LOGOS 2023: "Begegnungen"
École doctorale transfrontalière en Sciences humaines et sociales / Grenzüberschreitende Doktorand:innenschule in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Universität Trier
6. – 8. Juli 2023
► PDF-Datei / Programm (Stand: 27.6.2023)
Was ist LOGOS und wie kann man teilnehmen?
LOGOS ist eine Doktorand:innenschule im Rahmen der grenzüberschreitenden Kooperation der Universitäten Lüttich, Lorraine, Luxembourg, Trier, Mannheim und der Universität des Saarlandes, die sich an Doktorand:innen in den Geistes- und Sozialwissenschaften richtet.
Die jährlich stattfindende Tagung bietet den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich über geographische und disziplinäre Grenzen hinweg auszutauschen und erste Ergebnisse ihrer Forschungen vorzustellen. Die Jahrestagung wird von zwei Vorträgen, einem auf Französisch und einem auf Deutsch, eingeleitet. Das Jahresthema wird bewusst aufgrund seines inter- und transdisziplinären Charakters gewählt und ist offen für die unterschiedlichsten Methoden und Praktiken, wobei die Verbindung zu Identitätsfragen und Interkulturalität, die LOGOS als Grundlage dienen, immer gegeben ist.
Alle Doktorand:innen der beteiligten Universitäten sind eingeladen, im Rahmen dieser Konferenz einen Vortrag zu halten und mitzudiskutieren.
Das Jahresthema 2023: „Begegnungen“
Mit dem Thema „Begegnungen“ wird der Fokus der diesjährigen Tagung bewusst of-fengehalten, um eine möglichst große Anschlussfähigkeit für Promovierende in unterschiedlichen Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften zu bieten. Der Begriff hat vielfältige Bedeutungen und sein Mehrwert für die Doktorand:innenschule liegt in seiner methodischen und konzeptionellen Breite. Begegnungen können unter anderem ein (geselliges) Zusammenkommen und Beisammensein oder eine Versammlung umfassen. Sie können allerdings auch als Kampf, als (kriegerisches) Aufeinandertreffen oder als Auseinandersetzung verstanden werden. Begegnungen können sich zudem auf das Zusammentreffen, den Kontakt und den Austausch beziehen. In allen Fällen ist bei „Begegnungen“ nicht ausschließlich an Personen gedacht, sondern auch an Meinungen, Themen und Gegenstände. Die semiotische Fülle des Begriffs zeigt auch dessen konzeptuelle Flexibilität: eine Begegnung ist zum einen ein Untersu-chungsobjekt, aber auch ein sich über die Zeit wandelnder Prozess. Aus einer methodischen Perspektive können sich Begegnungen sowohl absichtlich als auch unabsichtlich ereignen: die Frage der agency bleibt somit offen und ist kontextabhängig. Als methodischer Ansatz ist das Thema der Begegnungen zudem ertragreich für interdisziplinäre Herangehensweisen, die versuchen, Lücken zwischen unterschiedlichen Dis-ziplinen zu schließen. Damit bietet sich ein mehrschichtiger und mehrdimensionaler Rahmen, da Begegnungen sowohl vor dem Hintergrund eines Untersuchungsgegenstandes als auch im Kontext ihres methodologischen Potenzials verstanden werden können.
Die Vielfältigkeit des Begriffs eröffnet unterschiedliche Anknüpfungspunkte, um die verschiedenen Forschungsschwerpunkte der Promovierenden aufzugreifen. So können beispielsweise folgende Aspekte in den Blick genommen werden:
- (inter)disziplinäre Begegnungen: Insbesondere in der heutigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung gewinnen interdisziplinäre Fragestellungen und Herangehensweisen an Bedeutung. Dieser Aspekt regt zu einem (methodischen) Austausch zwischen Promovierenden an, die bewusst interdisziplinäre Forschungsthemen und Arbeitsweisen gewählt haben.
- (inter)kulturelle Begegnungen: Als eine der Grundlagen der LOGOS-Doktorand:innenschule wird Interkulturalität in diesem Themenfeld besonders in den Fokus gestellt, wobei der Begriff ebenfalls vielfältige Aspekte und Disziplinen umfassen kann.
- (inter)epochale Begegnungen: Dieser Themenbereich regt zu einer Auseinandersetzung mit Begegnungen in einer Epoche oder epochenübergreifend an. Hierbei können beispielsweise historische, soziologische, literarische Fragestellungen im Vordergrund stehen.
- (inter)mediale Begegnungen: Unter diesem Punkt werden insbesondere solche Forschungsprojekte zusammengefasst, die sich mit der Thematisierung von Begegnungen in einem oder mehreren Medien(formen) bzw. mit Begegnungen zwischen verschiedenen Medien auseinandersetzen.
- (inter)nationale/regionale/… Begegnungen: Im Rahmen dieses Themenfeldes stehen solche Arbeiten im Fokus, die sich auf Begegnungen in einem (inter)nationalen oder (inter)regionalen Kontext konzentrieren. Hierbei wird insbesondere – aber nicht nur – zur Thematisierung von Begegnungen in und mit Europa angeregt. Diese Begegnungen können beispielsweise poli-tische, kulturelle, historische oder literarische Schwerpunkte aufweisen.
In all diesen Unterkategorien bleibt die vielschichtige Auslegung des Begriffs „Begegnungen“ präsent. Somit wird zu einem interdisziplinären Austausch über Fragestellungen, Themenschwerpunkte und Herangehensweisen, die sich mit unterschiedlichsten Facetten friedlicher und konfliktreicher Begegnungen auseinandersetzen, angeregt. Die Beitragsvorschläge sind daher nicht auf die oben genannten Themenbereiche beschränkt, sondern können über diese hinausgehen und neue Ansätze einbringen.
