Mittwoch, 19. November 2014, 14 Uhr – Universität, Campus I, Raum P2

(im Rahmen der Settimana della lingua italiana)

Christian Jansen (Universität Trier)

Italien und der Erste Weltkrieg

Die Vorlesung beleuchtet die spezifische Entwicklung in Italien während des Ersten Weltkriegs. Sie ist gekennzeichnet u.a. durch lange politische Debatten über die Vor- und Nachteile des Kriegseintritts, durch eine konsequent pazifistische Haltung der Sozialisten, durch die Parteinahme für die Entente im Jahr 1915, gefolgt von großen militärischen Problemen, deren Höhepunkt der Einbruch der österreichischen Armee an der Dolomitenfront war. Am Ende gehörte Italien zwar zu den Siegermächten. Aber die  Enttäuschung über den „verstümmelten Sieg“, also die Verweigerung der erwarteten Territorialgewinne durch die Entente, trug wesentlich zum Untergang des Liberalen Italien und zum Aufstieg des Faschismus bei.


Christian Jansen

studierte Geschichte und Mathematik, arbeitete dann einige Jahre in einem Druckereikollektiv in Heidelberg. Seit 1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Heidelberg (Hartmut Soell; Promotion 1989) und Bochum (Hans Mommsen, Habilitation 1998). Anschließend viele Jahre auf befristeten Professuren in Konstanz, Bochum, Jerusalem, Berlin und Münster. 2013 wurde er auf den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte (Schwerpunkt 19. Jahrhundert) berufen.

Arbeitsgebiete: deutsche und italienische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere politische Geschichte; Kultur- und Mentalitätsgeschichte; Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte.