Beobachtungslabor der Abteilung Entwicklungspsychologie
Für entwicklungspsychologische Forschung sind Kinder eine besondere Herausforderung, weil sie über ihr Verhalten und Erleben - je nach Alter - keine oder nur sehr begrenzt Auskunft geben können. Daher müssen entwicklungspsychologische Studien so angelegt sein, dass Kinder ein bestimmtes Verhalten für andere sichtbar zeigen.
Das Beobachtungslabor der Abteilung Entwicklungspsychologie an der Universität Trier bietet die Möglichkeit, solche Studien in einer kinderfreundlichen Umgebung durchzuführen. Dabei kann dank moderner Kamera- und Videotechnik das Verhalten der Kinder aufgezeichnet und später detailliert analysiert werden.
Der Ablauf einer Studie im Beobachtungslabor folgt in der Regel dem folgenden Schema: Das Kind wird von einer Studienleiterin begrüßt und bekommt Zeit, sich an die zunächst fremde Umgebung zu gewöhnen. Nach dieser Eingewöhnungsphase findet die eigentliche Beobachtung statt; das bedeutet, dass sich das Kind in spielerischer Weise mit einer bestimmten Aufgabe konfrontiert sieht. Zum Beispiel haben wir im Rahmen unserer Forschung bereits geschaut, wie Kinder argumentieren (z.B. wenn sie eine Handpuppe dazu überreden sollen, ein Stück Brokkoli zu probieren) oder wie sie reagieren, wenn ihnen ein begehrtes Spielzeug vorenthalten wird.
Selbstverständlich sind die Eltern während der gesamten Studie im Beobachtungslabor anwesend. Sie werden im Anschluss an die Studie genauestens über den Hintergrund der Aufgaben für das Kind aufgeklärt und können über die weitere Verwendung der Filmaufnahmen ihres Kindes (z.B. für Lehrveranstaltungen) bestimmen.
Übrigens wird das Beobachtungslabor auch für Veranstaltungen im Rahmen der Kinder-Uni genutzt, wie Sie unter diesem Link nachlesen können.