Forschungsprojekt "Lebensgeschichten"
Im Projekt Lebensgeschichten stehen die Lebensgeschichten von Bewohnerinnen und Bewohnern von Seniorenheimen bzw. Einrichtungen des Betreuten Wohnens im Mittelpunkt. Dabei verfolgten wir zwei Ansätze: Das Life Story Interview (nach Dan P. McAdams) und das Begegnungsprogramm Lebensgeschichten.
Beim Life Story Interview bekamen Seniorinnen und Senioren nicht nur die Möglichkeit, aus ihrem Leben zu erzählen, vielmehr ging es um die Reflektion der eigenen Entwicklung: Wie bin ich zu der Person geworden, die ich heute bin? Welche Ereignisse haben meinem Leben seine grundlegende Richtung verliehen? Diese besondere Art des Rückblicks auf das eigene Leben wird von den meisten älteren Menschen als sehr angenehm und sinnstiftend erlebt. Wir widmeten uns der Frage, welche Faktoren beeinflussen, wie Menschen bestimmten Lebenssituationen Sinn und Bedeutung verleihen.
Beim Begegnungsprogramm Lebensgeschichten trafen sich Jugendliche an zehn Terminen mit Seniorinnen und Senioren zu einer moderierten Gesprächsrunde, bei der sich auf der Basis der Lebensgeschichten über grundlegende Fragen des Lebens ausgetauscht wurde. Was ist mir persönlich wichtig im Leben? Wie gehe ich mit den Höhen und Tiefen des Lebens um? Um der Frage nachzugehen, ob wir mit dem Begegnungsprogramm die Solidarität zwischen den Generationen verbessern können, haben wir 12 Begegnungsgruppen in Trier bzw. Bitburg realisiert. Eine erste Analyse bestätigte, dass Seniorinnen & Senioren nach ihrer Teilnahme am Begegnungsprogramm Lebensgeschichten ein besseres Bild von Jugendlichen, und dass die Jugendlichen nach ihrer Teilnahme am Begegnungsprogramm Lebensgeschichten ein besseres Bild von Seniorinnen und Senioren hatten.
Das Forschungsprojekt Lebensgeschichten wurde vom 01.01.2017 bis zum 30.06.2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Informationen:
Eindrücke aus dem Begegnungsprogramm
Handbuch und Publikationen