Sommersemester 2014

Prof. Dr. Christian Jansen

Vorlesung: Der Erste Weltkrieg und die europäischen Gesellschaften
Mittwoch, 12-14 Uhr, HS 1

Oberseminar: Theorien und Methoden der Neueren / Neuesten und Internationalen Geschichte (zusammen mit Prof. Lehmkuhl)
Freitag, 8-10 Uhr, A 11

Oberseminar: Prüfungsvorbereitung Neuere / Neueste und Internationale Geschichte (zusammen mit Prof. Lehmkuhl)
Donnerstag, 16-18 Uhr, P 14

Hauptseminar: Staatlichkeit in Italien (1860-2000)
Donnerstag, 12-14 Uhr, C 1
Einzelsitzung: Freitag, 11.07.2014, 14-19 Uhr, A 8
(Die Sitzungen am 8. und 15.05. entfallen dafür)

Hauptseminar: Volksfrömmigkeit und Erweckungsbewegungen in "Deutschland" im 18./19. Jahrhundert
Dienstag, 14-16 Uhr, DM 22/24

Übung: Kriegserfahrungen in der Moselregion 1914-1918 (Projektseminar in Kooperation mit dem Theater Trier)
Dienstag, 12-14 Uhr, P 2

Beschreibung der Übung:

In Ergänzung zur Vorlesung „Der Erste Weltkrieg und die Europäischen Gesellschaften“ behandelt die Übung die Kriegserfahrung „vor Ort“, d.h. in Trier und der Moselregion. Trier ist hierfür ein besonders interessanter Ort, da die Stadt als große Garnison und Eisenbahnknotenpunkt, später als Lazarettstadt, aber auch wegen ihrer Grenznähe unmittelbarer in das Kriegsgeschehen involviert war. Neben Freiburg erlebte Trier als einzige deutsche Stadt bereits im Ersten Weltkrieg Luftangriffe.

Die Übung wird (anders als üblich) als Rechercheprojekt mit Arbeit im Stadt- und Bistumsarchiv Trier durchgeführt, da es sich um eine Kooperation mit dem Theater Trier im Rahmen des Trierer Gedenkens an den Ersten Weltkrieg handelt. Im Seminar sollen aus Editionen und Archivmaterialien Texte erarbeitet werden, die Teil einer Aufführung mit dem Arbeitstitel „Transit unter Freunden – Todfeinde im Ersten Weltkrieg“ (Inszenierung: Steffen Popp/Dramaturgie: Peter Oppermann; Premiere am 16.11.2014) werden sollen. Eine zweite Teilgruppe soll sich mit der „Julikrise“ beschäftigen und anhand der Literatur (insb. Christopher Clark: Die Schlafwandler) sowie der edierten Quellen ein „Doku-Drama“ zur Julikrise mit entwickeln, das der Trierer Intendant Gerhard Weber inszenieren wird (Dramaturgie: Dr. Peter Larsen; Premiere am 1.10.2014). Die beteiligten Regisseure und Dramaturgen werden die Arbeit in der Übung begleiten und in einer der ersten Sitzungen ihr Projekt und ihre Fragestellungen vorstellen.

Wegen dieses besonderen Charakters wendet sich die Übung an Studierende, die „mal etwas Anderes“, jenseits des üblichen BA/MA-Trotts machen wollen. Die Übung steht auch Studierenden offen, die das Modul „Historische Kulturräume“ bereits absolviert haben (insb. auch MA-Studierende und sog. „Altstudierende“). Für diejenigen, die sich über das Normalmaß hinaus engagieren, ist eine Mitwirkung an der Inszenierung möglich.

 

Dr. René Moehrle

Übung: Der Erste Weltkrieg und die italienische Gesellschaft
Mittwoch, 10-12 Uhr, D 420

Einte der Erste Weltkrieg die noch unfertige Nation Italien in den Jahren 1915-1918? Eine Frage, die eine Thematisierung der gesellschaftlichen Entwicklung des 1861 gegründeten Nationalstaats ebenso erfordert, wie einen genauen Blick auf die Parteienlandschaft und die wirtschaftliche Entwicklung Italiens im 19. Jahrhundert. Politisch geteilt zwischen destra storica, der historischen Rechten, und der sinistra storica, der historischen Linken, hatte der Staat mit dem enteigneten Papst einen ständigen Gegner, vom Mezzogiorno, der wirtschaftlichen Teilung des Lands ganz abgesehen. Wie politische Kompromisse, die koloniale Expansion und ein wirtschaftlicher Aufschwung Italien in den Ersten Weltkrieg manövrierten, welche Auswirkungen der Krieg auf eigenem Boden für die Gesellschaft hatte und welche Konsequenzen sich letztlich nach 1918 für Italien ergaben, möchte die Übung erarbeiten.