfamethazin und Chlortetracyclin hin.


Effects of Veterinary Medicines on the Structural Diversity of the Microbial Biomass in Soils

Partner: Forschergruppe FOR 566 „Veterinary Medicines in Soils - Basic Research for Risk Analysis”; D. Schulz-Bull, IOW, Warnemünde; E. Kandeler, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Uni. Hohenheim
Projektträger: DFG
Laufzeit: 05/2005 – 04/2008

Kurzbeschreibung:

Pharmazeutische Antibiotika gelangen auf Böden, wo unerwünschte Effekte auf Nicht-Zielorganismen zu befürchten sind. Ziel des Teilprojektes ist es (a) die Dosis- und Zeit-abhängigen Wirkungen von Antibiotika auf die Populationsstruktur von Bodenmikroorganismen in zwei Oberböden unterschiedlichen Stoffbestandes zu erfassen. Da die Antibiotika üblicherweise mit Exkrementen auf die Böden gelangen, wird (b) der Einfluss von Gülle auf die Bodenmikroorganismen und Antibiotikawirkung untersucht. Die Identifizierung der strukturellen Diversität erfolgt durch denaturierende Gradienten-Gelelektrophorese (DGGE) von PCR-amplifizierter DNA und die GC-Analyse aus Boden extrahierter Phospholipid-Fettsäuren (PLFA). Ergebnisse weisen auf eine mittelfristig andauernde Verschiebung der Populationsstruktur durch Sulfadiazin in Gegenwart von Gülle hin.


Entwicklung und Erprobung eines Bodenqualitätstests mit endogäischen Regenwürmern (Aporrectodea caliginosa)

in Zusammenarbeit mit Prof. H.C. Fründ, Fachhochschule Osnabrück
Eigenmittel

Kurzbeschreibung:

Regen­wür­mer reagieren deutlich auf Umweltänderungen (z.B. Versauerung, Schwermetall­belastung) und sind daher auch hervorragende Umweltindikatoren. Regenwürmer werden daher als Biologische Testsysteme u.a. im Rahmen der Zulassungs­verfah­ren von Chemikalien eingesetzt. Erstaunlicherweise werden derartige Tests mit dem soge­nannten Kompostwurm (Eisenia fetida) durchgeführt, ein Wurm, der in unseren Böden prak­tisch keine Bedeutung hat.

In der Diplomarbeit von Carmen Fischer wird ein neues Testsystem mit endogäischen, bodenbewohnenden Regenwürmern (Aporrectodea caliginosa) entwickelt und erprobt, das das bestehende Testverfahren (ISO 2002) mit dem Kompostwurm Eisenia fetida ersetzen soll. Es werden Reaktionen auf organische und anor­ganische Schadstoffe sowie auf natürliche Einflussfaktoren, wie Bodenfeuchte, Humus und Lage­rungsdichte getestet. Hierdurch soll der Test eine allgemeingültige Bedeutung als Boden­qualitätstest erhalten. Kerstin Lahl untersucht in ihrer Diplomarbeit mit dieser Methode mögliche Effekte von Antibiotika auf die Aktivität von Regenwürmern.

In dem Test werden Beobachtungsküvetten (0,5cm x 22cm x 29cm) in einer linken und rechten Hälfte mit zwei zu vergleichenden Bodensubstraten gefüllt. Den Küvetten werden für zwei Wochen vier Regenwürmer der Art Aporrectodea caliginosa zugegeben. Die Aktivität der Würmer (Grabverhalten) wird auf einer Folie an den Glaswänden protokolliert, digitalisiert und quantifiziert. Bei insgesamt vier Wiederholungen ist eine statistische Auswertung der Vergleichspaare gewährleistet.