Organisation
LOGOS ist bilingual, es ist aber nicht notwendig beide Sprachen zu beherrschen: Beiträge können sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache eingereicht werden; Präsentationen und Diskussionen finden in beiden Sprachen statt.
Beitragsvorschläge können bis spätestens Freitag, den 31. März 2023, eingereicht werden. Die Exposés sollten max. 3.000 Zeichen plus 10 bibliographische Angaben zum Thema nicht überschreiten und zusammen mit dem ausgefüllten Anmeldeformular und einem kurzen tabellarischen Lebenslauf (max. 2.000 Zeichen) in einer PDF-Datei an logostrieruni-trierde geschickt werden. Die Bewerber:innen werden spätes-tens bis zum 22. April 2023 über die Auswahl informiert.
Die Dauer eines Vortrags beträgt 20 Minuten. Mit Blick auf die interdisziplinäre Zusam-menarbeit sollten sich die Beiträge auf methodische und konzeptionelle Fragen konzentrieren. Auf jeden Vortrag folgt eine mind. 20-minütige inhaltliche Diskussion mit dem Publikum. Erfolgreiche Bewerber:innen sollen eine PowerPoint-Präsentation, eine Zusammenfassung oder eine detaillierte Gliederung in der jeweils anderen Arbeitssprache vorbereiten. Diese werden den anderen Teilnehmer:innen vorab zur Verfügung gestellt. Daher müssen diese Materialien spätestens bis zum 23. Juni 2023 als PDF-Datei per E-Mail an Gauri Parasher (logostrieruni-trierde) gesandt werden.
Zusätzlich zu den Vorträgen im Plenum bietet LOGOS 2023 wieder die Möglichkeit, sich individuell oder in einer kleinen Gruppe mit einem:einer Wissenschaftler:in aus dem Kooperationsverbund zu einem Fachgespräch zu treffen („masterclass“). Eine Liste der teilnehmenden Wissenschaftler:innen wird mit der Benachrichtigung der Auswahl bekannt gegeben.
Wir bitten Interessierte bereits jetzt, genügend Zeit einzuplanen: Die Ankunft der Teilnehmer:innen ist für den 6.7. um 14 Uhr vorgesehen, die Tagung endet am 8.7. im frühen Nachmittag. Am 6.7. nachmittags finden die Masterclasses und die beiden Einführungsvorträge statt. Am 7.7. (ganztags) und 8.7. (morgens) finden parallel die verschiedenen Seminare statt. Die Tagung wird mit einer gemeinsamen Abschlussdis-kussion am 8.7. beschlossen.
Viele der beteiligten Universitäten erkennen die Teilnahme an einer LOGOS-Konferenz als Teil der strukturierten Doktorand:innenausbildung an. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Heimatuniversität. In jedem Fall erhalten alle Doktorand:innen am Ende der Konferenz ein Zertifikat, das ihre Teilnahme bestätigt. Die Vorträge können nach Bearbeitung und mit Zustimmung des Betreuers auf der Homepage von LOGOS veröffentlicht werden.
Übernachtungs- und Verpflegungskosten werden von den Organisatoren übernommen. Erstere müssen allerdings von den Teilnehmenden vorgestreckt werden und können erst im Anschluss an die Konferenz seitens der Universität Trier erstattet werden. Reisekosten gehen zulasten der Universität des:der Doktorand:in.
Organisation
Universität Trier: Nele Döring, Dr. Gauri Parasher
LOGOS-Beirat
Direktor: Prof. ass. Dr. Christoph Brüll (Université du Luxembourg ; seit 2019)
Université de Liège: Prof. Dr. Alvaro Ceballos Viro (Langues et littératures espagnoles), Prof. Dr. Geoffrey Geuens (Arts et Sciences de la Communication), Prof. Dr. Jeremy Hamers (Arts et Sciences de la Communication), Prof. Dr. Catherine Lanneau (Histoire), Prof. Dr. Céline Letawe (Langues et littératures germaniques), Prof. Dr. Dominique Longrée (Langues classiques).
Université de Lorraine: Dr. Cécile Chamayou-Kuhn (Littérature germanique), Prof. Dr. Alex Demeulenaere (littérature comparée), Prof. Dr. Françoise Lartillot (Littérature germanique ; Direktorin von LOGOS 2011-2019), Prof. Dr. Reiner Marcowitz (Études germaniques, histoire), Prof. Dr. Anne Piponnier (Sciences de l’information et de la communication).
Université du Luxembourg: Prof. ass. Dr. Christoph Brüll (Histoire), Prof. adj. Dr. Gabriele Budach (formation des enseignants, multilinguisme, migrations), Prof. adj. Dr. Sonja Kmec (Histoire, Etudes culturelles), Dr. Christian Wille (Cultural Border Studies).
Universität Mannheim: Prof. Dr. Justus Fetscher (Germanistische Literaturwis-senschaft), Prof. Dr. Claudia Gronemann (Romanische Literatur- und Medienwissenschaft), Prof. Dr. Johannes Müller-Lancé (Romanische Sprach- und Medienwissenschaft), Prof. Dr. Florence Oloff (Leibniz-Institut für Deutsche Sprache).
Universität des Saarlandes: Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink (Romanische Kulturwissenschaft und interkulturelle Kommunikation, Geschichte), Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle (Französische Literaturwissenschaft), Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Prof. Dr. Florian Weber (Europastudien), Prof. Dr. Romana Weiershausen (Frankophone Germanistik),
Universität Trier: Prof. Dr. Franziska Bergmann (Germanistik), PD Dr. Eva Bischoff (Geschichte), Prof. Dr. Lukas Clemens (Geschichte), PD Dr. Massimiliano Livi (Geschichte), Prof. Dr. Damien Tricoire (Geschichte).