Universitärer Beitrag für psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen in der Region Trier: Weiterbildungsstudiengang für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Ambulanzen an der Universität Trier feierlich eröffnet

Sabine Maur
Prof. Dr. Silvia Schneider
Prof. Dr. Tanja Hechler

„Einen universitären Beitrag zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Region Trier, speziell im Bereich chronische Schmerzen und psychische Störungen, zu leisten“, so Professor Dr. Tanja Hechler (Leiterin der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters), ist das Ziel des Weiterbildungsstudiengangs Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, der Ambulanzen und der Abteilung. Die Eröffnung wurde am 05.02.2020 feierlich begangen.

Im Grußwort des Präsidenten der Universität Trier betonte er, dass gerade für den Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen keine „überreizte und überlastete“ Wissenschaftsumgebung erforderlich sei, wie es die Präsidentin der DFG, Prof. Dr. Katja Becker, jüngst für das Wissenschaftssystem angemahnt hatte.

Die Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer RLP, Sabine Maur (Twitter: @SabineMaur) referierte zur Vernetzung und Interdisziplinarität in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und betonte, dass dies „konkret, strukturell und in die Zukunft gerichtet“ erfolgen muss. Die Sprecherin der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, Prof. Dr. Silvia Schneider (Ruhr-Universität Bochum), stellte in ihrem Vortrag die Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen im 21. Jahrhundert dar. Sie zeigte anhand von aktuellen Forschungsbefunden die Potenziale, Grenzen und zukünftige Forschungsfragen in diesem relevanten Bereich auf.

Professorin Hechler rundete das Programm mit ihrem Vortrag zum „Trierer Beitrag zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ ab. Dabei stellte sie den universitären Beitrag zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Forschung, Lehre, Weiterbildung und Versorgung vor. Zeitgleich betonte sie, dass sich dieser universitäre Beitrag einfädele in bereits existierende Infrastrukturen, Institutionen und psychotherapeutische Angebote für Kinder und Jugendliche.

Insgesamt nahmen über 40 Teilnehmer/innen aus kooperierenden Institutionen und niedergelassenen Praxen in und um Trier an der Eröffnungsveranstaltung teil.

Die Vorträge zur Veranstaltung finden Sie hier.

Gäste der Veranstaltung

Infoveranstaltung zum Weiterbildungsstudiengang Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie via ZOOM


Artikel im Uni-Journal

Im Dezember 2019 hat das Uni-Journal "konzenTRiert" einen Artikel über die Abteilung Klinischen Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters unter der Leitung von Prof. Dr. Tanja Hechler und ihrer Forschung veröffentlicht!

"Praxisbezug, regionale Vernetzung, Relevanz für die Gesellschaft – kaum ein wissenschaftlicher Bereich an der Universität Trier füllt diese Begriffe mit so viel Inhalt wie die Klinische Psychologie und Psychotherapie. Bereits seit zehn Jahren ist die entsprechend Abteilung für das Erwachsenenalter unter Leitung von Professor Wolfgang Lutz eine bestens anerkannte, international vernetzte und praxisbezogen arbeitende Einrichtung. Nach einer mehrjährigen Aufbauphase hat sich nun mit der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters unter der Leitung von Professorin Tanja Hechler eine weitere Institution etabliert. Damit kann an der Universität nunmehr klinisch-psychologische Forschung betrieben und ein psychotherapeutisches Angebot für die gesamte Lebensspanne unterbreitet werden." (Zitat aus dem Artikel (S. 15-17); Download des Uni-Journals ist hier möglich)


Eröffnungsveranstaltung des Weiterbildungsstudiengangs für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und der Ambulanzen der Universität Trier

05.02.2019/TH/KWH/VB

Am 30.01.2019 wurde am Wissenschaftspark der Weiterbildungsstudiengang Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, die Hochschulambulanz und die Ausbildungsambulanz der Universität Trier, die vom Team um Prof. Dr. Tanja Hechler aufgebaut wurden, eröffnet. Eingeladen waren neben dem Universitätspräsidenten Herrn Prof. Dr. Jäckel, der Kanzlerin, Frau Dr. Graßnick, der Dekanin des Fachbereichs I, Frau Prof. Dr. Brohm-Badry, die Geschäftsführerin der Nikolaus Koch Stiftung, Frau Dr. Stahl, auch Kolleg/innen aus dem Fach Psychologie sowie Mitarbeiter/innen der zentralen Verwaltungseinrichtungen der Universität Trier.

Nach der Begrüßung durch die Gastgeberin, Frau Prof. Dr. Tanja Hechler, sprach der Präsident, der in seinem Grußwort die Bedeutung der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen unterstrich. Auch die Dekanin betonte die Nachhaltigkeit der Einrichtung des Weiterbildungsstudiengangs und der Ambulanzen für die Gesellschaft und den Raum Trier. Sie formulierte vier Fragen an eine erfolgreiche Einrichtung, wie z.B. die Frage nach dem Sinn und Zweck von Einrichtungen, die aus ihrer Sicht für den Weiterbildungsstudiengang und die Ambulanzen eindeutig positiv zu beantworten sind. Danach stellte Frau Prof. Dr. Hechler in einem kurzen Vortrag die neuen Infrastrukturen der Universität Trier vor und zeichnete die Aufbauschritte der komplexen Strukturen bis zum heutigen Stand nach. Sie dankte der Nikolaus Koch Stiftung und allen Vertreter/innen der universitären Einrichtungen für die bisherige Unterstützung bei der Umsetzung der Aufbauarbeiten und äußerte den Wunsch nach einer weiteren guten Zusammenarbeit, da die eigentliche Arbeit mit psychisch kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsen in den Ambulanzen nun erst beginnt.

Nach den Ansprachen wurden Führungen durch die neuen Räume angeboten, die von den Anwesenden mit großem Interesse angenommen wurden. Die Räume wurden vom Projekt Kunst-Bau-Steine in Trägerschaft des Club Aktivs (Selbsthilfe behinderter und nichtbehinderter Menschen) und in Kooperation mit transcultur (Verein für transkulturelle Aktivitäten) gestaltet. Dabei wurden in die Malerarbeiten psychisch kranke Erwachsene mit einbezogen, die die Gestaltung der Räume für psychisch kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit umgesetzt haben. Beim anschließenden Umtrunk mit Kaffee, Universitätswein und selbstgemachtem Büffet wurde auf den neuen Weiterbildungsstudiengang und die Ambulanzen angestoßen und weit über das geplante Ende der Veranstaltung in gemütlicher Atmosphäre gefeiert.


Webinar der International Association for the Study of Pain

Gerne möchten wir Sie auf das erste webinar der IASP Global Year Against Pain in the Most Vulnerable Webinar Series aufmerksam machen. Das erste webinar legt den Fokus auf das Thema Schmerzen in der Kindheit. Moderiert wird das webinar von Liesbet Goubert, PhD, Department of Experimental-Clinical and Health Psychology, Ghent University, Belgium. Folgende Präsentationen werden gezeigt:

Pain and Irritability of Unknown Origin in pre-verbal/non-verbal children 
Speaker: Harold Siden, MD, Childrens & Womens Health Centre, University of British Columbia, Canada

Detrimental effects of emotional distress on treatment outcomes in children with chronic pain and their caregivers: A call for action in science and clinical practice
Speaker: Tanja Hechler, PhD, Department of Clinical Child and Adolescents Psychology, University of Trier, Germany

Für weitere Informationen über das webinar folgen Sie bitte diesem Link.