Vergärung von Bt – Maissorten des Konstruktes MON810 als Kofer­mente in Biogasanlagen – Prozessparameter, Gasausbeute, Gaszusammen­setzung und Verbleib des Cry1Ab - Proteins

Projektträger: Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR); BMELV

Laufzeit: 01.10.07 – 30.09.09
FKZ: 22007407

Kurzbeschreibung:

Mais ist das wichtigste Koferment in Biogasanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen.Der Anteil an transgenem Mais (Bt-Mais) steigt jährlich weltweit kontinuierlich an und es ist denkbar, dass künftig auch in Deutschland Bt-Mais als Energiepflanze flächenhaft angebaut werden wird.
Das Projekt geht daher heute schon der Frage nach, welche Auswirkung transgener Mais als Koferment auf die Vergärung und somit die Gasausbeute und Gaszusammensetzung sowie den Verbleib des Bt- (Cry1Ab) Proteins während der Vergärung hat. 
Die Untersuchungen werden mittels Laborbiogasanlage durchgeführt. Die Anlage ist bereits umfangreich auf Plausibilität geprüft worden.
In ihrer Dissertation testet Ulrike Schöbinger mehrere Sorten des Konstruktes MON810 im Vergleich zu Nicht-Bt-Sorten, da bezüglich der Pflanzeninhaltsstoffe bereits beträchtliche Unterschiede zwischen den Sorten zu erwarten sind. Der Gärverlauf wird unter mesophilen und thermophilen Bedingungen mit und ohne vorgeschalteter Silage vergleichen.
Ergänzend wird ein Versuch mit synthetischem Bt-Protein als Modellsubstanz durchgeführt. Hierbei sollen auch Dosis-Wirkungs-Beziehungen aufgestellt werden.

Ansprechpartner:
Dipl. Biogeogr. Ulrike Schöbinger
Prof. Dr. Christoph Emmerling


Regionaler Flächennutzungswandel durch Biogas unter besonderer Berücksichtigung des Maisanbaus

Kurzbeschreibung:
Bei der Nutzung von Mais als Ko-Ferment für die Biogasgewinnung wird häufig auf die Gefahr einer einseitigen Flächennutzung bis hin zum Monokulturanbau hingewiesen. Es liegen hierzu aber keine verlässlichen und belastbaren Daten, insbesondere im regionalen Kontext, vor. Verena Kruska untersucht in ihrer Diplomarbeit für den ehemaligen Regierungsbezirk Trier den Flächennutzungswandel durch Biogasgewinnung. Hierzu werden vorhandene statistische Daten ausgewertet sowie eigene Erhebungen in mehreren Gemeinden vorgenommen.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Christoph Emmerling
Die Publikation in NuL finden Sie hier


Characterization of manure and manure derived dissolved organic matter and its influence on the transport of antibiotics in soil

Partner: T. Gallé, L. Zwank, U. Leopold, CRTE Henri-Tudor, Luxembourg; K. Fischer, Analytische und Umweltchemie, Univ. Trier; H. Vereecken, R. Kasteel, Institut für Agrosphäre, ICG-IV, FZ Jülich GmbH
Projektträger: Ministère de la culture, de l'einseignement supérieur et de la recherche’ des Großherzogtums Luxembourg; Promotionsstipendium 'bourse de formation-recherche' für M. Arenz
Laufzeit: 07/2006 – 06/2009

Kurzbeschreibung:

Antibiotika gelangen mit kontaminierter Gülle in Böden. Vorliegende Studien deuten an, dass Gülle und v.a. güllebürtige gelöste organische Substanzen (DOM) den Transport und die Sorption von Antibiotika in Böden beeinflussen. Der Kenntnisstand zur Zusammensetzung von Gülle – über den Nährstoffstatus hinaus – ist jedoch gering. Daher zielt das Projekt auf die Charakterisierung des Einflusses von Gülle und güllebürtigen DOM auf die Mobilität von Antibiotika in Böden. Spezifische Ziele sind die Bestimmung 1) der relevanten physikochemischen Eigenschaften und Varia­bilität von Gülle und güllebürtigen DOM durch physikalische, chemische und analytische Methoden; 2) der residualen Antibiotika-Belastung von Feld-Gülle; 3) der Wirkung von Gülle und güllebürtigen DOM auf die Retention von Antibiotika in Boden-Säulen. Dazu werden die Fraktionierung und Analyse von Gülle, güllebürtigen DOM, Bodeneluaten und ‑segmenten, um die chemischen Mechanismen des Gülle-beeinflussten Transportes zu ermitteln, sowie physikalische Modellierungen der Transportprozesse kombiniert. 4) Der Einfluss der physikochemischen Eigenschaften der Sorbate auf die Retention im Boden wird anhand fünf ausgewählter Sulfonamid-Antibiotika als Modell-Substanzen untersucht.


