Franziska Billmaier, MSc (Doktorandin)

Aquatische Pilze auf Makroplastik

 

Anknüpfend and die Arbeit in unserem Fach an Biofilmen und Plastik als Fremdstoff in Gewässern gilt mein Interesse den Pilzen in dieser ökologischen Nische.

Pilze sind nicht nur an Land, sondern auch in Gewässern maßgeblich für den Umsatz der anfallenden, organischen Materie (=natürliche Polymere; wie in Holz, Laub, Pollen, Insekten und Spinnentieren zu finden) verantwortlich. Sie sind ein enorm wichtiger Bestandteil der aquatischen Nahrungsnetze und eine arten- sowie formenreiche Organismengruppe mit spannenden Lebenszyklen.

Die Artenvielfalt der Pilze und ihre Rollen (functional traits) im Ökosystem sowie etwaige Effekte verschiedenster Umweltgradienten (wie Nährstoffverfügbarkeit, Temperatur oder Salinität) sind bisher leider unzureichend erforscht. Dies gilt insbesondere für die Interaktion mit künstlichen Polymeren.

In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit Pilzen auf Plastikabfall im Franzenheimer Bach. Es geht mir, neben der vorhandenen Artenvielfalt, auch um das enzymatische Potential der Pilze in seiner Auswirkung auf Oberflächen verschiedener Plastiktypen. Zur Untersuchung dieser Veränderungen verwende ich ATR-FTIR-Spektroskopie, die mittels Infrarotbestrahlung die Ermittlung feinster molekularer Veränderungen von Oberflächen ermöglicht.