Schülerpraktikum 10-2016

Laborpraktikum vom 10.10.-14.10.2016,

gefördert von „Wissen schafft Zukunft“

In der ersten Woche der Herbstferien haben sich insgesamt 8 Schüler/ Schülerinnen der Trierer Schulen HGT und AVG zusammengefunden, um die bisherigen theoretischen Kenntnisse aus der Schule im Bereich der Molekulargenetik in einem Labor praktisch anzuwenden und damit Erfahrungen zu sammeln.

Das Ziel der Veranstaltung bestand darin, schlussendlich Unterschiede an einer ganz konkreten Stelle der DNA der Teilnehmer zu ermitteln. Dieser Unterschied, auch Polymorphismus genannt, sollte in einem Gen namens Corticosteroid-Bindung-Globin zu finden sein, jedoch mit keinen bekannten Symptomen in Verbindung stehen. Hierzu wurde zunächst nach einer Einführung und Sicherheitsbelehrung durch Fr. Dr. Schote-Frese unsere eigene DNA aus Mundschleimhautzellen extrahiert. Hierbei lernte man das Pipettieren und genaue Arbeiten im Hinblick auf kleinste Mikrolitermengen sowie das Protokollieren einzelner Arbeitsschritte. Anschließend wurde unsere DNA mithilfe der PCR-Methode für das gesuchte Gen millionenfach vervielfältigt. Anschließend wurde sie einer Methode unterzogen, bei welcher ein elektrisches Feld genutzt wird um geladene Moleküle (wie DNA) durch ein Gel zu bewegen und so durch ihren Widerstand ihre Größe zu bestimmen. Diesen Vorgang nennt man Gelelektrophorese. Nach diesem Prozess wurde die DNA mit UV-Strahlung sichtbar gemacht. Zum Schluss konnte man unseren Genotyp mithilfe der RFLP-Methode (Restriktions-Fragment-Längen-Polymorphismus) und erneuter Gelelektrophorese ermitteln. Diese unterscheidet sich von dem vorigen Ansatz dadurch, dass zur DNA ein Enzym gegeben wird, welches diese an ganz bestimmten Stellen, also bei speziellen Basensequenzen der DNA schneidet (Restriktionsenzym). Da der gesuchte Unterschied in der für dieses Enzym benötigten Signalsequenz liegt, hätte eine der beiden bekannten Ausprägung zur Folge, dass die untersuchte DNA an dieser Stelle nicht geschnitten werden kann. Bei der Gelelektrophorese kann man also unterschiedlich lange DNA-Fragmente feststellen. Alle verschiedenen Ausprägungen traten bei den Schülern auf. Neben den praktischen Einheiten, wurden die einzelnen Methoden auch durch theoretischen Unterricht begleitet und gut verständlich erklärt. Das Praktikum hat uns sehr gut gefallen und uns einen Einblick in das Berufsfeld von Biologen und Laboranten ermöglicht, sodass wir es an die nachfolgenden Schüler auf alle Fälle weiterempfehlen können.

 

Schülerinnen und Schüler von AVG und HGT