Podcast: Wie die Gestapo Gegner und Opfer der Nazi-Herrschaft in der Region verfolgte

Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) überwachte und verfolgte zwischen 1933 und 1945 politische Gegner der Nationalsozialisten. Historiker der Uni Trier erklären im Geschichts-Podcast von volksfreund.de, wie die Organisation dabei vorging und wer ihre Opfer waren.

Demokraten, Kriegsgegner, Juden und Zwangsarbeiter: Sie alle gerieten ab 1933 ins Visier der Gestapo - der "Geheimen Staatspolizei" im nationalsozialistischen Deutschland. Wer waren die Mitarbeiter dieser Behörde, die im Dienst einer totalitären Diktatur deren Gegner verfolgte? Wer waren ihre Opfer?

Wissenschaftler der Universität Trier stießen vor mehreren Jahren auf einen umfangreichen Aktenbestand für den Raum Trier in Frankreich: Im Jahr 2015 tauchten in einem Archiv in Vincennes umfangreiche Dokumente der Gestapo auf. Deponiert hatte sie dort das Verteidigungsministerium des Nachbarlandes nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seitdem hat es regelmäßige Vorträge in Trier zur Erforschung des Bestandes gegeben.

Im Geschichts-Podcast von volksfreund.de informieren die Historiker Thomas Grotum und Lena Haase über den aktuellen Stand ihrer Forschungen – und welche Menschen in der Region unter den Aktivitäten der Staatspolizei zu leiden hatten, deren Zuständigkeitsbereich auch das besetzte Luxemburg und das KZ Hinzert im Hochwald umfasste.

Weitere Informationen zum Thema finden sich auch bei der Forschungsstelle SEAL der Universität: Forschungsstelle Seal der Universität Trier. In der ehemaligen Reichsbahndirektion in Trier, wo die Gestapo zwischen 1935 und 1945 ihren Sitz hatte, kann zudem eine Ausstellung zum Thema aufgesucht werden. Eine nach der Nazi-Polizei bezeichnete Kellertür hatte die Staatsanwaltschaft nach ihrem Umzug in den einstigen Reichsbahnsitz 2012 bewogen, an die Uni Trier zwecks Aufarbeitung der Gestapo-Geschichte heranzutreten.

Von Miguel Castro (Trierischer Volksfreund)

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