Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl

Ursula Lehmkuhl studierte Geschichte, Romanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaften in Bochum und Siegen. Sie schloß ihr Studium 1985 mit dem Magisterexamen ab. 1990 wurde sie im Fach Neuere Geschichte promoviert mit einer diplomatiehistorischen Arbeit zum Colombo-Plan (publiziert 1990 unter dem Titel „Kanadas Öffnung nach Asien: Der Colombo-Plan, das "New Commonwealth" und die Rekonstruktion des Sterlinggebietes, 1949-52“). Sie arbeitete zunächst als Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Internationale Politik der Ruhr-Universität Bochum und habilitierte sich dort 1997 im Fach Politikwissenschaft mit einer Arbeit zu den machtstrukturellen Grundlagen der besonderen Beziehungen zwischen Großbritannien und den USA in der Nachkriegszeit (Pax Anglo-Americana: Machtstrukturelle Grundlagen anglo-amerikanischer Asien- und Fernostpolitik in den 1950er-Jahren, Oldenbourg Verlag 1999). 1998 erhielt sie einen Ruf auf den Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt. Von 2000 bis 2002 war sie dort als Vizepräsidentin für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationale Beziehungen tätig. 2002 erhielt sie einen weiteren Ruf auf den Lehrstuhl für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Geschichte Nordamerikas am John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin. Hier leitete sie acht Jahre lang die Abteilung für Geschichte und von 2006 bis 2010 zusammen mit Thomas Risse den SFB 700 „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“. Von 2007 bis 2010 war sie Erste Vizepräsidentin der Freien Universität, die sie im Jahr 2010 auch als amtierende Präsidentin leitete. Sie folgte schließlich 2010 einem Ruf an die Universität Trier auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Internationale Geschichte. Seit 2013 ist sie hier Sprecherin des deutsch-kanadischen Internationalen Graduiertenkollegs "Diversity: Mediating Difference in Transcultural Spaces" - ein Kooperationsprojekt mit der Université de Montréal und der Universität des Saarlandes.

Zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten gehören amerikanische und britische Sozial- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts; amerikanische, kanadische und britische Außenpolitik sowie Geschichte der internationalen Beziehungen im 20. Jahrhundert; Atlantische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Geschichte des pazifischen Raums; Kolonialgeschichte; Migrationsgeschichte; Stadtgeschichte und Umweltgeschichte. Zusammen mit Manuel Fröhlich (Internationale Beziehungen, Universität Trier), Antje von Ungern-Sternberg (deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Universität Trier) und Birgit Peters (Völkerrecht, Universität Trier) leitet sie den Masterstudiengang "Internationale Beziehungen und Diplomatie" (IBID).

Funktionen und Mitgliedschaften

American Historical Association
Arbeitskreis Deutsche Englandforschung
Deutsche Gesellschaft für Amerikastudien
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft
Gesellschaft für Kanada-Studien
Historikerverband
European Network in Universal and Global History
Organisation of American Historians
Organisation for the Study of the National History of Canada
Society for Historians of American Foreign Relations

Herausgeberschaften

Schriftenreihe der Gesellschaft für Kanada-Studien. Beiträge zur Kanadistik (zus. mit Ursula Moser) (Wißner Verlag)

Schriftenreihe des Internationalen Graduiertenkollegs "Diversity": "Diversity / Diversitè / Diversität" (Waxmann Verlag)

Mitglied des Editorial Board, International Journal of Canadian Studies (IJCS) (University of Toronto Press)

Mitglied des Borad of International Contributing Editors, Journal of American History

 

Frau Prof. Dr. Lehmkuhl ist Ansprechpartnerin für eine Reihe internationaler Partner des Lehrstuhls. Bitte sehen Sie hierzu die Rubrik Vernetzung ein.

Ausführlicher Lebenslauf und Publikationsverzeichnis

Veröffentlichungen