Die Grundschulforschung an der Universität Trier fokussiert in Forschung und Lehre Aspekte von Demokratiebildung und Inklusion. Besonders fokussieren wir Fragestellungen wie eine zukunftsfähige Bildung für alle Kinder gestaltet werden kann. Dabei verknüpfen wir unsere Lehre mit unseren Forschungsvorhaben und erreichen so einen Transfer der Forschung in die Lehre.

Für Sie gelesen…

SachkinderbuchTascard

Studentische Rezensionen zu Sach(bilder)büchern

Die im Rahmen unserer Lehre von den Studierenden erarbeiteten Rezensionen für den Unterricht an der Grundschule sind online auf unseren Taskcards zu folgenden Themen zu finden…
Vielen lieben Dank an alle Studierenden, die sich mit Rezensionen beteiligt haben!
 

Wintersemester 2023/2024:
Themen:
Familie, Starke Frauen, Kinderrechte = Zukunftsrechte sowie geschlechtliche & sexuelle Vielfalt
 

Wintersemester 2022/2023:
Thema:
Klimabildung

Einen detaillierteren Einblick finden Sie auch in unserer Publikation:

Franz Eva-Kristina, Ritter, Michael & Dörner, Julia Kristin (2023). Klimabildung im Sach(bilder)buch - Ein wenig Nachdenklichkeit und Vorschläge für den Unterricht. In Lehren & Lernen, 5 (2023), S. 22-26


HiPepro: Lehramtsstudierende für die historische Perspektive im Sachunterricht professionalisieren

Historische Perspektive

in Kooperation mit Prof. Dr. Anabelle Thurn (Pädagogische Hochschule Freiburg) & Dr. Silke Bakenhus (Universität Oldenburg)

In sachunterrichtsdidaktischen Lehrveranstaltungen entsteht der Eindruck, dass Studierende häufig mit Fehlvorstellungen von Geschichte antreten, diese als Vergangenheitswissenschaft betrachten (Jordan 2022) und sich des Rekonstruktionscharakters von Geschichte nicht bewusst sind. Wenn Studierende sich in SU-Curricula der Länder informieren, werden sie fachlich nicht fündig. Dies birgt die Gefahr, dass dem fachhistorischen Inhalt in Studium und Schule eine zu geringe Bedeutung beigemessen wird.
Ein so notwendig werdendes intrinsisch motiviertes Interesse an historischen Inhalten wird bei Primarstufenstudierenden jedoch häufig vermisst (Mathis 2021).
Eine erste Forschungshypothese von HiPepro lautet daher, dass ein falsches bzw. fehlendes Verständnis von Geschichte bis in das Lehramtsstudium hinein vorliegt (von Borries 2018) und das selbstreflexive historische Denken bei SU-Lehrkräften unterrepräsentiert ist.
Ziel des Projektes HiPepro ist es daher, die Professionalisierung der angehenden Geschichts- und Sachunterrichtslehrkräfte adaptiver zu gestalten und dafür in einem ersten Schritt, die Hypothese mittels einer Fragebogenerhebung zu prüfen.

Vorträge und Publikationen

Thurn, A., Franz, E-K. & Bakenhus, S. (2024). Geschichtsdidaktische Beliefs und Kompetenzen Studierender als Teil der Professionalisierung von Lehrkräften – (Weiter-)Entwicklung und Validierung eines Instruments. Tagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe in Saarbrücken, 29.09.-02.10.2024.

Franz, E.-K., Bakenhus, S. & Thurn, A. (2024). HiPepro: Lehramtsstudierende für die historische Perspektive im Sachunterricht professionalisieren – Pilotierung eines Fragebogens. In: A. Flügel, A. Gruhn, I. Landrock, J. Lange, B. Müller-Naendrup, J. Wiesemann, P. Büker & A. Rank (Hrsg.): Grundschulforschung meets Kindheitsforschung reloaded. (Jahrbuch Grundschulforschung, 28). Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt 2024, S. 392-397. https://doi.org/10.35468/6111-37

Silke Bakenhus, Anabelle Thurn & Eva-Kristina Franz: HiPepro: Lehramtsstudierende für die historische Perspektive im Sachunterricht professionalisieren – Bestandsaufnahme durch eine Fragebogenstudie. Jahrestagung der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, DGfE, „Grundschulforschung meets Kindheitsforschung reloaded“, 27.-29.09.2023, Universität Siegen.


Demokratie- und Menschenrechtsbildung

Demokatie... Foto

Demokratiebildung stellt eine generische Aufgabe der Grundschule dar, die in den Sachunterrichtslehrplänen der Bundesländer verankert ist (u.a. Lenzgeiger & Lohrmann 2021). Die Auseinandersetzung mit der Frage, wie wir unser Zusammenleben so gestalten können und wollen, dass wir eine nachhaltige, gerechte Zukunft für alle Menschen in einer Welt ohne Krieg schaffen, ist so aktuell wie nie zuvor. Deshalb setzen wir mit einem aktuellen Projekt den Schwerpunkt auf die Förderung von Demokratiebildung (u.a. Dörner 2021).

Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit Demokratiebildung und ihren Vertreter*innen sowie dem Facettenreichtum an Umsetzungsmöglichkeiten in Kita und Grundschule entwickeln Studierende in analogen oder digitalen Lernumgebungen didaktische Miniaturen zu selbstgewählten Themen der Demokratie- und Menschenrechtserziehung. Beteiligte Schulen und Kindertagesstätten können diese Angebote anschließend über ein Online-Tool buchen. Die gebuchten Studierenden gestalten dann entweder eine kurze Sequenz analog vor Ort oder – je nach Situation – eine digitale Arbeitsphase mit den Kindern via Zoom.

Im Fokus steht dabei die Frage, inwiefern sich durch die didaktische Auseinandersetzung mit Themen wie Klimabildung, Nachhaltige Entwicklung aber auch Kinderrechte die beliefs Studierender im Kontext verändern (lassen).

Weitere Einblicke ins Projekt finden Sie in unserer aktuellen Publikation: Franz, E.K. & Dörner, J.K. (2022). Demokratie- und Menschenrechtsbildung to go?!? Wie von Studierenden entwickelte Unterrichtsangebote ihren Weg an Schulen finden In. Grundschule aktuell, 159. S.11-13. 


Früher gab`s nur kalt – Historisches Denken von Kindern zwischen 4 und 12 Jahren

Früher gabs nur kalt Foto

in Kooperation mit Dr. Miriam Sénécheau (Pädagogische Hochschule Freiburg), Prof. Dr. Anabelle Thurn (Pädagogische Hochschule Freiburg) & Prof. Dr. Bettina Degner (Pädagogische Hochschule Heidelberg); ehemals: Dr. Jessica Kreutz (Goethe-Universität Frankfurt am Main).

Im Zentrum des Projekts „Früher gab’s nur kalt“ steht die Diagnostik des historischen Denkens und des Geschichtsbewusstseins von Kindern. In einem interdisziplinären Team aus Grundschulforschung, Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik wurde ein materialbasierter Interviewleitfaden zur Diagnostik kindlicher Vorstellungen zu Steinzeit, Antike und Mittelalter entwickelt und pilotiert. Ziel ist, zunächst in einer Querschnittserhebung herauszuarbeiten, wie sich das Historische Denken und das Geschichtsbewusstsein von Kindern über die verschiedenen Altersstufen hinweg darstellt und welche Hintergrundvariablen damit in Zusammenhang stehen.