Gelungener Jahresabschluss des Weiterbildungsstudiengangs Psychologische Psychotherapie an der Universität Trier
Mit einer festlichen Veranstaltung hat der Weiterbildungsstudiengang Psychologische Psychotherapie der Universität Trier am 11. Juli 2025 das Studienjahr verabschiedet. Zahlreiche Gäste – darunter PPiA, Dozent:innen, Selbsterfahrungsleiter:innen, Supervisor:innen, Kooperationspartner:innen und Ehemalige – kamen in der Kapelle am Campus II zusammen. Auch online verfolgten über 90 Teilnehmer:innen das Programm, insbesondere den Fachvortrag von Prof. Dr. Tania Lincoln (Universität Hamburg), der sich mit aktuellen Erkenntnissen zur „Therapie von Wahn und Halluzinationen“ befasste.
Zum Auftakt der Veranstaltung sprach die Präsidentin der Universität Trier, Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer, ein Grußwort. Sie betonte die Bedeutung der psychotherapeutischen Weiterbildung an der Universität und sagte mit Blick auf die Zukunft: „Ich wünsche mir weiterhin eine hochkarätige Weiterbildung für Psychotherapeut:innen in Trier. Wer soll es machen, wenn nicht wir?“ Zugleich räumte sie ein, dass es bei der strukturellen Umsetzung noch Herausforderungen gebe, die derzeit im Gespräch mit relevanten Akteur:innen angegangen würden.
Der Dekan des Fachbereichs I, Prof. Dr. Benedikt Strobel, lobte in seinem Grußwort insbesondere den erfolgreichen Start des neuen Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie (KliPP) und betonte: „Wir sind für die kommenden Jahre und Herausforderungen gut vorbereitet.“ Beide – Präsidentin und Dekan – gratulierten zudem Prof. Dr. Wolfgang Lutz zur Verleihung des renommierten Distinguished Research Career Award der Society for Psychotherapy Research (SPR), den dieser kürzlich für sein wissenschaftliches Lebenswerk erhalten hatte. Der Dekan würdigte dies als „Beleg für das hohe Niveau, auf dem hier in Trier kontinuierlich geforscht wird.“
In seinem Beitrag blickte Prof. Lutz auf die Entwicklung des Weiterbildungsstudiengangs zurück. Pro Jahr werden rund 800 Patient:innen in der Ausbildungsambulanz in wöchentlich über 300 Therapiestunden behandelt; derzeit befinden sich 125 Therapeut:innen im postgradualen Studiengang, und mit 65 regionalen Einrichtungen und Kliniken bestehen langjährige Kooperationen. Weiterhin werden über 30 Abschlussarbeiten in B.Sc. und M.Sc. jährlich betreut, bis dato wurden 43 Promotionen abgeschlossen sowie über 400 hochrangige Publikationen veröffentlicht und in den letzten fünf Jahren über 8 Millionen Euro Drittmittel eingeworben – ein Ausdruck der engen Verzahnung von Praxis, Lehre und Forschung.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Prof. Dr. Tania Lincoln (Universität Hamburg), die verbreitete Annahmen und Vorurteile in der Behandlung von Patient:innen mit Wahn und Halluzinationen hinterfragte und neue evidenzbasierte therapeutische Ansätze vorstellte. Sie zeigte eindrucksvoll, dass Psychotherapie auch bei dieser Patient:innengruppe wirksam sein kann.
Das Organisationsteam rund um Prof. Lutz zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz und dankte allen Mitwirkenden, die auch in diesem Jahr zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.
Im Anschluss an den offiziellen Teil klang der Nachmittag bei Häppchen und guten Gesprächen in den Räumen des Weiterbildungsstudiengangs aus.