Auswirkungen von Wirtschaftsdüngern und darin enthaltener Schadstoffe (z.B. Antibiotika) auf die Bildung und Stabilisierung von Bodenaggregaten

Projektträger: Forschungsfonds der Universität Trier
Laufzeit: 07/2006 - 07/2007

Kurzbeschreibung:

Die Aggregierung beeinflusst zentrale Bodenfunktionen wie den Stoffaustausch und das Bodenleben, dessen Spiegel es gleichzeitig z.T. ist. Vorliegende Studien belegen den erheblich variierenden Einfluss von Wirtschaftsdüngern wie Gülle auf die Aggregierung und Aggregatstabilität von Böden. Dagegen wurde der mögliche Einfluss in Gülle enthaltener Schadstoffe wie Antibiotika auf die Bodenorganismen als entscheidende Größe der Bodenaggregierung bisher nicht beachtet.

Ziel des Projektes ist es daher, a) den Einfluss von Gülle allein bzw. mit darin enthaltenen Antibiotika auf die Bodenaggregierung zu erfassen sowie b) den Verbleib von Antibiotika auf der mikroskaligen Ebene der Aggregate und die von ihnen ausgehenden Wirkungen auf die Bodenmi­kro­organismen zu bestimmen.


Landwirtschaftliche Verwertung von Gärrückständen aus NaWaRo – Biogasanlagen

Projektträger: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), BMLEV
Laufzeit: 01.05.05 – 31.03.07
FKZ: 2201 1201

Kurzbeschreibung:
In diesem Projekt wurden die qualitativen Eigenschaften von Gärrückständen aus NaWaRo-Biogasanlagen hinsichtlich organischer Substanz, Nährstoffgehalte (N, P, K), Schwermetalle und organische Schadstoffe (z.B. Desinfektionsmittel, Antibiotika) untersucht und ihre Wirkung auf Böden dokumentiert. Durch die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen kann es in vielen viehhaltenden Betrieben zu einem Nährstoffüberschuss kommen, da über die nachwachsenden Rohstoffe weitere Nährstoffe zu den bereits aus dem Futter vorhandenen Nährstoffe in die Betriebe gelangen. Anhand von Nährstoffbilanzierungen wurde dieser Frage nachgegangen und Praxisempfehlungen abgeleitet.
Es wurden praxisrelevante Inputmaterialien als Ko-Fermente zu Rinder-, Schweine- und Mischgülle untersucht: Mais, Getreide, Zwischenfrucht, Grassilage. Die Wirkung der Gärrückstände wurde anhand eines Gefäßversuches über einen Zeitraum von 2 Jahren geprüft.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Christoph Emmerling
den Forschungsbericht finden Sie hier


Azofarbstoffe als Umweltschadstoffe – Nachweis und Verbleib in Böden sowie resultierende Ökotoxizität

Partner: B. Blömeke, Ökotoxikologie/Toxikologie, Univ. Trier; K. Fischer Analytische und Umweltchemie, Univ. Trier
Projektträger: Forschungsfonds der Universität Trier

Kurzbeschreibung:

