Forschung

Mit der Neugründung der Universität im Jahr 1970 hat sich das Fach Geschichte in Trier schnell zu einem national wie international anerkannten Standort historischer Forschung und Lehre entwickelt. Die Trierer Historikerinnen und Historiker haben von Anfang an im epochenübergreifenden und interdisziplinären Austausch eng und gewinnbringend zusammen gearbeitet. Davon zeugen die abgeschlossenen und bestehenden Sonderforschungsbereiche, Forschungscluster, Forschungszentren und Forschungsverbünde. Die Tätigkeit als Gutachter/innen, die Mitwirkung in historischen Kommissionen und Beiräten historischer Institute sowie Auszeichnungen und Wissenschaftspreise spiegeln das hohe Ansehen wider, das die Mitglieder des Fachs Geschichte international genießen.

Geschichtswissenschaft wird in Trier einerseits mit Blick auf Stadt und Region, andererseits in einer europäischen und globalen Perspektive betrieben. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Inklusion/Exklusion im Kontext sozialer Ungleichheit und kulturell-religiöser Differenz sowie die unter den Begriff der Resilienz zu subsumierenden Lernprozesse und Beharrungskräfte von Gesellschaften angesichts von Strukturbrüchen. Dabei sind die methodischen Zugänge vielfältig und umfassen die Archäologie ebenso wie die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, die Rechtsgeschichte, die politische Ideengeschichte, die Kulturgeschichte, die Technikgeschichte, die Migrationsgeschichte, die Umweltgeschichte und die Kolonialgeschichte.

Eine Besonderheit in der Struktur der Geschichtswissenschaft an der Universität Trier ist das Arye Maimon-Institut für die Geschichte der Juden. Das AMIGJ wurde 1996 durch Prof. Dr. Alfred Haverkamp begründet. Mit seiner Dokumentation (Bibliothek, Quellensammlung) bietet es in- und ausländischen Gästen die Möglichkeit zu wissenschaftlicher Arbeit.