Wintersemester 2013/14

Prof. Dr. Christian Jansen

Vorlesung: Nationsbildung in Zentraleuropa 1780-1890: Frankreich, Italien, Deutschland und die Schweiz
Montag, 16-18 Uhr, A 8

Oberseminar: Völkisches Denken und völkische Bewegung in Deutschland, 1800-1933
Dienstag, 12-14 Uhr, D 031

Hauptseminar: Bismarck: Biografie - Politik - Folgen
Mittwoch, 16-18 Uhr, B 16

Übung: Die Filme der DEFA 1946-1990: staatliche Propaganda oder 'Parallelwelt Film'?
Mittwoch, 18-21 Uhr (14-täglich), N 3

 

Dr. René Moehrle

Hauptseminar: Judenverfolgung in Italien während des Faschismus
Mittwoch, 8-12 Uhr, D 420

Erst 50 Jahre nach den 1938 von Benito Mussolini als Regierungschef, Innen- und Marineminister sowie „Duce“ des Faschismus erlassenen antisemitischen „Rassengesetzen“ fand innerhalb der Forschung ein Meinungsumbruch statt. Der Mythos von einem durch Deutschland aufgezwungenen Staatsantisemitismus wurde widerlegt und die Meinung eines autochthonen Antisemitismus zur heute vorherrschenden ausgebaut. Der Antisemitismus im erzkatholischen Italien konnte auf durchaus bekannte judenfeindliche Traditionen zurückgreifen, wurde aber während des Faschismus an ein neues „Rassenverständnis“ gebunden, das Mussolini als europäisches Phänomen beschrieb. Wie der italienische Faschismus zwischen 1922 und 1945 Juden begegnete, wie jüdische Italiener den späte Wandel zur antisemitischen Staatsräson erlebten und welche Konsequenzen sich aus den „Rassengesetzen“ für sie bis Kriegsende auch mit der deutschen Besatzung ergaben, möchte das Proseminar diskutieren. 

Proseminar: Der Vietnam-Krieg
Gruppe 1: Dienstag, 8-10 Uhr, D 031
Gruppe 2: Dienstag, 12-14 Uhr, P 14

Unmittelbar mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte Frankreich sein verlorenes Prestige und altes Kolonialreich wieder herzustellen. Der mit der Niederlage von 1954 in Dien Bien Phu beendete Indochinakrieg stärkte zwar die vietnamesische Widerstandsbewegung unter Ho Chi Minh, erbrachte aber nicht die anvisierte Unabhängigkeit des fortan geteilten Vietnam. Im vollen Gange des Kalten Kriegs wurde das Land zum Symbol verfehlter politischer und militärischer Strategien. Nach Kennedy waren es die US-Präsidenten Johnson und Nixon, die entscheidend zur Eskalation des Vietnamkriegs beitrugen. Dem massiven Einsatz von amerikanischen Bodentruppen sowie dem auf Laos und Kambodscha ausgeweiteten Luftkrieg standen die Interessen Chinas und der Sowjetunion gegenüber. Das Proseminar behandelt neben der globalen Dimension des Vietnamkriegs auch die gesellschaftlichen Effekte auf nationaler Ebene in Vietnam und den USA.