Erfahrungsbericht vom 10th International Roman Law Moot Court 2017 in Trier
Nachdem wir auf verschiedenen Wegen von dem Moot Court Kenntnis erlangt, unser Interesse geäußert und schließlich ein Team gebildet hatten, begann die vorbereitende Arbeit in Form von wöchentlichen Treffen, in denen der Fall besprochen wurde, selbstständiger Recherche und dem Erarbeiten der jeweiligen Plädoyers. In den Fallbesprechungen hatten wir als Team sehr viel Spaß, man lernte sich kennen und es fanden langsam die 2er-Teams zusammen, die im Moot Court für die jeweiligen Positionen als Kläger oder Verteidiger auftreten würden. Durch die „praktische“ Auseinandersetzung mit dem römischen Recht und seinen Quellen fand man sich schnell zurecht und es wurden in der gemeinsam bearbeiteten Datei und in den Besprechungstreffen bald einige Strategien und Ansätze zur Durchsetzung oder Verhinderung der vorgegebenen Ansprüche erarbeitet. Unsere Recherchen und die Erstellung des Plädoyers begleiteten Probe-Plädoyers während jedem Team-Treffen, zu denen dann in lockerer Atmosphäre Kritik und Anstöße geliefert wurden. Je näher der Termin des Moot Courts kam, desto öfter wurde geprobt und die letzten Proben fanden im Anzug statt, sodass eine realistische Verhandlung simuliert wurde. Den Plädoyers merkte man den heranschreitenden Moot Court ebenfalls an, mit jeder Probe gab es weniger auszusetzen. Unterstützt wurden die Probe-Runden regelmäßig von ehemaligen Moot Court-Teilnehmern, die als Richter Fragen stellten und nützliche Tipps gaben.
Dann schließlich begann die Woche des Moot Courts. Als dann alle Teams aus den verschiedenen europäischen Ländern angereist waren, unterhielten wir uns und tauschten uns zunächst ein wenig über verschiedenste Sachen aus. Am nächsten Tag wurde es ernst. Wir wurden eingeteilt und bekamen unsere Prozessgegner genannt. Wir vier durften zuerst gegen Oxford, dann Wien und dann noch die beiden Teams von Cambridge antreten. Bis zum Abend wurde es spannend gehalten, wer wie gut war und wer gewonnen hatte. Abends waren wir alle nervös und gespannt. Als wir dann erfuhren, dass wir nicht mehr weiter „mooten“ würden, waren wir alle sehr enttäuscht, jedoch freuten wir uns für diejenigen, die es geschafft hatten weiterzukommen und wir verbrachten den Abend mit einigen Teilnehmern zusammen bei einem Glas Wein. Am darauf folgenden Tag fanden dann noch das Halbfinale und das Finale im Kurfürstlichen Palais statt. Am Abend gab es noch ein Highlight für alle Teilnehmer. Zum einen wurden die Preise für die Gewinner übergeben und alle bekamen ihre Urkunden. Zum anderen gab es aber auch ein römisches Abendessen passend zu unserem Moot Court. Danach ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und verabschiedeten uns von den anderen Teams.
Alles in allem war der Moot Court eine sehr gute Erfahrung, denn man lernt viele neue Leute und vor allem Menschen aus verschiedenen Ländern kennen. Man lernt mal vor anderen Menschen einen juristischen Vortrag zu halten und das in Englisch. Wir hatten viel Spaß und haben eine wichtige und weiterbildende Erfahrung gemacht!
Elisabeth Moll und Daniel Renner