Vorkurs: Grundbegriffe der Theoretischen Informatik

Der Vorkurs bietet eine Einführung in das Wesen und in Grundkonzepte der Informatik. Wenn ein Rechner eine Aufgabe löst, was passiert dabei eigentlich genau? Diese Frage, so einfach sie aussieht, wird eine zentrale Rolle spielen. Wie beschreibt man eine Aufgabe? Es wird sich zum Beispiel schnell herausstellen, daß die natürliche Sprache in den meisten Fällen zu unpräzise ist, eine Aufgabe zu formulieren. Welche Möglichkeiten werden in der Informatik genutzt?

Ein anderes zentrales Thema wird sich mit der Struktur von Objekten beschäftigen. Wie lassen sich aus einfachen Bausteinen komplexe Systeme komponieren? Wie lassen sich solche komplexen Systeme beschreiben, verstehen und auch bearbeiten? Wie läßt sich die Arbeitsweise von Rechnern bei der Bearbeitung solcher komplexer Systeme beschreiben und verstehen?

Diese und weitere Themen werden im Vorkurs besprochen, sei es direkt, sei es indirekt.

Themen des Vorkurses

Tag 1: Informationsverarbeitung durch Repräsentationsbearbeitung

Dienstag, 10. April 2012

Wir werden uns dem Grundwesen der Informatik widmen: Was ist eine Information, und wie lassen sich Informationen verarbeiten? Wir werden versuchen, den Begriff der Information zu verstehen und einige Fragestellungen im Umfeld diskutieren. Als Beispiel werden wir verschiedene Zahlendarstellungen besprechen.

Tag 2: Abstrahieren und Formalisieren

Mittwoch, 11. April 2012

Ein wichtiges Einsatzgebiet der Informatik ist die Beschreibung, Analyse, Simulation komplexer realer Systeme. Eine solche Beschreibung wird nie das reale System in all seinen Eigenheiten beschreiben können, sondern wird sich stets auf bestimmte Aspekte beschränken, die für die Analyse oder Simulation von Bedeutung sind. Wie kann eine solche Beschreibung aussehen? Wie werden Systeme analysiert?

Tag 3: Mengen

Donnerstag, 12. April 2012

Mengen bilden ein grundlegendes Konzept und sind so bedeutend wie die natürlichen Zahlen. Wir werden den Begriff der Menge kennenlernen. Wir werden sehen, wie Mengen beschrieben werden, welche Eigenschaften Mengen besitzen. Wir werden Mengen miteinander vergleichen, und wir werden aus gegebenen Mengen neue Mengen erzeugen.

Tag 4: Einführung in die formale Aussagenlogik

Freitag, 13. April 2012

Die Aussagenlogik ist die vielleicht einfachste Logik, die trotzdem alle Elemente einer Logik enthält. Wir werden die Grundbegriffe einer Logik kennenlernen, ihren Aufbau und ihre Bedeutung. Wir werden den Umgang mit den Elementen der Aussagenlogik kennenlernen. Wir werden wichtige Fragestellungen und Beweistechniken anhand von Beispielen untersuchen. Die zentrale Bedeutung der Aussagenlogik für die Informatik wird nur am Rande thematisiert.

Teilnahme, Teilnahmevoraussetzungen und Teilnehmer

Die Veranstaltung richtet sich zunächst hauptsächlich an Studenten des Fachs Informatik/Wirtschaftsinformatik, vorzugsweise Studenten im ersten oder zweiten Semester. Grundsätzlich steht die Veranstaltung allen interessierten Studenten der Universität Trier offen. Einzige Voraussetzung sollte eine gesunde Neugier am Neuen sein.

Der Veranstaltungsort bietet Platz für 54 Teilnehmer. Eine vorherige Anmeldung ist deshalb erforderlich, vorzugsweise über das LSF-Portal der Universität, alternativ auch per E-Mail an den Dozenten der Veranstaltung. Erstsemesterstudenten des Fachs Informatik/Wirtschaftsinformatik werden bevorzugt zugelassen.

Termine

Jeder Tag gliedert sich in zwei Veranstaltungen, eine Vormittags- und eine Nachmittagsveranstaltung. Vormittags wird es eine Art Vorlesung geben, die die jeweiligen Themen vorstellt. Nachmittags werden die vormittäglichen Inhalte gemeinsam besprochen, und die Teilnehmer können sich an kleinen Aufgaben probieren. Alle Veranstaltungen finden im Raum H 11 (nicht HS 11), Campus 2, Universität Trier, statt.

Vormittags09:00 - 11:30H 11
Nachmittags13:00 - 15:00H 11

Dozent

Daniel Meister