Azofarbstoffe sind die größte Klasse von Farbstoffen. Sie stehen im Verdacht Gefährdungen des Menschen und der Umwelt auszulösen. Aufgrund der mengenmäßig erheblichen Verwendung dieser Stoffe zur Färbung von Textilien kommt es zu einer beträchtlichen Verbreitung v.a. über Abwässer und kontaminierten Klärschlamm wie auch den direkten Kontakt mit entsprechend gefärbter Bekleidung. Für die meisten Azofarbstoffe liegen keine publizierten Erkenntnisse zu deren Umweltverhalten und Toxizität vor. Im Verbund der drei Abteilungen Analytische und ökologische Chemie, Bodenkunde und Ökotoxikologie/Toxikologie werden analytische Nachweismethoden entwickelt, toxikologische und ökotoxikologische Tests durchgeführt sowie die Festlegung in Böden von ausgewählten Azofarbstoffen bestimmt.


Eigenschaften und Verbreitung Schwarzerde-ähnlicher Böden in der küstennahen jungpleistozänen Landschaft Nordostdeutschlands

Eigenschaften und Verbreitung Schwarzerde-ähnlicher Böden in der küstennahen jungpleistozänen Landschaft Nordostdeutschlands
Partner: P. Leinweber, ILN, Univ. Rostock, H.-P. Blume, Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Univ. Kiel und H.K. Siem, LaNU Schleswig-Holstein, Kiel, u.a.

Kurzbeschreibung:

Schwarzerde-ähnliche Böden treten im küstennahen Raum Nordostdeutschlands lokal gehäuft im Bereich der Ostseeinseln Fehmarn und Poel auf. Insbesondere aufgrund der atypischen klimatischen Lage wird die Genese und Zuordnung dieser AC-Böden zur Klasse der Schwarzerden kontrovers diskutiert. In typischen Schwarzerden liegen insbesondere Huminstoffe hoher Stabilität und in Form organisch-mineralischer Komplexe vor. Daher wurde die organische Bodensubstanz mit Pyrolyse Feldionisation-Massenspektrometrie bezüglich ihrer Zusammensetzung und Rekalzitranz analysiert. Auf Basis einer umfangreichen Datenbank von Py-FI Massenspektren werden Ähnlichkeiten zu Schwarzerden typischer Steppengebiete geklärt. Aus diesen Ergebnissen wird eine bodensystematische Zuordnung der untersuchten Schwarzerde-ähnlichen Böden in den Kanon humusreicher Mineralböden abgeleitet.

Auswertung Umweltmonitoring

Beginn: seit 01.02.2004

in Zusammenarbeit mit apl. Prof. Dr. Willy Werner, Univ. Trier, FB VI Geobotanik

Projektträger: Ministerium für Umwelt und Landesamt für Umweltschutz, Saarbrücken

Kurzbeschreibung:
Das Saarland unterhält seit 1990 insgesamt 9 Waldökosystem – Intensivuntersuchungsflächen auf repräsentativen geologischen Ausgangssubstraten (Standorte Fischbach, Von der Heydt, Bildstock, Jägersburg, Eft-Hellendorf, Mettlach, Ormesheim, Altheim, Warndt; Standort Otzenhausen bis 2003). Mit der Station Fischbach beteiligt sich das Saarland am Level II-Programm der Europäischen Union. Ziel der jährlichen Untersuchungen der Dauerbeobachtungsflächen ist es, langjährige Trends der stofflichen Belastung der saarländischen Wälder und Waldböden aufzudecken und Konsequenzen für angrenzende Ökosysteme sowie Empfehlungen für die Verantwortlichen in Politik und forstlicher Praxis abzuleiten.

WARELA

Flächenhafter Wasserrückhalt durch angepasste landwirtschaftliche Maßnahmen für den Hochwasserschutz (WARELA)

Projektträger: EU, Interreg III B

Laufzeit: 2004-2007

Erste Ergebnisse sind hier nachzulesen. Weiterführende Informationen unter www.warela.eu

Dezentrale Hochwasserschutzmaßnahmen zum flächenhaften Wasserrückhalt in der Landwirtschaft wurden in einem repräsentativen Landschaftsausschnitt der Südeifel auf mehrere Hektar großen Flächen durchgeführt. Zu diesen Maßnahmen zählen u.a. konservierende Bodenbearbeitung, angepasste Fruchtfolge, Tieflockerung verdichteter Böden etc.. Die Effekte werden mit konventionell bewirtschafteten Ackerflächen verglichen. Die Befunde dienen als Datenbasis für die Modellierung.

 

 

Waldbodenbefahrung

 

Auswirkung der Waldbodenbefahrung mit schweren Erntemaschinen und natürliche Waldbodenregeneration

Projekträger: Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz

Laufzeit: 2002-2006

Da es bisher nur wenig Informationen gibt, ob und in welchem Umfang Waldböden zur natürlichen Regeneration von anthropogenen Schadverdichtungen befähigt sind, wurden im Rahmen des Projektes ein älterer Befahrungsversuch erneut untersucht und 2 Dauerbeobachtungsflächen mit unterschiedlichen Standortbedingungen bei verschiedener Befahrungsintensität im Hunsrück angelegt. Hier wurden die initialen Effekte der Befahrung mit schwerer Erntemaschine erfasst, um als Basisinformation für die Ermittlung einer echten Zeitreihe zudienen.

 

Baumwurzelentwicklung

Baumwurzelentwicklung nach Waldbodenmelioration

Projektträger: Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz

Laufzeit: seit 2007

Im Soonwald und in der Eifel gibt es mehrere Aufforstungsflächen, die nach den Stürmen der Jahre 1990 und 1991 als betroffene Windwurfflächen mit Hilfe verschiedener Verfahren (Erdbohrgerät, Baggerpflanzverfahren, Pein-Plant-Fräse mit Erdbohrgerät und Klemmspaten, Krohn-Fräse, Rotree etc.) in Kooperation zwischen der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz und dem Fach Bodenkunde der Universität Trier in den Jahren 1994 und 1995 etabliert wurden. Boden- u. Baumuntersuchungen (Wurzeln, Wachstum) sollen Aufschluss geben, wie sich die Bodeneigenschaften und die gepflanzten Buchen und Eichen in Abhängigkeit von verschiedenen Pflanzverfahren in einem Zeitraum von 12-15 Jahren im Vergleich zu benachbarten, naturverjüngten, gleichalten Bäumen entwickelt haben. Entsprechende eigene, umfangreiche Untersuchungen auf den Flächen liegen aus den Jahren 1995-1997 für Vergleichszwecke vor.

Umweltbildung

Umweltbildung: Ausstellung "Wein und Boden"

Projektträger: Weinmuseum Köln

Laufzeit: 2006-2007

Erstellung einer Ausstellung zum Thema "Wein und Boden" für Repräsentationszwecke und zur Umweltinformation bestehend aus: Repräsentativen Bodenprofilen verschiedener deutscher Anbaugebiete und Infotafeln.

 

Überprüfung der Humusbilanzierung anhand von Dauerversuchen in verschiedenen Klimaregionen Europas

Bearbeiter: Karen Beuke

Kurzfassung der Ergebnisse:
Mit der Entwicklung der Humusbilanzierungsmethode ist ein erster wichtiger Schritt getan, um die Bemessung von Düngergaben mit überschaubarem Arbeitsaufwand in Relation zum Corg-Gehalt von Böden zu setzen und damit einen wertvollen Beitrag zur boden- und klimaschutzrelevanten Nachhaltigkeitsdiskussion zu leisten.

In ihrer derzeitigen Ausbaustufe legen die festgestellten Prognoseunsicherheiten allerdings zunächst eine Weiterentwicklung der Methode nahe, bevor sie als Instrument im Rahmen der guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft etabliert wird.


Die gesamte Arbeit steht hier für Sie zum Download bereit.